KIEL. Die Landespolizei soll Schritt für Schritt fit gemacht werden für die Zukunft. Neben der Einstellung mehrerer hundert neuer Beamtinnen und Beamten ist ein weiterer wichtiger Baustein die moderne Ausrüstung und Ausstattung der Landespolizei.
In diesem Zusammenhang sollen die im Einsatz befindlichen Polizistinnen und Polizisten im Rahmen des Projektes "Ultramobile Polizeiarbeit" mit Smartphones ausgestattet werden. In der aktuell laufenden Pilotphase sind jetzt rund 1.000 Geräte im Einsatz.
"Hinter dem – zugegebenermaßen - etwas schwer greifbaren Titel steht so etwas, wie eine kleine Revolution. Wir wollen nämlich nicht nur schicke Handys verteilen, sondern die Arbeit unserer Einsatzkräfte spürbar verbessern und erleichtern, indem Arbeitsschritte vereinfacht und den Beamtinnen und Beamten über die Anwendungen auf dem Smartphone bessere Ermittlungsmöglichkeiten im Einsatz an die Hand gegeben werden. Und ich kann Ihnen sagen: Wir sind auf einem sehr guten Weg
", erklärte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack auf einer Pressekonferenz heute (02. Dezember) in Kiel. Noch liefen nicht alle Programme perfekt, aber dafür sei die Pilotphase ja gerade gedacht, um vorhandene Probleme zu erkennen und zu lösen.
"Wir wollen ganz sichergehen, dass die Anwendungen nicht nur funktionieren, sondern dass auch die Sicherheit der Daten unserer Bürgerinnen und Bürger in jedem denkbaren Fall gewährleistet wird
", so die Ministerin weiter.
Aus Sicht von Landespolizeidirektor Michael Wilksen stellen Smartphones auf Grund ihrer vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten auch für die Polizei bei der Bewältigung der zugewiesenen Aufgaben ein zukunftsorientiertes Führungs- und Einsatzmittel dar:
"Sie werden Smartphones künftig verstärkt im dienstlichen Einsatz sehen. Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte, die mit einem Smartphone arbeiten, gehören zur Normalität. Die Geräte werden im Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern für Datenerhebungen sowie für mobile dienstliche Anwendungen verwendet. Der Funktionsumfang der Smartphones wird mit der Umsetzung zusätzlicher Apps fortlaufend erweitert.
"
In der aktuellen Pilotphase wurden Smartphones an Einsatzkräfte in Dienststellen in Flensburg, Kiel, Eckernförde, Lübeck und Norderstedt ausgegeben und getestet.
"Die Smartphones verfügen unter anderem über eine @rtus-Mobile-App, Die App ist die mobile Variante des in der Landespolizei zum Einsatz kommenden Vorgangsbearbeitungssystem @rtus. Sie ermöglicht ein automatisiertes Erfassen von Daten. So müssen Personendaten von Ausweisdokumenten nicht mehr händisch aufgenommen werden. Die mit der App erfassten Daten werden anschließend direkt an das Vorgangsbearbeitungssystem @rtus übertragen, so dass Doppelerfassungen wegfallen
", erklärt Wilksen einen der Vorzüge.
Weiterhin sei auf den Geräten eine Dokumentenprüf-App installiert. Die Dokumentenprüf-App sei in der Lage, gefälschte Dokumente bereits am Einsatzort zu erkennen. Darüber hinaus befinde sich auf dem Smartphone eine Geo-App und ein Messenger.
Andreas Koberstein, bei der Landespolizei zuständig für das IT-Management, erwartet langfristig einen spürbaren positiven Effekt für die Polizeiarbeit:
"Die Smartphones und die damit verbundenen Möglichkeiten werden sich uns durch ihre Nutzung erst nach und nach zunehmend erschließen. Sie sind ein wichtiger Bestandteil einer digitalen Agenda der Landespolizei in den nächsten Jahren. Die Möglichkeiten der mobilen Arbeit haben das Potential, die polizeiliche Arbeit vor Ort maßgeblich weiterzuentwickeln und zu bereichern.
"
Im kommenden Jahr sollen – vorbehaltlich der Freigabe der Haushaltsmittel – weitere 1.000 Smartphones an die Landespolizei ausgegeben werden. Langfristig sollen alle im Einsatz befindlichen Einsatzkräfte der Landespolizei mit Smartphones ausgestattet werden.
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