Am 24. und 25.04.2024 wurden archäologische Untersuchungen im Bereich des ehemaligen Dannewerker See durchgeführt, um seine historische Bedeutung zu ermitteln. Hintergrund ist eine geplante Wiedervernässung, deren mögliche Auswirkungen auf das archäologische Erbe geprüft werden müssen.
Das Niederungsgebiet ist aus archäologischer Sicht besonders interessant, da hier drei Wälle des UNESCO-Welterbes Danewerk enden. Der ehemalige See wird dabei als natürliches Hindernis verstanden, das in das Verteidigungssystem des Danewerks integriert wurde. In anderen Niederungen und Gewässern, die das Danewerk durchzieht, sind u.a. Holzkonstruktionen bekannt, die eine Querung ermöglichten oder die Abwehrfunktion sicherstellten.
Inwieweit solche Installationen auch innerhalb des Dannewerker Sees angelegt wurden, ist jedoch ungewiss. Die 1929 im Bereich des ehemaligen Sees entdeckten Holzfunde könnten auf eine solche Struktur hindeuten. Um diesen Hinweisen nachzugehen, haben wir im südlichen Bereich des ehemaligen Sees geophysikalische Untersuchungen durchgeführt.
Dabei wurde der bodennahe Untergrund mit speziellen Sondengeräten „durchleuchtet“, um potenzielle archäologische Strukturen sichtbar zu machen, ohne den Boden zu beeinträchtigen. Die gewonnenen Daten müssen nun ausgewertet werden, um Unregelmäßigkeiten in der Bodenstruktur zu finden. Im Anschluss daran sollen archäologische Ausgrabungen stattfinden.
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