Institut für
Qualitätsentwicklung an
Schulen Schleswig-Holstein: Thema: Ministerien & Behörden
Der IQSH-Kongress: Konzentration auf Fokusziele für gute Bildung
Aktuelle Bildungsthemen, neue Entwicklungen in der Verwaltung und der Ausblick auf das kommende Schuljahr bestimmten auch dieses Jahr das Programm des IQSH-Kongresses.
Letzte Aktualisierung: 04.06.2025
„Es geht um einen neuen Kurs – und es geht darum, ein Systemverständnis herzustellen, damit jeder und jeder Mitwirkendedie eigene Bedeutsamkeit verstehen kann“, erklärte Dr. Gesa Ramm die Bedeutung des diesjährigen IQSH-Kongresses. Einmal im Jahr kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen, um sich vertieft mit aktuellen Bildungs- und Verwaltungsthemen zu beschäftigen und den Austausch untereinander zu fördern. Auf dem diesjährigen Kongress, der inhaltlich an die Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Anne Sliwka anknüpft, die bei der Tagung 2024 im Mittelpunkt standen, ging es um die Neuausrichtung des IQSH. Prof. Sliwka zufolge sollte ein zukunftsgerichtetes Bildungskonzept auf messbarem Erfolg, der Gerechtigkeit bei den Bildungsmöglichkeiten und dem Wohlbefinden in Schulen als sichere Orte mit positiver Lernkultur beruhen.
„Diese Grundlagen waren maßgeblich bei der Abstimmung der Fokusthemen zwischen IQSH mit MBWFK , die sich auch im Rahmenkonzept für die Schulen wiederfinden,“ erklärte Ramm. Fünf Fokusthemen strukturieren zukünftig die inhaltliche Arbeit des IQSH – von der Fortbildungsplanung bis hin zu den Einzelveranstaltungen:
Datengestützte Schulentwicklung
Leistungs- und Kompetenzentwicklung
Wohlbefinden und Persönlichkeitsentwicklung als Voraussetzungen für gelingende Bildungsprozesse
Chancengerechtigkeit und der Umgang mit Heterogenität und Inklusion
Qualifikation von Führungskräften für diese neue Sicht auf Bildung.
Die rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die online und in Präsenz am Kongress teilnahmen, konnten praktische Ansätze für diese Themenstränge diskutieren und erarbeiten, wie das IQSH diese Gelingensbedingungen in die Unterstützung von Schulen integrieren kann.
Willkommen Tobias von der Heide
Mit einem kurzen Grußwort stellte sich der neue Staatssekretär Tobias von der Heide beim IQSH vor. Er betonte, die Bedeutung wissenschaftlicher Evidenz für die Bildungspolitik sei heute unstrittig, und doch komme es am Ende auf die Lehrkraft an. Ihm sei bewusst, dass es eine der größten Herausforderungen sei, den Lehrkräfte-Nachwuchs zu sichern. Bei allen anstehenden Aufgaben sei es sein Wunsch, so der Staatssekretär, die bisherige Politik und die gute Partnerschaft und Zusammenarbeit mit dem IQSH fortzusetzen.
Von einer Neuausrichtung und Neuorientiertung handelte ebenfalls der Vortrag von Dr. Maike Abshagen, MBWFK, die einen Ausblick auf derzeit laufende organisatorische Veränderungen im Ministerium und Prozessveränderungen in der Zusammenarbeit zwischen Ministerium und IQSH gab. Das Ziel sei es, eine kohärente Fortbildungsstrategie mit den Unterrichtsfachaufsichten zu entwickeln. So sollen Tandems aus Landesfachberatern und Unterrichtsfachaufsichten gebildet werden, die als zentrale Ansprechpersonen des Faches jeweils ins IQSH und ins Ministerium wirken. Unter Mitwirkung der lehrkräftebildenden Hochschulen sollen die Tandems die Steuerung der Fachfortbildung übernehmen.
Um dieser Strategie Nachdruck zu verleihen, sei das Ministerium derzeit dabei, ein neues Referat für die Unterrichtsfachaufsichten einzurichten.
Vorschau auf IQSH-Evaluation: Mehrheit sehr zufrieden mit Angeboten
So wie Schulen sich bereits in vielfältiger Weise evaluieren lassen, so erfolgt auch regelmäßig eine Betrachtung des IQSH und seiner Arbeitsprozesse. Die Auswertung und Bewertung der im letzten Jahr durchgeführten Evaluation ist noch nicht abgeschlossen, deshalb skizzierte Prof. Dr. Olaf Köller (IPN), der mit der formativen Evaluierung der Arbeit der Abteilung für Aus- und Fortbildung betraut war, zunächst die zentralen Ergebnisse für die Fortbildungsabteilung. Vorbildlich sei, so Köller, die enge Verzahnung zwischen den Phasen der Lehrkräfteausbildung und dem Ministerium, die sich von anderen Ländern unterscheide. Insgesamt sei auch die Zusammenarbeit der Akteure, auch mit den Universitäten, herausragend und beispielhaft.
Seine Untersuchung bezog sich auf die Betrachtung der Arbeitspakete der für die Fort- und Weiterbildung zuständigen Abteilung 3 des IQSH. Hier würde sich schon abzeichnen, dass – wie in allen Bereichen – das Lernen und somit auch Fortbildungen Zeit bräuchten, kurze Angebote seien grundsätzlich weniger wirksam. Bei der Bewertung der Angebote durch die Befragten würde sich eine hohe Zufriedenheit mit den Angeboten abzeichnen, bei der vor allem die hohe fachliche Kompetenz der Fortbildnerinnen und Fortbildner betont werde.
Ausbaufähig seien zum Teil die Praxisbezüge der Angebote sowie eine Differenzierung auf verschiedenen Niveaustufen; auch eine stärkere Anwendungsorientierung seien als Wünsche genannt worden. Köller betonte, auch das Rekrutierungskonzept des IQSH sei sehr tragfähig. Dr. Gesa Ramm bedankte sich für den Impuls und machte deutlich, den finalen Bericht und die Auswertungen abwarten zu wollen, bevor weitere Schritte das Institut betreffend abgeleitet werden.
Dr. Désirée Burba (MBWFK), Dr. Gesa Ramm (IQSH), Prof. Dr. Olaf Köller (IPN), Tobias von der Heide (Staatssekretär MBWFK) und Dr. Maike Abshagen (MBWFK) vor dem Kongresszentrum.
Online zugeschaltet aus Bielefeld war Prof. Dr. Martin Heinrich zum Thema „Mit Daten Schule entwickeln“.
Hinweis zur Verwendung von Cookies
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: