und ein Fenster in die Vergangenheit für den Kleinen und Großen Schlichtenberg
Letzte Aktualisierung: 28.05.2025
Mit dem Projekt „Burgenland Waterkant“ wurde ein bedeutender Schritt unternommen, um die hoch- und spätmittelalterlichen Burgen Schleswig-Holsteins wieder ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. In einem innovativen Transferprojekt, getragen von der Abteilung für Regionalgeschichte der Universität Kiel in Kooperation mit dem Archäologischen Landesamt und der Stiftung Museum Turmhügelburg Lütjenburg, soll die bislang wenig beachtete Burgenlandschaft des Landes kulturell und touristisch inwertgesetzt werden. Es ist aus Bundesmitteln gefördert worden.
Ziel ist es, die Forschungsergebnisse aus einem früheren Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft in ein vielseitiges und ansprechendes Vermittlungsangebot zu überführen – lokal, regional und digital vernetzt. Mit einem didaktisch ausgefeilten Konzept aus interaktiven Elementen, Infotafeln und einer WebApp werden nicht nur neue Zielgruppen angesprochen, sondern auch ein nachhaltiges Bewusstsein für dieses wertvolle kulturelle Erbe geschaffen.
Ein konkretes Beispiel für die Umsetzung ist der Bereich der Anlagen Großer und Kleiner Schlichtenberg. Hier wurde die bestehende Beschilderung aus dem Jahr 1990 durch ein modernes Konzept ersetzt. Neben zwei neuen Informationstafeln, die sich am Design des Archäologischen Landesamtes orientieren und zugleich auf das Projekt „Burgenland Waterkant“ hinweisen, erhalten beide Standorte ein innovatives „Fenster in die Vergangenheit“. Diese bieten Augmented-Reality-Erlebnisse ganz ohne digitale Technik – mithilfe einer folierten Glasscheibe wird die frühere Burgsituation in der heutigen Landschaft sichtbar gemacht und für Besucherinnen und Besucher erlebbar.
Beide Anlagen befinden sich im Besitz des Landes Schleswig-Holstein, die Marius-Böger-Stiftung übernimmt bereits seit 30 Jahren die Pflege der beiden Anlagen. Der Pächter, Herr Detlef Wolter, gestattet dankenswerterweise das Betreten seiner Koppel, damit der Große Schlichtenberg auch besucht werden kann.
Das Projekt zeigt beispielhaft, wie Wissenschaft, öffentliche Hand und zivilgesellschaftliches Engagement erfolgreich zusammenwirken können, um Geschichte sichtbar zu machen und regionale Identität zu stärken. Burgenland Waterkant steht somit nicht nur für die Wiederentdeckung verborgener Burgruinen, sondern auch für innovative Denkmalvermittlung, kulturelle Teilhabe und neue Impulse für Bildung und Tourismus in Schleswig-Holstein.
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