KIEL/BAD MALENTE. Landwirtschaftsminister Werner Schwarz hat sich heute (24. Juli) mit Vertreterinnen und Vertreter der schleswig-holsteinischen Milchwirtschaft zu einem Branchengespräch im Lehr- und Versuchszentrum für Milchwirtschaft (LVZM) der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein in Bad Malente getroffen. Dabei ging es unter anderem um die aktuellen Herausforderungen auf dem Milchmarkt sowie bei der Fachkräftegewinnung und -sicherung. „Es ist uns ein Kernanliegen, die Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Land- und Ernährungswirtschaft, regionale Wertschöpfungsketten im Land und die Vermarktung regionaler Lebensmittel zu stärken. Gerade die Milchproduktion stellt hierbei einen wichtigen Wertschöpfungsfaktor für Schleswig-Holstein dar. Sie erzeugt hochwertige Produkte und gesunde Lebensmittel, sie schafft Arbeit im ländlichen Raum und trägt zum Erhalt der Kulturlandschaft bei. Dies gilt es auch in Zukunft zu erhalten
“, sagte der Minister bei der 17. Sitzung des Gesprächskreises Milch.
Ein Baustein sei dabei die Aus- und Weiterbildung, sagte Schwarz. „Die Zukunftsfähigkeit der Milchwirtschaft kann nur durch sehr gut ausgebildete Fachkräfte gesichert werden. Es muss uns daher gelingen, junge Menschen für landwirtschaftliche Berufe zu begeistern. Das LVZM verzahnt Theorie und Praxis eindrucksvoll, deshalb erfahren die Aus-, Fort- und Weiterbildungen im Bereich der Milchwirtschaft hier trotz der hohen Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt und sogar über die Landesgrenzen hinaus große Resonanz. Mir ist es daher wichtig, dieses Angebot auch in Zukunft zu sichern und für attraktive Rahmenbedingungen auf dem Milchmarkt einzutreten
“, sagte der Minister.
Laut Schwarz habe sich die ökonomische Situation der Milchbäuerinnen und –bauern in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr etwas verschlechtert. Das liege unter anderem an dem deutlich stärkeren Rückgang auf der Erlös- als auf der Kostenseite. Derzeit zeichnet sich allerdings eine Stabilisierung der Erlössituation ab. Dies sei auch erforderlich, müssen doch die vermehrten Anforderungen an die Produktion in den Bereichen Tier- und Umweltschutz sowie Tierwohl und Nachhaltigkeit bewältigt werden.
Kritik übte Schwarz an den Plänen der Bundesregierung eine nationale Umsetzung des Artikels 148 der Gemeinsamen Marktordnung (GMO), wonach zwischen Meierei und Milcherzeuger eine Preis-Mengen-Beziehung für eine bestimmte Rohmilchmenge verbindlich zu verhandeln und schriftlich zu vereinbaren sei. „Dies würde einen erheblichen regulatorischen Eingriff in die Vertragsfreiheit bedeuten und zu einem signifikanten bürokratischen Mehraufwand für milcherzeugende Betriebe und Meiereien führen - ohne maßgeblichen Nutzen
“, so der Minister.
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