Die Besucherlenkung im Archäologischen Park nimmt Fahrt auf.
Letzte Aktualisierung: 06.09.2024
Seit dem 2. September finden hier für kurze Zeit Ausgrabungen im Vorfeld der geplanten Besucherlenkung für den Archäologischen Park Danewerk statt. Sie werden vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein und dem Museum Sønderjylland durchgeführt. Untersucht werden zwei verschiedene Bereiche. In der Nähe der Schanze XIV wird ein Informationspavillon errichtet werden. Auf der ca. 15 m2 großen Fläche wurde keine Archäologie angetroffen.
Ein weiterer Grabungsschnitt befindet sich im rückwärtigen Teil der freigelegten Waldemarsmauer. Hier ist der Bau einer Besucherplattform geplant. Dabei wird ein bereits 1936 angelegter Grabungsschnitt untersucht, bei dem große Teile des Walls dokumentiert und abgetragen wurden. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Ausgrabungen am „Tor des Danewerks“, die von 2010 bis 2014 stattfanden, soll hier geklärt werden, ob noch Denkmalsubstanz vorhanden ist. Dabei spielen gezielte Fragestellungen eine Rolle, die sich aus der laufenden Auswertung der großen Torgrabung ergeben haben. Die Feldsteinmauer aus der Zeit um 800 n. Chr. steht dabei besonders im Fokus.
Die Maßnahmen im Archäologischen Park sollen mit der Eröffnung des Neubaus des Danevirke Museums im Jahr 2026 abgeschlossen und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Derzeit wird die Ausführungsplanung vorbereitet und die vorbereitenden archäologischen Untersuchungen durchgeführt. Der Kreis Schleswig-Flensburg arbeitet in diesem Projekt eng mit dem Archäologischen Landesamt zusammen, das das Gesamtvorhaben archäologisch, denkmalpflegerisch und denkmaldidaktisch eng begleitet und unterstützt. Unter anderem erarbeitet das ALSH ein neues Vermittlungskonzept, das die 1500-jährige Geschichte des Danewerks in zwei Rundwegen mit Informationstafeln und Fenstern in die Vergangenheit einfängt.
Planer des Parks sind hauptverantwortlich das dänische Architekturbüro C.F. Møller Architects und Kessler.Krämer Landschaftsarchitekten Flensburg. Weitere Partner sind die Gemeinde Dannewerk, das Amt Haddeby, das Danevirke Museum und bei der Vermittlung das Landesamt für Umwelt, da sich der Park im Naturschutzgebiet befindet.
Hintergrundinformationen zum Archäologischen Park Danewerk
Die Entwicklung und Pflege des Welterbes Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk liegt im öffentlichen Interesse. Sein Schutz, seine Erhaltung und seine Pflege sind Teil der Daseinsvorsorge und sind Ausdruck der Verantwortung der Region für künftige Generationen. Der Umgang mit dem Welterbe muss daher nach den Vorgaben der UNESCO und des Landesdenkmalschutzgesetzes nachhaltig, schonend und werterhaltend erfolgen. Die Weiterentwicklung des Archäologischen Parks Dannewerk ist ein zentraler Aspekt der Regional- und Tourismusentwicklung. Die Entwicklung des Archäologischen Parks Danewerk umfasst verschiedene Inhalte und Aufgaben. Ziel ist es, eine denkmalgerechte und nachhaltige Besucherlenkung und Informationsinfrastruktur zu schaffen, die die Belastbarkeit der Denkmale für zukünftig steigende Besucherzahlen erhöht. Mit der Umsetzung der Maßnahmen des vorliegenden Freiraum- und Besucherlenkungskonzeptes wird der Archäologische Park Danewerk in die Ortsentwicklung der Gemeinde Dannewerk und die Vermittlungsaktivitäten des neuen Danevirke Museums integriert.
Im Rahmen der Inwertsetzung des Welterbes Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk plant der Kreis Schleswig-Flensburg als Denkmaleigentümer und Projektträger umfangreiche Maßnahmen im Archäologischen Park. Für die Umsetzung des Projektes „Freiraumgestaltung, Besucherlenkung und -information im Archäologischen Park – Welterbe Haithabu und Danewerk“ wurden Fördermittel für Planungs-, Bau- und Vermittlungsmaßnahmen eingeworben. Die Finanzierung der Gesamtkosten in Höhe von 2,619 Millionen Euro wird durch Förderung aus der EU-, des Bundes-, des Landes- und der kommunalen Ebene unterstützt.
Die geplanten Maßnahmen betreffen die folgenden drei Bereiche:
den Ankunftsbereich (vorhandener und zu erweiternder Parkplatz)
das Tor zum Norden und den Umgebungsbereich der Waldemarsmauer
den Umgebungsbereich der Schanze 14
Im Rahmen der Maßnahme sollen die folgenden Einzelmaßnahmen umgesetzt werden:
Wegeführung vom Tor auf den Wall (Cortenstahl)
Treppe auf den Wall mit Begegnungsplattform (Cortenstahl) Ruhebänke
Besucherplattform im Bereich der Waldemarsmauer (Cortenstahl)
Rundwege, auch unter Einbezug der Schanze 14 (Kieswege)
Errichtung eines Parkplatzes für Beeinträchtigte im Bereich der Schanze 14
Brückenelement im Verlauf des Kiesweges
Infopavillon
Besucherlenkungsmaßnahmen im Bereich der Waldemarsmauer
Vermittlungskonzept auf dem Denkmal, der Schnittstelle zum Danevirke Museum und dem Parkplatz
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