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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

Delegation aus Cherson zu Gast in Schleswig-Holstein: Landesregierung sagt eine halbe Million Euro für Solarmodule sowie weitere Unterstützung und Kooperationen zu

Letzte Aktualisierung: 28.11.2024

KIEL. Die Landesregierung hat weitere Unterstützung für die vom russischen Angriffskrieg schwer betroffene ukrainische Partnerregion Cherson angekündigt. So soll angesichts der dramatischen Verschlechterung der Energieversorgung vor Ort eine halbe Million Euro für die Beschaffung von Solarmodulen zur Verfügung gestellt werden. Gemeinsam mit den Stadtwerken Lübeck soll kurzfristig geprüft werden, wie eine schnelle Umsetzung bedarfsgerecht realisiert werden kann. Mit Voigt-Logistik aus Neumünster steht die Landesregierung im Austausch, wie der Transport in die Ukraine sichergestellt werden kann. Das sagte Ministerpräsident Daniel Günther heute (28. November) nach einem Gespräch mit Gouverneur Oleksandr Prokudin, dem Leiter der militärischen Regionalverwaltung der Oblast Cherson, in Kiel zu. Prokudin war mit einer hochrangig besetzten Delegation aus Cherson zu Gast in Schleswig-Holstein.

"Cherson ist Hauptkampfgebiet. Die Stadt wird täglich von Drohnen angegriffen, jeden Tag sterben Kinder, Frauen und Männer. Cherson muss gegen Russland verteidigt und mit dem Nötigsten versorgt werden. Hier wollen wir gemeinsam mit vielen Akteurinnen und Akteuren aus Schleswig-Holstein helfen. Es ist das dritte Jahr der russischen Aggression, und wir dürfen in unserer Hilfe nicht nachlassen – wir müssen sie vielmehr noch verstärken", sagte Günther. "Cherson hat um einen Wissensaustausch mit unserem Land und kurzfristig insbesondere um Unterstützung im Bereich der Energieversorgung gebeten. Mit der Beschaffung von Solarmodulen wollen wir dazu kurzfristig einen Beitrag leisten."

Angesichts der umfangreichen Schäden an der Infrastruktur habe Gouverneur Prokudin auch um frühzeitige Unterstützung beim Wiederaufbau in der Region gebeten. "Es ist ein großer Vorteil, dass Schleswig-Holstein und Cherson viele Gemeinsamkeiten haben. Die Landwirtschaft hat dort eine ebenso große Bedeutung wie bei uns, das gilt auch für die maritime Wirtschaft", sagte Günther.

Konkret könne Schleswig-Holstein bei der Erarbeitung von Fachwissen für den Bau eines neuen Seehafens unterstützen. Geklärt werde, welche Mittel und Programme für den Austausch von Lehrenden und Studierenden bestehen. Auch Kooperationen in den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft, Kultur und Sport würden geprüft. Über die konkrete Zusammenarbeit zwischen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und der Kherson State Agrarian and Economic Industry sei bereits heute Vormittag an der CAU gesprochen worden.

"Schleswig-Holstein steht fest an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer. Wir haben seit Kriegsbeginn vor über 1.000 Tagen mehr als 41.500 Menschen aus der Ukraine aufgenommen. Über 7.000 ukrainische Kinder gehen hier zur Schule, wir haben ukrainische Lehrerinnen und Lehrer eingestellt", sagte der Regierungschef. Von Schleswig-Holstein aus seien in den vergangenen Monaten Fahrzeuge, Betten, Schlafsäcke und medizinisches Material in die Kriegsregion geschickt worden. Kinder aus der Ukraine seien im Sommer nach Schleswig-Holstein gekommen, um unbeschwerte Ferien zu erleben.

Dankbar zeigte sich der Regierungschef, dass sich viele Kommunen, Verbände, Vereine sowie unzählige Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner an der Unterstützung beteiligt und Hilfstransporte sowie Feuerwehr- und Krankenfahrzeuge in die Ukraine geschickt hätten. Günther würdigte auch die Partnerschaft des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) mit der Ukraine. Über sieben Millionen Euro seien im UKSH seit Kriegsbeginn an Geld- und Sachspenden organisiert worden.

An dem Gespräch mit der ukrainischen Delegation nahm auch Finanzministerin Silke Schneider teil. Wissenschaftsministerin Karin Prien hatte die Delegation am Vormittag bei ihrem Gespräch an der CAU begleitet, Guido Wendt, Staatssekretär für Wissenschaft, war beim Besuch des UKSH mit dabei.

Zu der Delegation von Gouverneur Oleksandr Prokudin gehörten Mariia Bohodukhova (Leiterin des Büros für Investment und Export-Entwicklung der regionalen Verwaltung), Dmytro Yunusov (Direktor des Amtes für Landwirtschaftliche Entwicklung und Bewässerung), Oleksandr Tolokonnikov (Leiter des Amtes für Internes und Informationspolitik), Viktor Korolenko (Direktor des Cherson Regionalklinikums) und Olena Korolenko (Abteilungsleiterin Ophthalmologie des Cherson Regionalklinikums). Begleitet wurden sie von Dr. Iryna Tybinka, Generalkonsulin der Ukraine in Hamburg.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Vivien Albers  |  Düsternbrooker Weg 104, 24105 Kiel  | Tel. 0431 988-1704  |  E-Mail: regierungssprecherin@stk.landsh.de  |  Medien-Informationen im Internet: www.schleswig-holstein.de

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