Am Vormittag haben Bund und Länder sowie die teilnehmenden Kreise, kreisfreien Städte und Gemeinden in einer gemeinsamen Übung ihre Warnmittel geprobt. Auf vielen Handys erschien die Probewarnung lautstark, an manchen Orten heulten die Sirenen. Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack dankte den Kreisen und Kreisfreien Städten in Schleswig-Holstein für die gute Vorbereitung der Bürgerinnen und Bürger auf den Tag.
Bei den Sirenen sei im Vorfeld bekannt gewesen, dass diese noch nicht zentral über das Modulare Warnsystem angesteuert werden können. Die Rettungsleitstellen des Landes hätten, sofern technisch möglich, um 11 Uhr die Sirenen mit dem einminütigen Warnton heulen und um 11:45 Uhr den Entwarnungston folgen lassen. Dies habe in fünf Kreisen mit teils leichter Verzögerung funktioniert. In einem Kreis habe es leider technische Probleme gegeben. "Das zeigt nur einmal mehr, wie wichtig solche Testläufe immer wieder sind. Nur wenn man Systeme testet, kann man auch Schwachstellen erkennen. Bis wir in Schleswig-Holstein ein flächendeckendes, zentral anzusteuerndes Sirenennetz haben, wird es noch dauern. Da liegt noch viel Arbeit vor uns", betonte die Ministerin.
Rückmeldung erwünscht
Sütterlin-Waack rief die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner zum Mitmachen bei der Auswertung auf. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bietet dazu im Internet oder auch in der Warn-App NINA ein Rückmeldeformular an.
Cell-Broadcasting nun auch in Deutschland
In vielen anderen Staaten wird die Bevölkerung bereits per SMS gewarnt. In Deutschland soll das sogenannte Cell-Broadcasting bis Februar 2023 bundesweit einsetzbar sein. Dabei werden alle Menschen gewarnt, deren Handy gerade in einer bestimmten Funkzelle angemeldet ist, in deren Bereich Alarm ausgelöst wird. Wer die SMS bekommen möchte, sollte zuvor checken, dass auf dem Smartphone die notwendigen Updates installiert sind. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) führt eine Übersicht, welche Modelle dafür geeignet sind und was Nutzerinnen und Nutzer gegebenenfalls noch tun müssen, damit die Testwarnung empfangen werden kann.
Um die Bevölkerung zu warnen gibt es in Deutschland ein geregeltes System. Mit dem Warnsystem des Bundes (MoWaS) sind in Schleswig-Holstein alle Leitstellen ausgestattet. Sie übertragen Warnmeldung via Satellit an einen zentralen Server, der Medien, Lagezentren, andere Leitstellen und Warnmedien angesteuert. Dadurch sind auch die Polizei und der Katastrophenschutz des Landes einbezogen. Ein Kurzfilm des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe informiert über das Warnsystem.
Warnmittelmix für Deutschland: Auf diesen Wegen wird gewarnt
Informationen für Schleswig-Holstein
Wie kann ich vorsorgen, wie verhalte ich mich richtig, wie klingen eigentlich die unterschiedlichen Sirenentöne und was könnte hier in Schleswig-Holstein passieren? Umfangreiche Informationen auch in Leichter Sprache, darunter Ratgeber, Broschüren, Checklisten oder Ansprechpersonen, haben wir hier zusammengestellt:
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