Auf dem Jahresempfang des Landesfrauenrates Schleswig-Holstein hat Ministerpräsident Günther in Kiel das 75-jährige Bestehen des Dachverbands gefeiert.
Letzte Aktualisierung: 02.03.2025
Eine demokratische und leistungsstarke Gesellschaft – das geht nur mit der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern. Davon ist auch der Landesfrauenrat (LFR) Schleswig-Holstein überzeugt: Als Dachverband von 44 Vereinen und Organisationen bringt er rund eine Million Mädchen und Frauen zusammen – und macht sich dabei stark für alle Frauen im Land.
Zu seinem Jahresempfang hat der Landesfrauenrat nun in die Seeburg nach Kiel eingeladen. Mit dabei war auch Ministerpräsident Günther, der gleichzeitig das 75-jährige Bestehen des Vereins feierte. "Sie unterstützen uns, indem Sie mithelfen, dass die Stimme der Frauen in Schleswig-Holstein laut und vernehmbar bleibt", lobte Ministerpräsident Günther. "Nicht als Einzelforderung hier und da, sondern als selbstverständlicher Teil aller Entscheidungen."
Der Landesfrauenrat engagiere sich mit einer Vielzahl an Tätigkeiten für die gleiche und faire Teilhabe von Frauen und Männern im Land, betonte der Regierungschef. Dazu berate er die Frauenreferentinnen in den Ministerien oder vernetze Frauenvereine und -gruppen. Seit Anfang des Jahres sei der Verband auch Kontakt- und Koordinierungsstelle für die Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen.
Neben dem 75-jährigen Jubiläum sei der Jahresempfang noch aus einem anderen Grund besonders, hob der Regierungschef hervor. Wenige Tage zuvor habe der Dachverband Birte Kruse-Gobrecht zu seiner neuen Vorsitzenden gewählt. Damit trete sie die Nachfolge von Anke Homann an, die seit 2006 als LFR-Vorsitzende die Gleichstellungspolitik im Land prägte. "Herzliche Glückwünsche der Landesregierung zu ihrer Wahl", gratulierte Günther. "Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit."
Noch viel zu tun
Die Arbeit des LFR sei nach wie vor dringend notwendig, betonte der Ministerpräsident. Schließlich gebe es in der Realität jenseits der Gesetzestexte noch viel zu tun: Dazu gehörten unter anderem die Lohn-Lücke zwischen Frauen und Männern, tradierte Rollenbilder, die Karrierechancen erschwerten oder die Tatsache, dass die Hauptlast der Care-Arbeit bei den Frauen liege. Auch in Führungspositionen seien Frauen weiterhin in der Unterzahl. Dennoch habe sich in der Vergangenheit schon viel in die richtige Richtung entwickelt. "Doch das geschieht nicht von allein", sagte Günther. "Weil es bis zur echten Gleichstellung noch ein gutes Stück hin ist, arbeitet die Landesregierung auf mehreren Ebenen an Lösungen. Auch mit der Unterstützung des Landesfrauenrates."
Gleichstellungsstrategie des Landes
In der Gleichstellungsstrategie des Landes habe die Landesregierung bereits konkrete Schritte festgelegt, um die Gleichstellung voranzutreiben, erklärte der Regierungschef. Dazu gehörten Programme, die Frauen den Einstieg in Berufe erleichtern, in denen sie noch unterrepräsentiert sind. Außerdem investiere das Land beispielsweise in Beratungsstellen und Frauenhäuser und fördere gezielt Forscherinnen an Hochschulen. "Mir ist das ein ausgesprochen wichtiges Anliegen", betonte der Regierungschef abschließend. "Und dafür braucht es Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter. Wir brauchen starke Partnerinnen und Partner wie den Landesfrauenrat."
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