Am 1. Februar begann in Schleswig-Holstein das neue Schulhalbjahr und 521 junge Frauen und Männer starteten in den Vorbereitungsdienst an Schulen im Land.
Im Regionalen Berufsbildungszentrum Wirtschaft (RBZ Wirtschaft) in Kiel begrüßte Bildungsstaatssekretärin Dr. Dorit Stenke die Nachwuchs-Lehrkräfte mit den Worten: „Wir freuen uns sehr, dass Sie sich für den Lehrberuf entschieden haben und, dass Sie sich für Schleswig-Holstein entschieden haben.“
Von der Theorie in die Praxis
Der Vorbereitungsdienst sei ein wichtiger Teil der Lehrkräftebildung, denn jetzt verbinde sich die Theorie des Studiums mit der Praxis im Schulalltag. „Im Zusammenwirken der Mentorinnen und Mentoren an den Schulen mit den Studienleitungen stellen wir eine qualitativ hochwertige Lehrkräftebildung sicher und bereiten die angehenden Lehrkräfte auch in dieser Phase gut auf den Schuldienst vor.“
Kinder tugen ihre Wünsche an die künftigen Lehrkräfte vor.
Unterricht und Übungen
Insgesamt nahmen in diesem Schulhalbjahr 521 Männer und Frauen den Vorbereitungsdienst auf: 154 an Grundschulen, 52 an Förderzentren, 88 an Gemeinschaftsschulen und 175 an den Gymnasien im Land. 47 Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst (LiV) und 5 Fachlehrkräfte starteten außerdem an den Beruflichen Schulen.
Während des Vorbereitungsdienstes werden die Nachwuchskräfte zehn Stunden pro Woche eigenverantwortlich unterrichten, bei erfahrenen Lehrkräften im Unterricht hospitieren, sich in Lerngruppen in praxisorientierte Übungen vertiefen, mit ihren Ausbilderinnen und Ausbildern das eigene Tun reflektieren und viel Neues lernen. Den Vorbereitungsdienst für die allgemeinbildenden Schulen und die sonderpädagogischen Förderzentren übernehmen das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) und für berufliche Schulen das Schleswig-Holsteinische Institut für Berufliche Bildung (SHIBB) gemeinsam mit den Ausbildungsschulen.
Ein wunderbarer Beruf
„Damit die Lehrkräfte lange Freude an ihrem wunderbaren Beruf haben, geben wir ihnen das Handwerkszeug dafür mit – angefangen bei der Klassenführung über das Planen von Unterrichtseinheiten und die Anwendung von Methoden bis hin zur Gesprächsführung und das professionelle Lösen von Konflikten. Alles, was sie lernen, ist wissenschaftsbasiert, erprobt und evaluiert – und wird ihnen eine Hilfe sein,“ sagte Dr. Gesa Ramm, Direktorin des IQSH. Es sei eine Kernaufgabe des IQSH und des SHIBB, die Lehrkräfte auf den Schulalltag vorzubereiten. „Unsere Aufgabe ist es, den Unterricht zu entwickeln und die Schulen zu stärken – dafür stärken wir vor allem die Lehrkräfte“, ergänzte Jörn Krüger, Direktor des SHIBB.
Hintergrund
In Schleswig-Holstein heißt die zweite Phase der Ausbildung zur Lehrkraft Vorbereitungsdienst – die erste ist das Studium. Der Vorbereitungsdienst schließt mit einer Staatsprüfung ab. Geordnet nach Schularten starten die Beamtinnen und Beamten auf Widerruf mit einer Vorbereitungswoche, in der praktische Grundlagen gelegt werden. Dazu gehören Einführungen in Unterrichtspraxis, Schulrecht und in viele pädagogische und didaktische Themen. Danach tauchen die Neuen an ihren jeweiligen Ausbildungsschulen ins Schulgeschehen ein. Im Laufe der 18 Monate werden sie systematisch auf den anspruchsvollen Beruf vorbereitet und von Expertinnen und Experten der Institute sowie zertifizierten Ausbildungslehrkräften an den Schulen betreut, die hospitieren, Feedback geben und als Ansprechpartner zur Seite stehen.
In Schleswig-Holstein benötigen die Lehrkräfte einen Masterabschluss in einem Lehramtsstudium, zwei Fächer sind üblich. Quereinsteiger benötigen ebenfalls ein Masterstudium mit abzuleitenden Fächern. In diesem Halbjahr starten insgesamt 82 Quereinsteiger in den Vorbereitungsdienst.
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