Daniel Günther
Ministerpräsident
Beim Waterkant-Festival in Kiel hat Digitalisierungsminister Dirk Schrödter in einer Dialogrunde die Bedeutung der digitalen Souveränität für Europa hervorgehoben.
Waterkant-Festival auf dem ehemaligen Marineflieger-Gelände in Kiel-Holtenau bedeuten: Zwei Tage Vorträge und Dialogrunden, Pitches und Workshops, brainstormen und diskutieren, bei Snacks und Getränken netzwerken oder bei einer frischen Brise sowie Blick auf die Förde die Beine baumeln lassen. Hier kommen Start-ups und etablierte Unternehmen zusammen, Verwaltung und Wirtschaft, kreative und digitalbegeisterte Menschen.
Das Programm war auch bei der zehnten Auflage des Festivals umfangreich und vielfältig – von Mobilität bis Smart City, von KI bis grüne Technologien. Im Fokus standen in diesem Jahr die Themen Open Source und Digitale Souveränität. Die Entscheidung der Landesregierung, künftig auf offene Lösungen und Open Source zu setzen und als erstes Land einen digital souveränen IT-Arbeitsplatz in seiner Landesverwaltung einzuführen, hat international für Aufsehen gesorgt. Bei der Dialogrunde auf der Innovation-Bühne diskutierte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter gemeinsam mit Andreas Rode (Nextcloud), Tara Tarakiyee (Sovereign Tech Agency), Matti Nannt (Start-up Formbricks) und Moderatorin Teresa Staiger zum Thema, wie auch Europa von Open Source Technologien profitieren kann.
Minister Schrödter hob hervor, dass der Weg zur digitalen Souveränität weder kurz noch einfach sei. „Aber er ist notwendig – und er ist machbar. Schleswig-Holstein beweist, dass eine Verwaltung mit Open Source sicher, effizient und wirtschaftlich sein kann.“ Auch wenn das Land Pionierarbeit leiste, sei dies nicht ausschließlich nur der Weg Schleswig-Holsteins, sondern eine gemeinsame europäische Aufgabe. Die Runde stimmte darin überein, dass sich die Verwaltungen und Unternehmen in Europa mit Hilfe von Open Source Lösungen aus der technologischen und wirtschaftlichen Abhängigkeit monopolistischer Tech-Anbieter befreien müssen. Dieser Weg bedeute Herausforderungen, aber auch große Chancen für den Digitalstandort Europa.
Im Anschluss an die Dialogrunde machte Minister Schrödter noch einen Rundgang über die Waterkant Zukunftsausstellung, die Exponate von Robotik über digitale Kunst bis zu KI, Nachhaltigkeit und Demokratie umfasst. Die Ausstellung ist bis September immer samstags und sonntags von 12 bis 19 Uhr geöffnet. Das Waterkant-Festival ist eine Initiative des unabhängigen Bildungsclusters opencampus.sh
