KIEL. „Mit der Veröffentlichung des pädagogischen Rahmenkonzept zur Ganztagsbildung und -betreuung in Schleswig-Holstein gehen wir einen entscheidenden Schritt hin zu einem guten, qualitativ hochwertigen Ganztag und damit zu mehr Bildungsgerechtigkeit“,
betonte Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien heute (28. März) im Landtag.
Bereits am Mittwoch hatte die Anhörung zur Förderrichtlinie Ganztag („Richtlinie zur Genehmigung und Förderung von Offenen Ganztagsschulen sowie zur Einrichtung und Förderung von Betreuungsangeboten in der Primarstufe und zur Förderung von rechtsanspruchserfüllenden schulischen Ganztags- und Betreuungsangeboten im Sinne dieser Richtlinie“) begonnen. Sie wurde gemeinsam mit den kommunalen Landesverbänden erarbeitet, greift die Aspekte des Rahmenkonzeptes auf und setzt die im Eckpunktepapier vom 20.09.2023 zwischen Land und Kommunen getroffenen Vereinbarungen für die Schaffung eines den Rechtsanspruch erfüllenden Ganztags- und Betreuungsangebot um. Ministerin Prien dazu: "Die Förderrichtlinie beschreibt für das Ganztags- und Betreuungsangebot eine Förderkulisse mit unterschiedlichen Modellen und Pro-Kopf-Pauschalen, die sich an bestimmten Qualitätsmerkmalen orientieren, die ich bereits im Dezember 2024 im Landtag vorgestellt habe
“. Dazu gehörten beispielsweise die Gruppengröße, der Fachkräfteanteil, die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, Angebote zur Gesundheits- und Persönlichkeitsförderung, zur Stärkung der basalen Kompetenzen sowie zum freien Spiel und zur eigenständigen Freizeitgestaltung mit pädagogischer Begleitung. Die Richtlinie enthält Regelungen zu den landeseinheitlichen Elternbeiträgen mit Sozialstaffel und Geschwisterermäßigung und berücksichtigt die besonderen Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern mit festgestelltem Förderbedarf.
Die Richtlinie ist jetzt im regulären Anhörungsverfahren. Die kommunalen Landesverbände haben sich eine längere Anhörungsfrist von neun Wochen erbeten, sodass nach einer Auswertung der Rückmeldungen aus der Anhörung noch vor den Sommerferien die Richtlinie im Bildungsausschuss erörtert werden könne.
Auch auf das Rahmenkonzept zum Ganztag, das in dieser Woche veröffentlicht wurde, ging die Ministerin ein. Das Rahmenkonzept zeigt deutlich auf, was aus Sicht des Bildungsministeriums eine gute Ganztagsschule ausmache. Eine gute Ganztagsgrundschule setze auf eine Schul- und Unterrichtskultur, die das Wohlbefinden und damit die Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt stellt. Indem sie die Selbstständigkeit und Selbstbestimmung berücksichtigt, trage sie zur Persönlichkeitsentwicklung der Kinder bei. Eine gute Ganztagsgrundschule erhöht die Chancengerechtigkeit und baut Benachteiligungen ab, indem sie sowohl im Unterricht am Vormittag als auch durch differenzierte den Unterricht ergänzende Angebote am Nachmittag sicherstellt, dass alle Schülerinnen und Schüler ausgehend von ihrem jeweiligen individuellen Lernstand unterstützt werden und sie zugleich ihre Begabungen und Talente entdecken und entfalten können. „Bildung und Erziehung sind eben nicht nur Aufgabe von Lehrkräften. Notwendig ist das multiprofessionelle Team an Schule, dem es gelingt, Vormittag und Nachmittag zu verzahnen und das im Sinne der Schülerinnen und Schüler gemeinsam agiert
“, betonte Bildungsministerin Karin Prien im Landtag.
Alle weiteren Informationen und natürlich auch das Rahmenkonzept Ganztag finden Sie hier
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