KESDORF-SÜSEL. Innenstaatssekretär Jörg Sibbel hat heute (16. September) bei der feierlichen Inbetriebnahme des Windparks Kesdorf-Süsel unterstrichen, dass der Windkraftausbau für die Landesregierung von zentraler Bedeutung ist.
"Der Landesregierung ist es ein großes Anliegen, diese schon heute wichtigste Energiequelle weiter zu fördern. Wir setzen uns auf Bundesebene für bestmögliche Rahmenbedingungen ein. Wir vereinfachen und beschleunigen Genehmigungsprozesse, wo immer das in unserer Macht steht. Und wir sorgen mit einer ausgewogenen Flächenplanung dafür, dass der Branche genügend Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
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Diese Bemühungen seien erfolgreich und messbar. Der Windkraftausbau in Schleswig-Holstein gehe zügig voran: Derzeit seien bereits 9,8 Gigawatt in Betrieb oder vor der Inbetriebnahme. Das Ziel von 10 Gigawatt bis Ende 2025 sei bereits jetzt in Sicht. Über 600 Genehmigungsverfahren seien allein seit 2020, seit Verabschiedung der aktuellen Wind-Regionalpläne, erfolgreich abgeschlossen worden.
"Wir wollen noch weiter vorangehen. Die Landesregierung wird mehr Vorrangflächen ausweisen, um bis 2030 auf 15 Gigawatt Leistung aus Windenergie onshore zu kommen. Nach derzeitiger Schätzung ist dafür gut 3 Prozent Vorrangfläche erforderlich, also gut 1 Prozent mehr als bisher. Zugleich wollen wir damit den Forderungen des Bundes nachkommen, ausreichend Windenergieflächen zur Verfügung zu stellen, und zwar nicht erst bis 2032, sondern möglichst schon vor 2027.
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Dazu werden die Regionalpläne Windenergie neu aufgestellt. Windenergienutzung solle weiterhin dort konzentriert werden, wo sie die geringsten Belastungen für Mensch und Natur mit sich bringt. Der Kriterienkatalog zur Ermittlung der Windenergie-Vorranggebiete steht derzeit auf dem Prüfstand.
"Wir streben an, zum Kriterienkatalog und zu den anderen Fragen des Plankonzepts bis Ende des Jahres einen Eckwertebeschluss des Kabinetts herbeizuführen. Auf Grundlage des Eckwertebeschlusses sollen in der ersten Jahreshälfte 2024 erste Planentwürfe erstellt und anschließend in die Öffentlichkeitsbeteiligung gegeben werden.
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Es bleibe eine komplexe Aufgabe, einen Interessen- und Lastenausgleich bei dieser Art der Raumnutzung hinzubekommen. Auch eine noch so gute Regionalplanung könne die Belastungen für Mensch und Natur, die mit der Windenergienutzung einhergehen, nicht vollständig aus der Welt schaffen.
"Wenn wir in einem transparenten Verfahren mit breiter Beteiligung auch der kommunalen Familie die Windenergienutzung dorthin steuern, wo sie die geringsten Belastungen für Mensch und Natur mit sich bringt, dann glaube ich, wird auch ein Großteil der Bevölkerung damit einverstanden sein. Daran arbeiten wir.
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