Innenstaatssekretär Frederik Hogrefe hat beim Richtfest der sogenannten "Musikerhöfe" in Lübeck den Verantwortlichen des Bauprojektes gedankt. Bei dem Bauprojekt im Stadtteil St. Lorenz-Nord entstehen 139 neue Wohnungen. Insgesamt 55 davon fördern Bund und Land mit 23 Millionen Euro Zuschuss oder als Darlehen aus der Sozialen Wohnraumförderung. Diese Wohnungen haben Mieten von 6,80 bzw. 8,50 Euro/ m². Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum gehöre zu den drängendsten sozialen Fragen unserer Zeit, sagte der Staatssekretär.
Geplantes Zeitfenster: Baustart erfolgte im Oktober 2024.
Ortslage: Lübecker Stadtteil St. Lorenz-Nord, Schönböckener Straße 55 (in zweiter Reihe)
Ruhige Hinterhoflage
Das Bauvorhaben liegt inmitten des Musikerviertels, das hauptsächlich aus Reihenhäusern aus den 1970er-Jahren besteht. Die entstehenden Mietwohnungen – teilweise barrierefrei und rollstuhlgerecht – sollen das vorhandene Wohnangebot ergänzen.
Der größte Teil des Grundstücks bleibt autofrei, nur die an die Zufahrt angrenzenden Bereiche dürfen mit Autos befahren werden. Das ermöglicht vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten in den Höfen: Spielplätze, Grünanlagen, nachbarschaftliche Beete und ein Bouleplatz.
Regelstandard senkt Kosten
Die Landesregierung hat die Mittel der Sozialen Wohnraumförderung unter anderem für die Jahre 2025 und 2026 um jeweils 100 Millionen Euro auf dann 400 Millionen Euro aufgestockt, sodass die gesamte Förderperiode von 2023 bis 2026 insgesamt 1,68 Milliarden Euro umfasst.
Um möglichst viele derartige Projekte fördern zu können, wird in Schleswig-Holstein bei der Sozialen Wohnraumförderung nach dem sogenannten Regelstandard "Erleichtertes Bauen" gebaut. Das bedeutet zum Beispiel, keine Keller oder Tiefgaragen und teils geringere Wand- oder Deckenstärke, ohne dabei auf Wohnqualität zu verzichten. Das hat dafür gesorgt, dass erstmals seit Jahrzehnten die Herstellungskosten durchschnittlich um 12 Prozent und in Einzelfällen um bis zu 30 Prozent gesenkt werden konnten.
Neben der Sozialen Wohnraumförderung hatte das neu entstehende Quartier auch 50.000 Euro aus dem Landesprogramm "Neue Perspektive Wohnen" erhalten, um nachbarschaftsorientiertes und generationsübergreifendes Wohnen zu schaffen.
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