Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2023
Die archäologische Landesaufnahme
Die archäologische Landesaufnahme ist das Herzstück des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein (ALSH) und der archäologischen Forschung. Die heutige Landesaufnahme ist fest in der Landesverwaltung verankert und konzentriert sich auf die vollständige Erfassung archäologischer Befunde und Funde. Sie umfasst die wissenschaftliche Aufbereitung der Informationen, einschließlich Beschreibung, Auswertung und Kartierung. Die Landesaufnahme dient sowohl dem Denkmalschutz als auch der Forschung, wobei die Rolle der Bürgerforschung, z. B. durch Sammlerinnen und Sammler mit und ohne Metalldetektor, weiterhin eine wesentliche Rolle spielt. Die Aufgaben der Landesaufnahme bestehen in der Datenerfassung und -verarbeitung, der Integration neuer Methoden und der Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen.
Im Jahr 2023 feierte das ALSH drei Jubiläen: Zum einen wurde 1923 die archäologische Landeaufnahme als Methode institutionalisiert. Zehn Jahre später – das ist das zweite Jubiläum – richtete der Provinzialverband Schleswig-Holstein auf Wunsch der Kreise das Amt für Vor- und frühgeschichtliche Landesaufnahme ein. Archäologische Denkmale, Fundstellen und Funde sind Träger einer sich wandelnden Gesellschaft. Ihre Werte werden durch eine historisch fundierte Entstehungsgeschichte gesichert. Dabei kam den unsere Landschaft prägenden jungsteinzeitlichen Großsteingräbern und bronzezeitlichen Grabhügeln eine besondere Bedeutung zu: Sie avancierten zu Gräbern der Ahnen. Diese Entwicklung wurde durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen. Nur 13 Jahre nach Kriegsende, vor 65 Jahren, verabschiedete Schleswig-Holstein als erstes Land der Bundesrepublik Deutschland ein Denkmalschutzgesetz.
Die Beiträge in diesem Heft behandeln die Entstehung der archäologischen Landesaufnahme und ihre Entwicklung und wagen auch einen Blick in die Zukunft.
Herausgegeben vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein und der Archäologischen Gesellschaft Schleswig-Holstein, erscheint in der Reihe Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, Georg Olms Verlag, Baden-Baden 2023, Band 29, 208 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Grafiken und Karten.
Band 29 der Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein ist beim Archäologischen Landesamt erhältlich.
Interessante Einblicke über die aktuellen Themen der Landesarchäologie - mit neuer digitaler 3D-Ansicht!
Auch in diesem Jahr bieten Ihnen die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein einen interessanten Einblick über die aktuellen Themen der Landesarchäologie.
Neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein wenden sich Forscher der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, des Museums für Archäologie, Schloss Gottorf, des Niedersächsischen Instituts für historische Küstenforschung, dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, dem Institut für Ur- und Frühgeschichte der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, dem Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie der Universität Hamburg und des Archäologisch-Ökologischen Zentrums Alberdorf mit ihren Beiträgen an Sie und berichten über ihre Projekte.
Die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2022 - Neu mit digitaler 3D-Ansicht
Video zu den Archäologischen Nachrichten 2022
Herausgegeben vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein und der Archäologischen Gesellschaft Schleswig-Holstein, erscheint in der Reihe Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, Wachholtz/Murmann Publishers, Kiel/Hamburg 2022, Band 28, 127 Seiten, mit zahlreichen, durchgängig farbigen Abbildungen und Karten.
auch in diesem Jahr möchte Ihnen das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein (ALSH) einen Überblick über das Geleistete bieten. Das Schwerpunktthema dieses Heftes ist unser Projekt Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung, das die gute Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn abbildet.
In den Artikeln berichten wir aus der praktischen Denkmalpflege und spannen den Bogen von der Planung bis zur Durchführung eines solchen Großprojektes.
Dabei fokussieren wir einerseits besonders auf die Archäologie Ostholsteins. Wir sehen den Schritt von der Natur- zur Kulturlandschaft und das Aufkommen der produzierenden Wirtschaftsweise. Andererseits bilden wir den Bereich des Denkmalpflegemanagements ab, also die vielen kleinen und großen Arbeitsschritte, die die Umsetzung eines solchen Projektes erst ermöglichen.
Die Inhalte der Artikel oszillieren daher zwischen sich mit dem Untersuchungsraum beschäftigenden Überblicksbeiträgen, konkreten, die Feldarbeit zusammenfassenden bzw. auswertenden Beiträgen und der Darstellung der Projektvorbereitung und -umsetzung. Der Katalogteil mit den archäologischen Haupt- und Voruntersuchungen ermöglicht Ihnen einen Überblick über das, was ansonsten noch zu berichten wäre, aber mit Blick auf den Umfang der Nachrichten außen vor bleiben musste.
Viel Spaß beim Lesen!
Inhalt
Das Projekt
Ulf Ickerodt und Ingo Lütjens
Ein Schnitt durch die Landschaft
Michael Molzahn
Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung
Peter Mantik
Das Tor nach Skandinavien
Anja Austen, Ingo Clausen und Ulf Ickerodt
Schritt für Schritt
Die Chronologie Ostholsteins
Ingo Clausen
Das Paläolithikum in Ostholstein
Sönke Hartz
Die Jäger- und Sammlerkulturen des Mesolithikums in Ostholstein
Jan Piet Brozio
Das Neolithikum in Ostholstein
Karl-Heinz Willroth
Die Bronzezeit in Ostholstein
Anja Austen
Die Eisenzeit in Ostholstein
Stephan Meinhardt
Verpasster Haltepunkt Mittelalter
Ergebnisse
Rolf Schulze
Siedlungsgruben der Trichterbecherkultur in Ostholstein
Mirjam Briel
Mit dem Wagen über das Moor
Katharina Fuchs
Was die Schädel erzählen
Ulrich Schmölcke
Tierknochenfunde der Untersuchungen von Oldenburg LA 265
Rolf Schulze
Feuergrubenplätze der ausgehenden Bronzezeit
Eric Müller
Nah am Wasser gebaut
Eric Müller
Haus und Hof in Ostholstein
Alissa Foltin
Pflanzenreste erzählen von Natur- und Wirtschaftsgeschichte
Marc Kühlborn
Römische Kaiser, Hacksilber und dänische Könige
Katalogbeiträge
Eric Müller
Ratekau LA 142
Mirjam Briel
Ratekau LA 199
Erich Halbwidl
Ratekau LA 255
Eric Müller
Scharbeutz LA 14
Erich Halbwidl
Scharbeutz 8
Anja Austen
Sierksdorf LA 110
Anja Austen und Marc Kühlborn
Altenkrempe LA 93
Anja Austen und Marc Kühlborn
Altenkrempe LA 139
Eric Müller
Schashagen LA 228
Rolf Schulze
Beschendorf LA 26
Anja Austen
Beschendorf LA 19
Mirjam Briel
Manhagen LA 139
Rolf Schulze
Damlos LA 78
Eric Müller
Damlos LA 87
Eric Müller
Damlos LA 48
Alissa Foltin
Oldenburg LA 194
Mirjam Briel
Oldenburg i. H. LA 265
Rolf Schulze
Oldenburg LA 195
Erich Halbwidl
Göhl LA 76
Anja Austen und Marc Kühlborn
Heringsdorf LA 63
Anja Austen und Marc Kühlborn
Heringsdorf LA 101
Anja Austen und Marc Kühlborn
Neukirchen LA 154
Anja Austen
Neukirchen LA 22
Anja Austen
Neukirchen LA 179
Rolf Schulze
Großenbrode LA 60
Rolf Schulze
Großenbrode LA 22
Erich Halbwidl
Landkirchen, Avendorf auf Fehmarn LA 45
Erich Halbwidl
Landkirchen auf Fehmarn LA 95
Erich Halbwidl
Bannesdorf auf Fehmarn LA 65
Erich Halbwidl
Bannesdorf auf Fehmarn LA 150
Die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2021
Herausgegeben vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein und der Archäologischen Gesellschaft Schleswig-Holstein, erscheint in der Reihe Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, Wachholtz/Murmann Publishers, Kiel/Hamburg 2021, Band 27, 219 Seiten, mit zahlreichen, durchgängig farbigen Abbildungen und Karten.
Das Heft 27 der Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein ist beim Archäologischen Landesamt erhältlich.
der diesjährige Band der Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein ist etwas Besonderes und bildet zugleich eine Ausnahme. Nach langer Vorbereitungszeit sollte er eigentlich pünktlich zum Deutschen Archäologiekongress 2020 erscheinen. Durch diese Großveranstaltung wäre die schleswig-holsteinische Landesarchäologie mehr in den Fokus der deutschen und internationalen archäologischen Fachwelt gerückt. Dabei hätten wir unsere unterschiedlichen Institutionen, Aufgaben und Arbeitsebenen sowie Themen und Ansätze einem großen Publikum vorstellen können. Es wäre zu einem breiten, persönlichen Austausch gekommen. Doch die uns noch immer fesselnde weltweite Pandemie veränderte alles und vieles muss heute neu gedacht werden.
Der Deutsche Archäologiekongress 2020 wurde erstmals in digitaler Form durchgeführt. Dabei erwies sich die Notlösung als ein praktisches Surrogat, das zwar einen echten Kongress nicht ersetzen kann, aber in dieser schwierigen Zeit zumindest ein Mindestmaß an „persönlichem“ Austausch ermöglichte.
Der Titel des Kongresses und dieses Bandes „Horizonte“ könnte nicht geeigneter sein, um den Inhalt zu skizzieren. Konkret benennt er drei unterschiedliche Aspekte. Er bezeichnet die scheinbare Trennlinie zwischen Himmel und Erde bzw. Meer. Sie bildet zu allen Zeiten eine ideelle Herausforderung, die bezwungen und überwunden werden will. Maritime und Schiffsarchäologie sind beredtes Zeugnis für die Bemühungen, sich der Aufforderung nach dem „Dahinter“ zu stellen. Die Anstrengungen der Entdecker, Handler, aber auch der Eroberer und Plünderer der Vergangenheit hinterließen zu Wasser und an Land ihre Spuren.
Archäologische Forschung, auch die der Ehrenamtlichen, bringt diese immer wieder zutage. Sie ist gleich an zwei Welterbestätten, nämlich im Bereich des Grenzkomplexes Haithabu und Danewerk sowie der Hansestadt Lübeck, zu erfahren. Die den Funden zugrundeliegenden Fahrten und Reisen führten zum zweiten Aspekt. Sie verändern Erfahrungen und Sichtweisen und zugleich auch Weltsichten und Lebensweisen, also den geistigen Horizont und damit den Bereich, den jemand überblickt und über den er zu urteilen vermag. Diesen Prozess verfolgt die archäologische Landesforschung seit ihrer fachlichen Etablierung und trägt mit ihren Inhalten im 19. Jh. zur Modernisierung der europäischen Gesellschaften genauso bei, wie sie zu Beginn des 20. Jh. den Glauben an die eigene kulturelle und rassische Überlegenheit als ideelle Grundlage des NS--Nationalsozialistischen-Regimes befördert.
Insbesondere die Arbeit am Grenzkomplex Danewerk, der etwa von der Völkerwanderungszeit bis ins 19. Jh. eine entstehende nationalstaatliche Grenze darstellt, zeigt, wie auch die damit verbundene Sichtfeldverengung und Ausgrenzung durch archäologische Forschung aufgebrochen werden kann. Sie lässt uns alte stereotype Vorstellungen revidieren und kann sie durch neue, gemeinsame Perspektiven ersetzen: Alte Grenzen – auch die in den Köpfen – sind überwindbar!
Nicht zuletzt bezeichnet der Begriff Horizont, und das ist der dritte Aspekt, in der Geologie die kleinste Einheit innerhalb einer Formation. In dieser Hinsicht übernahm ihn die sich fachlich etablierende Prähistorische Archäologie und bezeichnet hiermit eine kulturelle oder kulturhistorische (Zeit-)Einheit. Der inhaltliche Rahmen reicht von der Altsteinzeit bis in die Moderne. Grundlagen stellen die archäologische Forschung, die museale Praxis sowie die denkmalpflegerische Arbeit dar.
Kapitel
I. Forschungsgeschichte
II. Chronologie
III. Ausgewählte Ausgrabungen in Schleswig-Holstein
Archäologische Highlights in Schleswig-Holstein
Ausgrabungen weltweit
Verbundprojekte
VII. Kooperationsprojekte
VIII. Archäologie und Öffentlichkeit
Die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2020
Herausgegeben vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein, dem Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie, dem Museum für Archäologie der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen und dem Institut für Ur- und Frühgeschichte der CAU Kiel,
erscheint in der Reihe Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, Wachholtz Verlag, Kiel/Hamburg 2020, Band 26, 352 Seiten, mit zahlreichen, durchgängig farbigen Abbildungen und Karten.
Das Heft 26 der Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein ist beim Archäologischen Landesamt erhältlich.
wir haben es wieder geschafft, Ihnen ein Heft zusammenzustellen, das die vielschichtigen Inhalte und Themen unserer Arbeit in der Landesarchäologie widerspiegelt.
Neben den Mitarbeitern des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein (ALSH) arbeitet eine Vielzahl weiterer Hauptberuflicher und Ehrenamtlicher an den vier großen Es mit: dem Erfassen, Erforschen, Erhalten und Erzählen.
Auch diese ANSH künden wieder von dieser Gemeinschaftsleistung. Das vorliegende Spektrum reicht von spätpleistozänen Wildbeutern über Neolithikum und Metallzeiten sowie dem Mittelalter bis in die Rezeption von Archäologie in der Gegenwartsgesellschaft.
Das Schwerpunktthema dieses Heftes bilden Megalithen und Schalensteine.
In den Artikeln um den Denghoog auf Sylt und den Dolmenpfad bei Glücksburg berichten wir aus der praktischen Denkmalpflege. Im Mittelpunkt stehen unterschiedliche Großsteingräber, deren Interessen das ALSH als Träger öffentlicher Belange wahrnehmen muss. Unsere Arbeit begleitet in beiden Fällen starkes bürgerschaftliches Engagement, wobei zumindest in einem Fall die Meinungen zum richtigen Umgang mit einem Denkmal etwas auseinandergehen.
Aber dieses Heft bietet noch viele andere Themen, die Sie, liebe Leserinnen und Leser, hoffentlich begeistern werden.
Inhalt
Mara-Julia Weber und Markus Wild Allein unter Elchen?
Jonas Enzmann Auf der Spur der letzten Wildbeuter
Die aktuellen Ausgrabungen an der submarinen Fundstelle des Endmesolithikums, Strande LA 163
Stefanie Klooß und Ulf Ickerodt Mein Denkmal, dein Denkmal
Händel um den Denghoog
Stefanie Klooß, Leif Schlisio, Wiebke Naujoks, Doris Köther und Dietrich Waldow Große Steine und verborgene Reste
Grabanlagen bei Glücksburg
Sebastian Schultrich Verdammte Axt!
Das Jungneolithikum in Schleswig-Holstein unter besonderer Berücksichtigung der Streitäxte
Volker Arnold Neues zu Schalensteinen
Mini-Ausgrabung im Arkebeker Wald, Kreis Dithmarschen
Eric Müller »Nur« die Hälfte
Eine Siedlung der älteren Römischen Kaiserzeit von Nettelsee, Kreis Plön
Angelika Abegg-Wigg Auf Umwegen
Gürtelteile der Römischen Kaiserzeit aus Güby-Esprehm, Kreis Rendsburg-Eckernförde
Thorsten Lemm und Arne Homann Der slawische Burgwall von Hammer und seine Rolle im Warenverkehr zwischen Elbe und Ostsee
Alexandra Pesch Orientierung im Leben
Der sogenannte Wikingerkompass
Anna-Theres Sinn Der Exot von Hattstedt
Auf den Spuren eines besonderen Sondenfundes
Svetlana Khamnueva-Wendt, Jann Wendt und Hans-Rudolf Bork Geoarchiv Haithabu
Das verborgene Tal am Haithabu-Bach
Christian Radtke Haquin »Urne« von Schleswig († nach 1131)
Sein Siegel, seine Kirche, seine Karriere und seine Familie
Veronika Klems, Anne Sohst, Anna Graf, Manuel Hansen, Jessica Biernat, Stefanie Rosenkranz, Melanie Jühlen und Antonia Rönicke-Runge Mittelalterliche Bestattungen an der Noorstraße in Schleswig
Eicke Siegloff Burg Linau
Ein Kleinod der schleswig-holsteinischen Burgenlandschaft in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Daniel Zwick, Jan Fischer und Stefanie Klooß Archäologie an der Waterkant
Die Wrackteile vom Japsand bei Hallig Hooge
Volker Arnold und Renate Jeske Hinterlassenschaften eines Flintensteinhauers als Strandsteine in der südlichen Eckernförder Bucht
Birte Anspach, Ulf Ickerodt, Rüdiger Kelm, Annika Müller und Christian Weltecke Europäische Kulturrouten aus Steinen
Die Megalithic Routes erreichen Schleswig-Holstein
Hauke Dibbern und Claudia Sarge Grabhügel, Motten und Kuhherden – Anomalien in LiDAR-Scans und Luftbildern
Von systematischer Überprüfung und Neuentdeckung archäologischer Stätten in Schleswig-Holstein
Anke Schroeder Museum auf Rädern
Besucherorientierte Sammlungsarbeit am Museum für Archäologie und Ökologie Dithmarschen
Die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2019
Herausgegeben vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein und der Archäologischen Gesellschaft Schleswig-Holstein, erscheint in der Reihe Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, Wachholtz/Murmann Publishers, Kiel/Hamburg 2019, Band 25, 195 Seiten, mit zahlreichen, durchgängig farbigen Abbildungen und Karten.
Das Heft 25 der Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein ist beim Archäologischen Landesamt erhältlich.
2018 war ein sehr ereignis- und arbeitsreiches Jahr. Daher freuen wir uns, Ihnen – wie gewohnt – auch dieses Jahr wieder die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein überreichen zu können. Neben den unterschiedlichen, unseren archäologischen Arbeitsalltag prägenden Ereignissen steht besonders eines, das sogar die weltweite Aufmerksamkeit auf unser Land und unsere Landesarchäologie lenkte.
Es war die Einschreibung von Haithabu und Danewerk in die Welterbeliste. Das Archäologische Landesamt (ALSH) konnte, stellvertretend für Schleswig-Holstein, an der UNESCO--Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur-Sitzung in Bahrain teilnehmen und mit Freude den Lohn für die inzwischen über eine Dekade andauernde Antragsarbeit einstreichen. War das Medienecho schon enorm, so wurde dieses von der überwältigenden Freude in der Region noch übertroffen. Matthias Maluck stellt das Vorhaben in diesem Heft noch einmal umfänglich vor.
Daneben prägten zahlreiche Aktivitäten in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern das Jahr 2018. Diese Arbeiten dokumentiert das nun vorliegende Heft nur teilweise, vieles muss leider unveröffentlicht bleiben und manches findet lediglich eine kurze Ansprache im Vorwort.
Das vom Bundesministerium Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt REGIOBRANDING geht auf den Schlussspurt zu (siehe dazu ANSH 2015, 100 – 103). Die in der Projektregion Steinburger Elbmarschen angeschobenen Ideen finden eine entsprechende Verstetigung. Das Kulturlandschaftsportal www.kuladig.de ist jetzt vertraglich geregelt und wird zunehmend mit Inhalten gefüllt. Der Kooperationsvertrag wird in den nächsten Tagen unterschrieben. Ein Thema sind hier die Turmhügelburgen des Landes. Das ALSH arbeitet mit dem Lehrstuhl für Regionalgeschichte in Kiel zusammen und unterstützt die Aufbereitung der wissenschaftlichen Texte für das Internetportal.
Ein anderes Projekt sind die Megalithic Routes. Hier stellte dasALSH im Rahmen des europäischen Kulturerbejahrs einen Antrag auf Förderung. Dieser wurde inzwischen bewilligt und die bisher im Archäologisch-Ökologischen Zentrum Albersdorf (AÖZA) endende Straße der Megalithkulturen soll weiter durch das Land führen. Dabei kommt dem Motto Sharing Heritage, das gemeinsame archäologische Erbe zu teilen, eine besondere Bedeutung zu. In Zeiten von Regionalisierungstendenzen verdeutlicht in diesem Fall das megalithische Erbe, dass bereits lange vor der sogenannten Globalisierung in der Steinzeit weitverzweigte und europaweite Netzwerke entstanden, wie sie das ALSH z. B. auch heute noch mit seinen internationalen wissenschaftlichen Austauschpartnern verfolgt.
Ein weiteres Projekt geht nun schon in das zweite Jahr: BalticRim (Baltic Sea Region Integrated Maritime Cultural Heritage Management). Hier ist das ALSH sogenannter Lead Partner und arbeitet mit 13 Projektpartnern aus der archäologischen Denkmalpflege und maritimen Raumplanung aus den Ostseeanrainer-Staaten Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Litauen, Polen und Russland zusammen. Das Projekt verfolgt das Ziel, das archäologische Erbe der See- und Küstengebiete im Ostseeraum für die Maritime Raumordnungsplanung aufzubereiten und so auch eine gewisse Beispielhaftigkeit für die terrestrische Raumordnung zu erhalten. Daniel Zwick erläutert die Hintergründe in seinem Beitrag.
Daneben stehen die anderen Kernaufgaben der archäologischen Denkmalpflege in Schleswig-Holstein. So befindet sich auch dieses Jahr das Denkmallistenprojekt in der Fortschreibung. Die KollegInnen überprüfen in einem ersten Schritt das digitale Geländemodell nach möglichen Denkmalen. Auch wird weiterhin an den archäologischen Interessensgebieten gearbeitet. Im Bereich der praktischen Archäologie stehen Fundmeldungen, Rettungsgrabungen und Forschungsprojekte nebeneinander. Besonders hervorzuheben sind die Hauptuntersuchungen, die auf der geplanten Trasse der Festen Fehmarnbelthinterlandanbindung stattfinden. Sie werden wohl in den nächsten Ausgaben etwas darüber lesen können.
Ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr bestand in der Tagung des Nordwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung e. in Schleswig-Holstein. Das zentrale Thema Zentrum und Peripherie rückte diesmal Heide und das Albersdorfer Archäologisch-Ökologische Zentrum in den Mittelpunkt der norddeutschen archäologischen Forschung. Ein besonderer Dank gilt dem AÖZA und den vielen ehrenamtlichen Unterstützern, die die Durchführung erst ermöglichten. Nach dem diesjährigen Tag des offenen Denkmals, in dessen Rahmen jeweils das AÖZA und der Arnkielpark als Orte der beiden Auftaktveranstaltungen für das Projekt Megalithik Routes dienten, war der Tag der Archäologie der letzte Höhepunkt. Als eine rundum gelungene Veranstaltung fand er auch diesmal wieder in der A. P. Møller Skolen in Schleswig mit etwa …
Die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2017 bieten wieder einen interessanten und vielschichtigen Einblick in die aktuellen Themen der archäologischen Forschung und Denkmalpflege in Schleswig-Holstein.
Um mit einem Superlativ zu beginnen: Der älteste hier vorgelegte Fund ist gleichzeitig auch der älteste bisher aus dem nordfriesischen Wattenmeer geborgene. Das Geweihbeil mit hölzernem Zwischenfutter weist ein Alter von gut 10.000 Jahren auf. Weiterhin wird über den im Rahmen einer Notbergung untersuchten, altbekannten mittelsteinzeitlichen Fundplatz am Satrupholmer Moor berichtet. Den an dieser Ausgrabung beteiligten, ehrenamtlich engagierten Bürgern, wie auch allen anderen, ist an dieser Stelle für ihr Engagement zu danken. Im Beitrag zu eisenzeitlichen Siedlungen in Schleswig-Holstein werden die Auswirkungen des sogenannten Verursacherprinzips bei Ausgrabungen betrachtet. Daneben steht der Vorbericht zum wikingerzeitlichen Hortfund von Morsum auf Sylt, der im letzten Jahr für ein großes Medienecho sorgte.
Im Frühsommer 2017 stand die große, von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderte Tagung „Odin mit uns“ an, die die Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Zusammenarbeit mit dem ALSH organisierte. Aus archäologisch-denkmalpflegerischer Sicht steht hier die Frage nach den Grenzen der missbräuchlichen Aneignung des archäologischen Erbes im Vordergrund. Hier wird ein kleiner Ausschnitt der in Sankelmark geführten Diskussionen vorgestellt. Alexandra Pesch und Siegmund Oehrl beschäftigen sich beispielsweise mit der Rezeption und dem Missbrauch von Symbolen, Bildzeichen und Runen. Die damit verbundene archäologisch-denkmalpflegerische Frage ist nicht fachspezifisch. Sie hat besonders dann eine wichtige Bedeutung, wenn das für das Regionalmarketing genutzte archäologische Erbe – in diesem Fall das der Wikinger – eine hohe Anschlussfähigkeit für rechtsradikale Ideologeme bietet. Dies kann, neben allen ebenfalls zu berücksichtigen historischen und politischen Gründen, auch eine gute „Marke“ beschädigen, wie ich in meinem Beitrag hervorhebe.
Wie ein das archäologisch-kulturlandschaftliche Erbe in den Mittelpunkt stellender Marketingprozess erfolgreich bestritten werden kann, zeigt auch in diesem Heft wieder das Beispiel Albersdorf. Das Archäologisch-Ökologische Zentrum Albersdorf (AÖZA) feiert seinen 20. Geburtstag und nicht nur das ALSH gratuliert für die gute Arbeit.
Der Nennung der Ortsnamen Haithabu und Schleswig in einem historisch-archäologischen Kontext folgt unweigerlich die Frage nach dem Verhältnis der beiden Plätze zueinander. Eine Neudeutung der Angaben des Historikers Adam von Bremen und in den skaldischen Überlieferungen zur Lage und zu den Zerstörungen der beiden Siedlungen Haithabu und Schleswig gibt den aktuellen Forschungsstand in einem weiteren Beitrag wider. In diesem Zusammenhang schien es wichtig, auch umfangreichere Ausführungen mit aufzunehmen, und Sie als Leserinnen und Leser werden es sicherlich begrüßen, sich vertiefend mit einzelnen Aspekten der Thematik auseinanderzusetzen.
Ein weiteres wichtiges Themenfeld behandelt die in den letzten Jahren gestärkte Kooperation zwischen den Gedenkstätten des Landes und der archäologischen Denkmalpflege. Diese Zusammenarbeit fällt in eine Zeit, in der nach fast einem ¾ Jahrhundert nach Ende des Zweiten Weltkriegs und der NS-Diktatur immer weniger Menschen als Zeitzeugen berichten können. Vor diesem Hintergrund kommt dem Denkmalschutz eine besondere Bedeutung zu: Er hilft, die Erinnerungsorte zu erhalten! Diese Aufgabe ist heute wichtiger denn je. Eine von ethischen und moralischen Grundsätzen getragene, sich auf historische Verantwortung beziehende Geschichtskultur darf nicht von einer Erinnerungspolitik orwellscher Prägung ersetzt und die von großem bürgerschaftlichen Engagement getragene Gedenkstättenarbeit als „Schuldkult“ diffamiert werden.
Eine spannende Lektüre - nicht nur für Archäologen!
Die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2017
Herausgegeben vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein und der Archäologischen Gesellschaft Schleswig-Holstein, erscheint in der Reihe Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, Wachholz/Murmann Publishers, Hamburg/Neumünster 2017, Band 23, 196 Seiten, mit zahlreichen, durchgängig farbigen Abbildungen und Karten.
Das Heft 23 der Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein ist beim Archäologischen Landesamt erhältlich.
Für das Jahr 2016 legen wir Ihnen wieder die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein mit gewohnt vielfältigem Inhalt, aber in verändertem Layout vor, denn nach acht Jahren „neue“ Archäologische Nachrichten ist es Zeit, über eine zeitgemäße Gestaltung nachzudenken. Das moderne Gesicht unserer Zeitschrift möchte Ihnen einmal mehr die Faszination des Denkmalschutzes, der Denkmalpflege und der archäologischen Forschung nahebringen. Auch dieses Heft enthält äußerst interessante Berichte, die uns einen Blick in die Vergangenheit gestatten und Ausblicke in eine spannende Zukunft ermöglichen.
Das Jahr 2016 war durch zahlreiche Aktivitäten auf sehr unterschiedlichen Arbeitsfeldern geprägt, das vorliegende Heft dokumentiert sie umfassend.
In der Presse ständig vertreten waren die Ausgrabungen in der Kieler Altstadt. Über fünf Monate untersuchte ein Team des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein, immer in enger Absprache mit dem Kampfmittelräumdienst, die Kieler Altstadt und konnte für die Geschichte der Stadt wichtige Funde und Befunde sichern und dokumentieren. Und so zeigt der neu gestaltete Umschlag die vielschichtigen Ergebnisse von acht Jahrhunderten Stadtgeschichte unserer Landeshauptstadt. Überdies stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe viele andere hochinteressante Beiträge und Forschungsprojekte vor, die unterschiedliche Zeiten und Räume betreffen, wie z. B. das Ahrensburger Tunneltal, das von dem S4 Ausbau der Deutschen Bundesbahn berührt wird. Zudem erhält diese Ausgabe weitere spannende Themen für Sie bereit: Sei es die Geschichte eines unermüdlichen Sammlers in Ostholstein, die Untersuchung eines Waldrestes im Watt oder wer war eigentlich die "erste Geesthachterin".
Die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2016, herausgegeben vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein und der Archäologischen Gesellschaft Schleswig-Holstein, erscheint in der Reihe Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, Wachholz Verlag, Band 22, 160 Seiten, mit zahlreichen, durchgängig farbigen Abbildungen und Karten.
Das Heft 22 der Archäologischen Nachrichten ist beim Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein erhältlich.
Aus dem Inhalt: Ingo Clausen und Annette Guldin:Mit der Deutschen Bahn zu den Rentierjägern der späten Eiszeit ... Archäologische Voruntersuchungen im Zuge des geplanten Bahnbaus S4 im Ahrensburger Tunneltal, Kreis Stormarn Jan Piet Brozio, Walter Dörfler, Berit V. Eriksen, Sonja Grimm, Daniel Groß, Sönke Hartz, Wiebke Kirleis, Jutta Kneisel, Harald Lübke, John Meadows, Johannes Müller und Ulrich Schmölcke: TransformationsDimensionen - Wildbeuter, Bodenbauer und frühe Metallurgen im Fokus - Sonderforschungsbereich 1266: ein neues Großprojekt der Uni Kiel Sönke Hartz: Oldenburger Graben - Schatztruhe der Steinzeit in Schleswig-Holstein Jan Piet Brozio:Size does matter ... Die Biografie einer monumentalen neolithischen Grabanlage in Wagrien, Kreis Ostholstein Christoph Rinne: Neolithischen Siedlungen auf der Spur Bernd Zich: Bild der Frau - aus dem bronzezeitlichen "Totenhaus" von Grünhof-Tesperhude Frank Schlütz, Martin Segschneider und Steffen Wolters: Verwurzelt im Watt - Eine archäologisch-vegetationsgeschichtliche Untersuchung des Waldrestes südöstlich der Hallig Gröde Karl Johann Offermann: Muscheln, Muscheln, Muscheln - Neues von den eisenzeitlichen Muschelhaufen in der Region Eckernförde Angelika Abegg-Wigg: Ein Moormensch in Holstein - 145 Jahre Moorleiche von Rendswühren Jens Auer, Oliver Nakoinz und Christoph Rinne: Archäologie im trüben Wasser - Ein Überblick zur Fundgeschichte und neue Untersuchungen zu einer Holzkonstruktion des 8. Jahrhunderts in der Schlei Michael Frank: Ein küstennaher wikingerzeitlicher Fundplatz im Nordosten Angelns Matthias Lindemann, Alissa Foltin und Wiebke Kirleis: Zur Gründung der Dorfwurt Wesselburen in Dithmarschen Katja Grüneberg-Wehner, Donat Wehner und Tina Wunderlich: Adel auf dem Lande - Ein bislang unbekannter Standort eines Herrenhauses im Dänischen Wohld Marc Kühlborn und Leif Schlisio: Acht Jahrhunderte auf der Schippe - Ausgrabungen im Kieler Schlossquartier Andreas Bodien, Ulf Ickerodt, Harald Lübke, Jens Vullgraf und Mara-Julia Weber: Moderne Nomaden und ephemere Übernachtungsplätze - Ein Dialog zwischen archäologischer Forschung und Denkmalpflege und Kriminalistik Rüdiger Kelm: Neue Bildungs- und Vermittlungsprojekte im Steinzeitpark Dithmarschen Walter Dörfler und Johannes Müller:Rolling Stones auf dem Campus - Der Nachbau des Megalithgrabes von Wangels LA 69 Stefanie und Ringo Klooß: Vergangenheitsdetektive - Wie funktioniert Archäologie? Ein Projekt mit Schülern der Goethegrundschule in Kiel Ulf Ickerodt: Was ist Kryptoarchäologie? - Von Rungholt und anderen Lost Worlds Ralf Bleile: Nachruf Dr. Ingo Gabriel
Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2015
Auch in diesem Jahr präsentieren wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein mit gewohnt vielfältigem Inhalt. Der Blick auf unser diesjähriges Titelbild kann zunächst etwas irritieren, zeigt es doch ein Profil, das eher von bodenkundlichem oder geologischem Interesse zu sein scheint. Es handelt sich um einen Aufschluss aus Alt Duvenstedt im Kreis Rendsburg-Eckernförde, der schon vor einigen Jahren im Rahmen einer archäologischen Ausgrabung dokumentiert wurde. Der feingeschichtete Sand aus der archäologischen Grabung in Alt Duvenstedt zeigt aber auch, dass Archäologie keinesfalls nur auf Funde und Befunde beschränkt ist, sondern dass kompetente Interpretationen einen weitgreifenden Blick auch in andere Wissenschaftsgebiete verlangt – wie in unserem Alt Duvenstedter Beispiel in die Bodenkunde. Zudem erhält diese Ausgabe weitere spannende Themen für Sie bereit: Sei es eine unglaubliche Reise eines Fundstückes, neues zum Denkmalschutzgesetz, barocke Mantelschließen oder auch die außergewöhnliche Geschichte der Hedvig Sofia.
Die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2015, herausgegeben vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein und der Archäologischen Gesellschaft Schleswig-Holstein, erscheint in der Reihe Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, Wachholz Verlag, Band 21, 118 Seiten, mit zahlreichen, durchgängig farbigen Abbildungen und Karten.
Das Heft 21 der Archäologischen Nachrichten ist beim Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein erhältlich.
Ingo Clausen und Birgit Schaaf: Zwanzig Jahre nach der Ausgrabung: Zusammengefügte Steinartefakte erzählen erstaunliche Geschichte(n) ... Aktuelle Forschungsergebnisse zu den spätaltsteinzeitlichen Stationen der "Ahrensburger Kultur" von Alt Duvenstedt, Kreis Rendsburg-Eckernförde (LA 121 und LA 123) Mara-Julia Weber: Rund um das Doggerland - Kontakte zwischen den letzten paläolithischen Gruppen in Nordwesteuropa Mirjam Briel: Mesolithiker an der Elbe? Sönke Hartz und Julia Goldhammer: Steinzeit im Moor - Das Dosenmoor bei Einfeld - ein Hochmoor und seine Besiedlungsgeschichte Franziska Hage und Ercan Erkul: Neue Untersuchung eines "alten Prominenten" - Die Grabung 2013 und Prospektion 2014 am jungsteinzeitlichen Grabenwerk und der Siedlung von Büdelsdorf LA 1 Sönke Hartz: Die lange Reise einer Geweihharpune - Wie eine jungsteinzeitliche Jagdwaffe den Weg ins Museum fand Mechtild Freudenberg und Leif Glaser: Der Hortfund von Kappeln, Kreis Schleswig-Flensburg - Die Entdeckung einer Fälschung aus dem 19. Jahrhundert Claus von Carnap-Bornheim: Jenseitsvorstellungen in der Eisenzeit Veronika Klems: Haus und Hof am Ochsenweg Alexandra Pesch: Der Gott und die Tiere Thorsten Lemm: Eine Grabenanlage, die Rätsel aufgibt - Ein Versuch der Interpretation einer verschwundenen Burg in Aukrug-Bünzen, Kreis Rendsburg-Eckernförde Cornelia Lübke: Ein Projekt - Zwei Jahre - Vier Phasen und 24 archäologische Fachkräfte - Die Erdgastransportleitung 176 von Fockbek nach Ellund Erich Halbwidl und Martin Segschneider: Die (früh)mittelalterliche Pfahlsperre in der Förde bei Flensburg Hans-Rudolf Bork, Svetlana Khamnueva und Jann Wendt: Geoarchiv Haithabu - Reliefentwicklung innerhalb des Halbkreiswalles Arne Homann und Martin Stein: Aus unruhigen Zeiten - Der Havekoster Münzfund von 1906 und seine Wiederentdeckung 2011 Ralf Bleile: "Prinsessan Hedvig Sofia" . Die doppelte Prinzessin in einer Ausstellung in Schleswig auf Schloss Gottorf Arne Homan: Kriegerische Symbole barocker Macht am Kragen - Mantelschließen der Zeit um 1700 aus Norddeutschland und Südskandinavien Bente Majchczack und Jochim Weise: Stets wachsam auf Posten - Ein dänisches Feldlager des Krieges von 1848/51 in Schuby-Neukrug Florian Huber: Neuzeitliche Schiffswracks in der Kieler Förde Florian Huber: Das deutsche U-Boot S.M. UC 71 vor Helgoland Ulf Ickerodt, Daniela Kempa, Beate von Malottky und Peter Huusmann: Regiobranding - Nachhaltiges Management historischer Kulturlandschaften in der Region Steinburger Elbmarschen Rüdiger Kelm: Die Straße der Megalithkultur auch in Schleswig-Holstein Birte Anspach und Sabine Voß: Mit Billi Buntspecht in die Vergangenheit Ulf Ickerodt und Carsten Lund: Nach der Novellierung - Das neue schleswig-holsteinische Denkmalschutzgesetz und die archäologische Denkmalpflege Ingo Clausen: Zum Tode von Hartmut Usinger
Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2014
Auch in diesem Jahr präsentieren wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein mit gewohnt vielfältigem Inhalt. In diesem Jahr haben sich erstmals kleinere Modifikationen ergeben. In diesem Heft befindet sich ein Beitrag, der den üblichen Seitenumfang deutlich überschreitet und inhaltlich und wissenschaftlich weiter ausgreift. In diesem Fall werden einzelne Aspekte zur Jagdgeschichte in Norddeutschland vertiefend dargestellt. Zudem erhält diese Ausgabe einen Schwerpunkt in der Archäologie der Frühen Neuzeit. Ob nun im Fehmarnbelt, in Heide oder in Kiel: Immer wieder stoßen Archäologen auf diese relativ jungen Zeugnisse, insbesondere in den Kernen der schleswig-holsteinischen Städte. Ein zweifellos außergewöhnliches Projekt sind die Arbeiten an der "Lindormen", einem Wrack im Fehmarnbelt aus dem Dreißigjährigen Krieg. In dem Beitrag wird das gesamte Spektrum unserer Arbeit dargestellt. Wie immer gilt es, das gesamte Spektrum der Archäologie, Forschung, Denkmalschutz und -pflege, Ausgrabung und Museales vorzustellen.
Die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2014, herausgegeben vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein und der Archäologischen Gesellschaft Schleswig-Holstein, erscheint in der Reihe Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, Wachholz Verlag, Band 20, 124 Seiten, mit zahlreichen, durchgängig farbigen Abbildungen und Karten.
Das Heft 20 der Archäologischen Nachrichten ist beim Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein erhältlich.
Jaroslaw A. Prassolow/Timo Ibsen: Die Wiederentdeckung des verloren geglaubten Wissens - Rekonstruktion und Analyse der archäologischen Landschaft im ehemaligen Ostpreußen Ulf Ickerodt: Karl Kersten - und die archäologische Landesaufnahme Schleswig-Holsteins Sönke Hartz/Dirk Heinrich: Archäologie unter Seeadlern und Zwergseeschwalben - Steinzeitliche Fundstellen zwischen Selent und Sehlendorf Oliver Grimm/Harald Lübke/Harm Pauslen/Ulrich Schmölcke/Mara-Julia Weber: Jagdgeschichte an einigen Beispielen aus Norddeutschland - von der Rentierjagd zur Beizjagd Ingo Lütjens: Altes und Neues aus Bornhöved - Ein Bestattungsplatz für über 1000 Jahre Ester Gütschow: Gut beschützt: Die Grabhügel des Sachsenwaldes Birte Anspach/Claus von Carnap-Bornheim: Von Helgoland nach Berlin und Nofretete als Nachbarin - Die besondere Geschichte einer Helgoländer Steinkiste der Bronzezeit Erich Halbwidl: Schöne Aussichten! Ein kaiserzeitlicher Siedlungsplatz mit Meerblick und ausgezeichneten Erhaltungsbedingungen Claus von Carnap-Bornheim: Römisches aus Nüssau im Kreis Herzogtum Lauenburg - Ein außergewöhnliches Brandgrab des 2. Jahrhunderts n. Chr. Veronika Klems: Urnennester und Glasperlen - Die Ausgrabung eines Gräberfeldes bei Schuby, Kreis Schleswig-Flensburg Bente Majchczack: Wohnlage mit Meerblick! Prospektion und Ausgrabung auf einer frühmittelalterlichen Siedlung am Goting-Kliff auf Föhr Sven Kalmring: Die vergessene Hochburg und das frühe Haithabu Thorsten Lemm: Ein königlicher Hof im nördlichen Angeln? Der kulturhistorische Kontext von Husby, Kreis Schleswig-Flensburg Astrid Tummuscheit: Über die Grenze hinweg - Ausgrabung am Danewerk im Jahr 2013 Reinhold Haerter/Elena Nikulina/Ulrich Schmlöcke: Archäozoologische und jagdgeschichtliche Studien an Funden aus der Burg Itzehoe und Erstnachweis des Atlantischen Störs im Elbebereich Katja Grüneberg-Wehner/Donat Wehner: Buchschließen, Knöpfe, Stecknadeln - Die Ausgrabungen der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Sankt Catharinenkirche an der Eckernförder Bucht Tim Grünewald/Ada Hirche/Matthias Lindemann: Ausgrabung frühneuzeitlicher Hausstrukturen am Marktplatz von Heide im Kreis Dithmarschen Martin Segschneider: Verbrannt und Versunken - das Wrack Lindormen im Fehmarnbelt Wolfgang Bauch/Werner Press: Vom Rechentisch auf den Acker ... - Detektorgänger sondeln nach Rechenpfennigen/Jetons Marc Kühlborn: "An der Stadtmauer ... nach dem kleinen Kiel hin war ein Sommerhauß gebauet" Archäologische Untersuchungen vor und hinter der Kieler Stadtmauer Ulf Ickerodt/Claudia Mandok: Das ist ja eine schöne Geschichte - Der Oldenburger Wall im denkmalpflegerischen Handel und Wandel Holger Hammon: Ehrenamtliche archäologische Denkmalpflege in Schleswig-Holstein - Aus dem Blickwinkel eines Vertrauensmannes für Kulturdenkmale in Kosel, Kreis Rendsburg-Eckernförde Ulf Ickerodt: Archäologie und Konzept der politischen Religion - Eine schleswig-holsteinische Perspektive Rüdiger Kelm/Anke Schroeder: Archäologische Entdeckungen und Schätze im Magazin - Die Neuaufstellung der Sammlung des Museums für Archäologie und Ökologie in Dithmarschen
Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2013
Zum 6. Mal erscheinen die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein nun im neuen Layout und Zuschnitt. Das Jahr 2013 war durch unterschiedliche Aktivitäten geprägt, die wir Ihnen mit dieser Ausgabe der Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein präsentieren möchten. Das Heft gibt Ihnen erneut einen informativen Überblick in die aktuellen Arbeiten und Forschungen zur schleswig-holsteinischen Landesarchäologie. Auch in diesem Jahr reicht unsere Perspektive über die regionalen Begrenzungen weit hinaus. So berichtet die Archäologin Dr. Nina Lau vom Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie in der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf über ihre Forschungen an dem kaiserzeitlichen Grab von Poprad-Matejovce in der Slowakei. Sie finden Beiträge von der Steinzeit bis zur Neuzeit, von einem Wrack aus der Kieler Förde bis zu einem rekonstruierten Grabhügel in Albersdorf. Erneut sind es alle archäologischen Institutionen Schleswig-Holsteins, die mit Ihren Beiträgen Einblicke in ihre Arbeit gewähren.
Eine spannende Lektüre, die nicht nur Archäologen bestimmt ist!
Die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2013, herausgegeben vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein und der Archäologischen Gesellschaft Schleswig-Holstein, erscheint in der Reihe Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, Wachholz Verlag, Band 19, 127 Seiten, mit zahlreichen, durchgängig farbigen Abbildungen und Karten.
Das Heft 19 der Archäologischen Nachrichten ist beim Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein erhältlich.
Ulf Ickerodt: Blick zurück im Spiegel –Seit 90 Jahren archäologische Landesaufnahme und seit 80 Jahren archäologische Denkmalpflege in Schleswig-Holstein
Nina Lau: Das Grab von Poprad-Matejovce in der Slowakei –Ein Blockhaus mit Inneneinrichtung aus der frühen Völkerwanderungszeit
Daniel Groß und Sönke Hartz: Kleine Steine ganz groß – mittelsteinzeitliche Siedlungsspuren auf dem „Germanenacker“ an der Oberalster bei Wakendorf II
Jan Piet Brozio, Wiebke Kirleis und Johannes Müller: Jungsteinzeit zwischen Haus und Freifläche – Oldenburg-Dannau LA 77
Jan Piet Brozio: Ton, Steine, Scherben – Archäologische Untersuchungen am megalithischen Langbett Wangels LA 69
Annette Guldin: Eine Straße erzählt Geschichte(n) … Ein neuentdeckter Friedhof der jungsteinzeitlichen Einzelgrabkultur im Trassenbereich der geplanten BAB 20 bei Todesfelde, Kreis Segeberg
Veronika Klems: Tastrup LA 29 – Siedeln vom Neolithikum bis in die Römische Kaiserzeit
Ingo Lütjens: Frühe Häuser und viele Gräber bei Todesfelde, Kreis Segeberg
Saryn Schlotfeldt: Eine besondere Bestattung – Grab 23 in Neuwittenbek, Kreis Rendsburg-Eckernförde
Benjamin Irkens: Eine Siedlung der älteren Römischen Kaiserzeit bei Neustadt in Holstein
Helge Erlenkeuser: Achtung Hochspannung – Archäologische Baubegleitung zwischen Büsum, Kreis Dithmarschen, und Büttel, Kreis Steinburg
Astrid Tummuscheit: Spuren im Sand – eine Siedlung des 4./5. Jahrhunderts in Sankt Peter-Ording (Wittendün), Kreis Nordfriesland
Tobias Scholz: Abgebrannt vor 1500 Jahren – Untersuchungen zum Befund und Inventar eines völkerwanderungszeitlichen Sodenwandhauses der Insel Sylt, Kreis Nordfriesland
Bente Majchczack: Aus heiterem Himmel – Überraschende Ergebnisse einer Siedlungsprospektion mit Luftbildarchäologie, Geophysik und Laserscanning auf der Insel Föhr, Kreis Nordfriesland
Thorsten Lemm: Streit um Nordelbien – Rekonstruktion und Simulation des dänisch-abodritischen Angriffes auf die fränkische Burg Esesfelth im Jahre 817
Janna Kordowski: Bernsteinschnitzer an der Nordsee – in Tinnum auf Sylt
Stephan Meinhardt: Neue Prospektionen auf slawenzeitlichen Fundstellen im Oldenburger Graben
Lutz Clewe, Arne Homann und Jochim Weise: Von Paderborn ins östliche Schleswig-Holstein – Ein hochmittelalterlicher Siegelstempel und seine Geschichte
Cornelia Lübke: Überraschung in der Baugrube – Ein Brunnen und seine Zuwegung aus der Gründungszeit von Kiel
Cornelia Lübke: Eine Burg und ihre Bauern – Das Gut Rosenkrantz und die Gemeinde Schinkel im Lichte neuer Erkenntnisse
Arne Homann: Sterne und Blüten … Streiflichter zur Datierung zweier Knopftypen
Florian Huber: Von Kaffee, Kalk und Schießpulver – Das Schmugglerschiff „Catharina Maria“, LA 8, Ostseegebiet 1527
Claudia Mandok: Die Ziegelei der Waldemarsmauer – Another Brick in the Wall?
Angelika Abegg-Wigg: Linienriss und Modell des Nydambootes aus dem Jahr 1871
Rüdiger Kelm: Ein Blick ins Innere eines 3500 Jahre alten Monumentes - Rekonstruktion eines bronzezeitlichen Grabhügels mit begehbarem Innenraum im Steinzeitpark Dithmarschen in Albersdorf
Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2012
Mit dieser Ausgabe der Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein legen wir Ihnen erneut einen interessanten und aufschlussreichen Einblick in die aktuellen Arbeiten und Forschungen zur schleswig-holsteinischen Landesarchäologie vor. Dabei reicht unsere Perspektive wie auch in den vorhergehenden Heften über die engeren regionalen und fachlichen Begrenzungen weit hinaus. So berichtet der polnische Kollege Dr. Adam Cieśliński, der sich zurzeit als Humboldt-Stipendiat in Schleswig aufhält, über seine Forschungen zur kaiserzeitlichen Wielbark-Kultur in Hinterpommern. Sie finden auch Beiträge, die sich mit den Fragen der denkmalpflegerischen Theorie und Praxis bzw. mit der Wirkung und Bedeutung von Archäologie ganz allgemein befassen: von der Steinzeit bis in die Neuzeit, vom Meeresgrund bis zur Rezeptionsgeschichte, von einem herausragenden Einzelfund zu einer am Bildschirm „rekonstruierten“ Burg. Erneut sind es alle archäologischen Institutionen Schleswig-Holsteins, die mit Ihren Beiträgen Einblicke in ihre Arbeit gewähren.
Eine spannende Lektüre, die nicht nur Archäologen bestimmt ist!
Die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2012, herausgegeben vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein und der Archäologischen Gesellschaft Schleswig-Holstein, erscheint in der Reihe Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, Wachholz Verlag, Band 18, 119 Seiten, mit zahlreichen, durchgängig farbigen Abbildungen und Karten.
Das Heft 18 der Archäologischen Nachrichten ist beim Archäologischen Landesamt erhältlich.
Ulf Ickerodt und Claus von Carnap-Bornheim: Nach der Novellierung ist vor der Novellierung Adam Cieśliński: So ähnlich oder so unterschiedlich? Die Bevölkerung Nord- und Ostpolens in der Römischen Kaiserzeit und
in der frühen Völkerwanderungszeit Sönke Hartz: Von Stielspitzen und Federmessern – späteiszeitliche Funde vom Tolker Moor in Angeln Julia Goldhammer und Sönke Hartz: Steinzeitliche Siedlungsreste am Ostseegrund – Ein endmesolithischer Fundplatz in der Kieler Bucht Jan Piet Brozio: Neue Ergebnisse eines Forschungsprojektes zu neolithischen Siedlungsstrukturen in Oldenburg-Dannau, Kreis Ostholstein Hauke Dibbern: Dem Fortschritt geopfert – Das Langbett LA 56 bei Albersdorf, Kreis Dithmarschen Cornelia Lübke: Reich und schön? Die Siedler von Löptin, Kreis Plön Veronika Klems: Ein Siedlungsplatz der Vorrömischen Eisenzeit – Neuwittenbek, Kreis Rendsburg-Eckernförde, LA 55 Martin Segschneider: Fern-Glas im Dünensand – Ein völkerwanderungszeitlicher Landeplatz auf der nordfriesischen Insel Amrum Lorenz Harten: Neues von den Slawen westlich der Schwentine Thorsten Lemm: Esesfelth reloaded – Digitaler Rekonstruktionsversuch einer außergewöhnlichen Burganlage des frühen 9. Jahrhunderts Astrid Tummuscheit: Ein skandinavischer Armring der Wikingerzeit aus Bokhorst, Kreis Steinburg Thorsten Lemm: Entdeckt, vergessen, wiederentdeckt Volker Hilberg, Felix Rösch und Michaela Schimmer: Zwischen Wikingern und Hanse – Der Übergang von Haithabu nach Schleswig im 11. Jahrhundert Astrid Tummuscheit: Eine Siedlung mit Langhäusern des 11./12. Jahrhunderts n. Chr. an der Treene bei Tüdal Benjamin Irkens: Im Museum neu entdeckt Elena A. Nikulina und Ulrich Schmölcke: „Aufsehenerregender Fund in Dannau“ –Die Geschichte eines Schafskelettes Arne Homann: Rätselhafte Fundobjekte aus Metall. Teile von Kerzenleuchtern des 19. Jahrhunderts Ines Klenner und Sven-Hinrich Siemers: Zwischen Neustadt und Schloss – Geomagnetische Prospektion nördlich der Altstadt von Husum Jan Fischer: „Heiliges Blech“ – Prachtsarkophage des 17. Jahrhunderts im Kreuzgang des Schleswiger Doms Claudia Mandok: Glückstadt – Vom Ideal zur Stadtlandschaft Matthias Maluck: Rezeption und Inszenierung von Legitimation an Danewerk und Haithabu Ulf Ickerodt: Sankt Ansgar, Haithabu und wessen Geschichte soll erzählt werden Rüdiger Kelm: Die Jungsteinzeit unter freiem Himmel erleben – 15 Jahre Archäologisch-Ökologisches Zentrum Albersdorf
Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2011
Die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2011 bieten wieder ein breites chronologisches und methodisches Spektrum der archäologischen Denkmalpflege im Speziellen und der Landesarchäologie im Allgemeinen. Von der Steinzeitforschung bis hin zum Mittelalter, von maritimen Aspekten bis hin zu den Fragen der Rezeption, von der strategisch geplanten Forschungsgrabung bis hin zum Zufallsfund, von der Untersuchung von Tierknochen bis hin zur Analyse neuer digitaler Kartenbilder und - last but not least - vom Ehrenamt bis hin zur Museumsgeschichte.
Eine spannende Lektüre, die nicht nur Archäologen bestimmt ist!
Die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2011, herausgegeben vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein und der Archäologischen Gesellschaft Schleswig-Holstein, erscheint in der Reihe Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, Wachholz Verlag, Band 17, 130 Seiten, mit zahlreichen, durchgängig farbigen Abbildungen und Karten.
Das Heft 17 der Archäologischen Nachrichten ist beim Archäologischen Landesamt erhältlich.
Berit Valentin Eriksen: Schwanengesang über das Steinhandwerk – Meister und die, die es nicht können – Die frühmetallzeitliche Steintechnologie Dänemarks Lydia Carstens: Verbrannt und begraben – Neue Forschungen zu eisenzeitlichen Hallen in Nordeuropa Sönke Hartz und Mara-Julia Weber: Ohne Fleiß kein Preis – Interessante Steinzeitfunde aus der Kalkgrube bei Lieth und die Geschichte ihres Entdeckers Peter Vollmer: Nur für eine Nacht? Mesolithische Jäger bei Lentföhrden, Kreis Segeberg Frederick Feulner und Sönke Hartz: Ein Loch, 7 Ecken und 280 Kerben – Der Kultstab von Grube-Rosenhof in Ostholstein Jan Piet Brozio: Neolithische Gemeinschaft im westlichen Oldenburger Graben – Wasserversorgung und Totenbehandlung vor über 5000 Jahren Hauke Dibbern: Das Albersdorfer Grabenwerk und seine Nutzungsgeschichte Annette Guldin: Eine Straße erzählt Geschichte(n) … Ein neu entdecktes Erdwerk der Jungsteinzeit im Trassenbereich der geplanten Autobahn 20 bei Bad Segeberg Lennart Brandtstätter und Doris Mischka: Auf der Suche nach neolithischen Langbetten – Eine geophysikalische Prospektion bei Ringsberg, Kreis Schleswig-Flensburg Franziska Hage: Borgstedt diachron – Ein trichterbecherzeitliches Gräberfeld Doris Mischka: Erste absolute Daten zu norddeutschen Langbetten und die Bedeutung der Wagenspuren von Flintbek, Kreis Rendsburg-Eckernförde Volker Arnold, Sönke Hartz, Dirk Heinrich,Carsten Mischka und Johannes Müller: Menschen, Muscheln und Meer – Archäologische Untersuchungen einer spätneolithischen Siedlung bei Neukirchen-Habernis an der Flensburger Aussenförde Ingo Clausen: Von Handwerkern, vielleicht auch von Händlern … Die Dolchplanke aus Wahlstorf, Kreis Plön, und ihre Aussagen zum jungsteinzeitlichen Flinthandwerk in Schleswig-Holstein Moritz Mennenga: Sein oder Nichtsein – Archäoprognose in Ostholstein Lorenz Harten, Stefanie Klooß und Oliver Nakoinz: Neolithische Siedlungsspuren unterm Weihnachtsbaum – Der Fundplatz Stolpe/-Depenau, Kreis Plön, LA 17 Ulf Ickerodt und Rüdiger Kelm: Neue Untersuchungen am kleinen Schalenstein von Bunsoh Martin Segschneider und Gerhard Stawinoga: Mit dem Metalldetektor in die Bronzezeit – Die Entdeckung eines Kesselstapels in Norderstapel Cornelia Lübke: Abfallentsorgung im großen Stil – Eine Mülldeponie der Römischen Kaiserzeit Ingo Lütjens: Ein Dorf der Völkerwanderungszeit bei Wittenborn, Kreis Segeberg Elena Nikulina, Ulrich Schmölcke und Kai Frölich: Moderne Nachfahren der Wikinger-Schafe? Thorsten Lemm: Die Kleinregion Heiligenstedten-Itzehoe-Schenefeld – Eine repräsentative Burgenlandschaft des frühen Mittelalters in Nordelbingen Astrid Tummuscheit: Das neu entdeckte Tor im Danewerk – Einer der geschichtsträchtigsten Orte Schleswig-Holsteins Andres S. Dobat, Amanda Ellermann Trans und Karl Hjalte Maack Raun: Zwischen Haithabu, Danewerk und Schleswig – Die Wikingersiedlung Füsing Steffen Haucke, Stephan Meinhardt und Astrid Tummuscheit: Lebensräume schaffen und archäologische Denkmale schützen – Eine neu entdeckte Siedlung des 9.–11. Jahrhunderts bei Kleinvollstedt, Kreis Rendsburg-Eckernförde Benjamin Irkens: Ausgrabungen auf der Trasse der Autobahn 20 bei Högersdorf, Kreis Segeberg, LA 54 – Eine slawenzeitliche Siedlung im „Grenzland“ Katja Grüneberg-Wehner, Ulrich Müller und Donat Wehner: Backsteingotik und barocke Gräber – Die Ausgrabung an der Sankt Catharinenkirche in der Gemeinde Schwedeneck, Kreis Rendsburg-Eckernförde Volker Arnold: Durch Laserscandaten sichtbar gemacht – Urgeschichtliche Ackersysteme in historisch alten Waldstandorten Schleswig-Holsteins Helge Erlenkeuser: Hochspannungsgleichstromverbindung durch Süderdithmarschen – Möglichkeiten und Umsetzung der archäologischen Denkmalpflege Joachim Schultze und Eicke …
Von den Spuren Alfred Rusts, trichterbecherzeitlichen Organisationsformen in Ostholstein, einem germanischen Helm aus dem Thorsberger Moor, den Baubefunden in Elisenhof, Türen in Haithabu, einem Siedlungsplatz in Malente-Grellenkamp, Neuigkeiten von der Wittorfer Burg bis zu dem spektakulären Wrack der Hedvig Sophia in Kiel: Kreuz und quer führt das 16. Heft der Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein den interessierten Leser durch die Geschichte, die aktuelle Forschung und die Grabungsergebnisse Schleswig-Holsteins. Wie in jedem Jahr ist auch ein internationaler Beitrag dabei, der die Arbeit schleswig-holsteinischer Archäologen in den Weiten russischer Wälder beschreibt.
Eine spannende Lektüre - nicht nur für Archäologen!
Die Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2010, herausgegeben vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein und der Archäologischen Gesellschaft Schleswig-Holstein, erscheint in der Reihe Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, Wachholz Verlag, Band 16, 149 Seiten, mit zahlreichen, durchgängig farbigen Abbildungen und Karten.
Das Heft 16 der Archäologischen Nachrichten ist beim Archäologischen Landesamt erhältlich.
Aus dem Inhalt: Sabine Boersch: Ohne Sie geht es nicht! Das Ehrenamt in der Archäologie Sönke Hartz, Svetlana Savchenko, Thomas Terberger und Mikhail Zhilin: In den Weiten der russischen Wälder - Frühe Jäger und Fischer im Transural Ulrich Schmölcke, Robert Sommer und Frank Zachos: Wildpferde, Elche und Auerochsen in Schleswig-Holstein Ingo Clausen: Auf den Spuren von Alfred Rust und seinen Rentierjägern Mara-Julia Weber: Magdalenien im Norden Mykola Sadovnik, Georg Schafferer, Carsten Mischka und Oliver Nelle: Pollendiagramm und Magnetogramm Jan Piet Brozio: Neue Untersuchungen zu trichterbecherzeitlichen Organisationsformen in Ostholstein Hauke Dibbern und Franziska Hage: Erdwerk und Megalithgräber Annette Guldin: Viele Funde - Kein Haus! Cornelia Lübke: Von Häusern und Gräbern. Bauliche Konstruktionen Peter Schemainda: Ein Urnengräberfeld der Vorrömischen Eisenzeit, Römischen Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit in Bad Segeberg Angelika Abegg-Wigg: Holztabletts bei den Germanen Suzana Matesic: Der germanische Helm aus dem Thorsberger Moor Ruth Blankenfeldt: Jüngste Untersuchungen im Thorsberger Moor Thorsten Lemm: Spezialisten in Dätgen? Alexandra Pesch: Von Tieren, Menschen und Untieren Stephan Meinhardt: Diese Scheibe ist ein Hit ... Petra Westphalen: Neue Untersuchungen zu den Baubefunden von Elisenhof Gabriele Zink: Rostige Stoffe und puderige Federn Christian Radtke: Der Schleswig-Mann: ein "Hausgeist" aus Novgorod? Matthias Maluck: Das Danewerk und Haithabu: Denkmale in ihrer Landschaft Marcus Gerds: Oldenburg digital - Eine GIS-gestützte Befundanalyse Steffen Haucke und Michaela Schimmer: Nachmieter gesucht? Eicke Siegloff: Neuigkeiten von der Wittorfer Burg Arne Paysen: Holzkohleanalytische Untersuchungen an mittelalterlichen und neuzeitlichen Fundplätzen Martin Segschneider: Gesunken vor 295 Jahren. Das Wrack der "Prinsessan Hedvig Sophia" Ulf Ickerodt: "Wer soll das bezahlen? Wer hat das bestellt? ..." Manfred Schneider: Auf eigenen Wegen. Archäologie und Denkmalpflege in der Hansestadt Lübeck Binnie Norden: Leidenschaftliche Entdecker in Moldenit Elena A. Nikulina und Ulrich Schmölcke: Genetik im Dienste der Wissenschaft Ute Drews: Wikinger Museum Haithabu - eine Ausstellung zum 25-jährigen Jubiläum Jochim Weise: Werner von Siemens Nis Hardt und Ulf Ickerodt: Was wäre wenn? Autorenverzeichnis 2010
Sonderhefte der Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein
Diese Dokumentation erfasst rund 500 Schalensteine. Findlinge mit Schälchen wurden in Schleswig-Holstein überwiegend im östlichen Hügelland und im Kreis Herzogtum Lauenburg mit dem seit langer Zeit forstwirtschaftlich genutzten Sachsenwald gefunden. In der Geest und der Hohen Geest kommen ebenfalls Schalensteine vor, während in der Marsch und dem Wattenmeer keine bekannt sind, sei es, dass hier kaum Menschen lebten oder keine Felsblöcke für eine Bearbeitung zur Verfügung standen.
Die Detektorarchäologie in Schleswig-Holstein hat in den letzten 10 Jahren einen erstaunlichen und in letzter Konsequenz kaum erwarteten Verlauf genommen. Waren den Verantwortlichen die rechtlichen und organisatorischen Konsequenzen des sogenannten Schleswiger Modells durchaus bewusst, so konnten der wissenschaftliche Wert bzw. die neuen Erkenntnismöglichkeiten konkret kaum eingeschätzt werden. Sicher war nur, dass wissenschaftlicher Handlungsbedarf entstehen würde und dass dieser nur mit Hilfe Dritter bewältigt werde könnte. Es war daher ein großes Glück, dass wir unseren Kollegen und Freund Prof. Dr. Jan Schuster (Łódź) gewinnen konnten, um das kaiserzeitliche und frühvölkerwanderungszeitliche Material aus Detektorbegehungen in Schleswig-Holstein der letzten 10 Jahre zu sichten, zu bestimmen und einzuordnen.
Gingen wir zunächst von einem wenig umfangreichen Manuskript aus, so wurde während der Arbeiten deutlich, dass eine beachtenswerte Monografie entstehen würde. Neben zahlreichen wichtigen Einzel- und Detailbeobachtungen zeichnen die hiermit vorgelegten Detektorfunde letztendlich jene großräumigen Verbindungen nach Süden, Osten und Westen ab, die die ersten fünf Jahrhunderte n. Chr. in Schleswig-Holstein bestimmten.
Als unverzichtbares Verwaltungs- und Recherchewerkzeug erwies sich hierbei die Archäologische Datenbank Schleswig-Holstein(ADSH). Rasch ließen sich die relevanten Objekte dank ihrer Verschlagwortungen und genauen Standortangaben aus dem Gesamtbestand des Fundarchivs herausfiltern und physisch bereitstellen. Bereits während der Bearbeitung wurden Funddatensätze und Fundkatalog stets synchron gehalten, sodass die nun qualitativ optimalen Datensätze – als Ergänzung zur vorliegenden Monografie - künftigen Recherchen als wissenschaftlich fundierte Basis dienen werden.
Eins ist klar geworden - das zuvor noch ungeahnte und nun aufgedeckte Potenzial wird sich sicher nicht nur auf die Metalldetektorfunde der ersten fünf nachchristlichen Jahrhunderte beschränken und wir dürfen gespannt auf die Zukunft sein …
Dieser Band sammelt unterschiedliche Reflexionen zu diesem Thema und profitiert von den jeweiligen Standortbestimmungen auf Basis der individuellen organisatorischen Einbettung und beruflichen Praxis. Das umschriebene Themenfeld wurde daher in der Sektion„Kulturerbe=Kulturpflicht? Theoretische Reflexionen zum Umgang mit archäologischen Orten in Deutschland“ aufgegriffen. Die Veranstaltung selbst fand am 29. Mai 2012 im Rahmen der Tagung des West- und Süddeutschen Verbands für Altertumsforschung statt und wurde von derAG Theorien in der Archäologie e. V.--Verein und demForum für Archäologie in Gesellschaftorganisiert. Allen Referenten und Diskutanten sowie den Autoren dieser Publikation sei für ihr Engagement gedankt, über den Umgang mit dem archäologischen Erbe so bereitwillig nachzudenken.
Aus dem Inhalt:
Archäologisches Kulturerbe – Eine Einführung
KERSTIN P. HOFMANN
Der moderne Prometheus Archäologie zwischen wissenschaftlicher Freiheit und Verantwortung
ULF ICKERODT UND ULRICH MÜLLER
Wo (k)ein Wille, da (k)ein Weg Archäologische Denkmalpflege in Österreich zwischen kulturellem Gedächtnis und politischer Willensbildung
MARIANNE POLLAK
Der archäologische Fundplatz als Erbmasse Der Turm von Zantoch an der Warthe
SUSANNE GRUNWALD
Praktiken der Inwertsetzung: Wie entsteht ein Denkmal?
JELENA STEIGERWALD
Wem gehören Bodendenkmale? Das Fallbeispiel Petriplatz in Berlin-Mitte
CLAUDIA MARIA MELISCH
Danewerk und Haithabu Bauwerke und Denkmale als Instrumente gesellschaftlicher Legitimation
MATTHIAS MALUCK
Der Grabhügel und Bildstein von Anderlingen Ein Referenzpunkt für die Konstitution von Identitäten
KERSTIN P. HOFMANN
Die Publikation ist beim Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein erhältlich.
Herausgeber des 3. Sonderheftes der Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein
Band 4: Der Kulturlandschaftswandel in den Steinburger Elbmarschen
Dieses Sonderheft der Archäologischen Nachrichten befasst sich mit dem Thema des Kulturlandschaftswandels in den Steinburger Elbmarschen und wurde gemeinsam von Praktikern, Wissenschaftlern und Bürgern im Rahmen des Projektes REGIOBRANDING(www.regiobranding.de) erarbeitet. Mit zahlreichen historischen wie modernen Karten und Abbildungen veranschaulicht die Publikation auf 170 Seiten den Wandel und die Entwicklung der künstlich geschaffenen Landschaft der Steinburger Elbmarschen.
Gerade in historisch gewachsenen Kulturlandschaften wie den Steinburger Elbmarschen, die ihr Gepräge von Anfang an durch die Landwirtschaft erhalten haben, hinterlässt der agrarwirtschaftliche Strukturwandel kaum zu übersehenden Spuren. Die über Jahrhunderte gewachsene Hauslandschaft und die zugehörigen traditionell kleinteiligen Marschhufenstrukturen, die den einstigen Wohlstand der Region sowie die Identität stiftenden Landnutzungsformen widerspiegeln, werden vielerorts zugunsten funktionalerer Gebäude und größerer Flächeneinheiten aufgegeben. Nicht zuletzt haben die Ausnutzung des Landschaftsraumes durch Anlagen zur Erzeugung, zum Transport oder zur Transformation von Energie, sowie der Ausbau der Infrastruktur insgesamt einen starken Einfluss auf die historischen Kulturlandschaften der Steinburger Elbmarschen.
Dieser Wandel wird immer dann besonders in unser Bewusstsein gerufen, wenn prägende Raumstrukturen, die den Alltag seit unserer Kindheit begleitet haben, still und heimlich verschwunden oder durch die Überformung kaum noch lesbar sind. Was können wir tun, um diese Strukturen durch innovative Umnutzungen zu erhalten? Ihr Erhalt ist uns wichtig. Sie stehen für die eigene Herkunft und prägen unser Geschichtsbewusstsein. Sie sind Teil unserer Traditionen und stehen für die Verbundenheit mit der Region!
Voraussetzung für den Erhalt der landschaftlichen Besonderheiten ist ihre Kenntnis und, darauf aufbauend, ihre gezielte Vermittlung. Dieses Wissen ist in der Region der Steinburger Elbmarschen in Form einer sogenannten Kulturlandschaftswandelkarte aufbereitet worden. Die Kulturlandschaftswandelkarte wurde im Rahmen von REGIOBRANDING zusammen mit Wissenschaftlern, Planern und engagierten Bürgern erarbeitet.
Das Projekt Regiobranding (Laufzeit: September 2014 bis Februar 2019) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Es hat das Ziel, Ansätze zu entwickeln, wie die regionalen Kulturlandschaftsqualitäten eingesetzt werden können, um die Attraktivität von Stadt-Land-Regionen und ländlichen Regionen zu steigern. Als Untersuchungsgebiete wurden in der Metropolregion Hamburg drei Fokusregionen ausgewählt.
Über eine breite Einbindung von Bürgern und Akteuren wird modellhaft versucht, das Bewusstsein für die lokalen und regionalen Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale sowie die Eigeninitiative bei deren Inwertsetzung vor Ort zu stärken. Ein wichtiger Baustein für die Bewusstseinsstärkung ist die Vermittlung von Wissen, zum Beispiel durch die Erarbeitung und Bereitstellung der Kulturlandschaftswandelkarte.
Die Kulturlandschaftswandelkarte ist ein solches Werkzeug. Es dient der Analyse und Identifikation historischer und moderner Raumstrukturen. Mit ihrer Hilfe können Denkmalpflege und Raumplanung persistente und dynamische Raumstrukturen identifizieren und deren nachhaltige Entwicklung besser planen. Daneben kann die Kulturlandschaftswandelkarte auch als eingängiges Vermittlungswerkzeug der Regionalgeschichte genutzt werden. Anhand von historischen und modernen Karten werden die unterschiedlichen Landschaftsnutzungen einer Region flächenhaft ermittelt und miteinander verglichen. Für die Steinburger Elbmarschen sind die Zeitscheiben 1796, 1878, 1925 und 2015 ausgewählt worden.
Die Publikation:
Der Kulturlandschaftswandel in den Steinburger Elbmarschen, 4. Sonderheft der Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein (Schleswig 2018)
Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.)
ISBN 978-3-00-058520-3
ist beim Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein, nur so lange der Vorrat reicht, kostenfrei erhältlich.
Beate von Malottky: Leben und regionales Bauen in der Kulturlandschaft der Steinburger Elbmarschen – Ressourcen erkennen und entwickeln
Ulf Ickerodt / Christian Weltecke / Frank Andraschko / Thorsten Becker / Jana Frank: Werkzeug Kulturlandschaftswandelkarte – Management und Vermittlung historischer und aktueller Raumbezüge
Barbara Westendorf / Bernward Völmicke / Matthias Wiegert: Die Kulturlandschaftswandelkarte in der Anwendung: Das Praxisbeispiel Festung Friedrichsort mit Alt-Friedrichsort
Maddalena Ferretti / Jörg Schröder: Räumliche Perspektiven: Komparative Kartenanalyse als Beitrag zu Porträts-, Muster- und Szenarienbildung und Visioning zur räumlichen Entwicklung der Steinburger Elbmarschen
Thorsten Becker / Jana Frank / Markus Schaffert / Fabian Wenger: Die Steinburger Elbmarschen aus Akteurssicht – Von Landschaftsbesonderheiten und Lieblingsorten
Falco Knaps / Ines Lüder: Räumliche Muster und Cultural Marker in den Steinburger Elbmarschen
Mit diesem Band knüpft das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein (ALSH) mit seiner Arbeit an dem Projekt REGIOBRANDING und inhaltlich an die Vorgängerprojekte LANCEWAD und LANCEWADPLAN an. Letztere waren Produkte der transnationalen, trilateralen Zusammenarbeit im Bereich des Denkmalpflegemanagements und des Kulturlandschaftsschutzes. Alle drei Projekte richteten sich an Raumplaner und Denkmalpfleger, aber auch an Interessengruppen sowie an die Allgemeinheit. In all diesen unterschiedlichen Zielgruppen sollte das für den Kulturlandschaftsschutz nötige gemeinsame Bewusstsein für die historisch gewachsenen Landschaftsstrukturen geschaffen werden. Grundlage ist also die Überzeugung, dass der fach- und interessengruppenübergreifende Common Sense einen nachhaltigen Kulturlandschaftsschutz ermöglicht.
Die genannten Projekte stehen für die Erfahrung, dass im Sinne des Kulturgüter- und Kulturlandschaftsschutzes die Ebenen der Landesraumordnung oder der Bauleitplanung mit ihren Steuerungsinstrumenten besser genutzt werden sollten, um Schutzflächen und -ziele nicht nur zu vermitteln, sondern auch um möglichst frühzeitig Zielkonflikte zu identifizieren.
Mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der FONA-Initiative (Innovationsgruppen für ein Nachhaltiges Landmanagement) geförderten Projekts REGIOBRANDING werden diese Themen weiter verfolgt. Untersuchungsgebiet ist zwar die Metropolregion Hamburg, die Ergebnisse entfalten ihre Relevanz jedoch für das gesamte Land. Schlüsselbegriff ist hier das Konzept der Nachhaltigkeit, das für die archäologische Denkmalpflege in transdisziplinärer Perspektive erschlossen werden soll. In einem gemeinschaftlichen Prozess werden die gängigen wissenschaftlichen, rechtlichen und durch die praktische Arbeit der unterschiedlichen Fachgebiete tragenden Prämissen bzw. Leitbilder hinterfragt, um dann ggfs. in die Arbeit der unterschiedlichen Fachbereiche Eingang zu finden. Auf diese Weise soll der Schutz des kulturlandschaftlichen Erbes des Landes verbessert werden. Ein Landesziel, das mit der letzten Gesetzesänderung verdeutlicht wurde.
Daher hat das ALSH die verfolgte Strategie des integrierten Kulturlandschaftsmanagements in den Fokus der hier abgebildeten Diskussion gestellt. Das Projekt REGIOBRANDING bietet eine geeignete Plattform, um die genannten Ziele zu erreichen. Die konkrete Klammer dieser Publikation bildet die gemeinsam mit dem Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB) vorbereitete Tagung »Historische Kulturlandschaften in Schleswig-Holstein – Planung – Gestaltung – Vermittlung« vor. Bei der Betrachtung des Gegenstandes boten sich hier die Möglichkeit der Vernetzung zahlreicher Akteure und die angesprochene Abstimmung unterschiedlicher Fachsichten (Naturschutz, Landesplanung, Denkmalschutz, Landwirtschaft, Heimatforschung) sowie ein Überblick über die thematische Vielfalt und Querschnittsaufgaben in der Praxis des Kulturlandschaftsschutzes. Das wichtigste Ziel war die Begegnung von Theorie und Praxis, um dem an sich unbestimmten Wissenschaftsbegriff und damit gleichsam unbestimmten Rechtsbegriff der (historischen) Kulturlandschaft und verwandter Bezeichnungen eine fachübergreifend akzeptierte Bedeutung zu geben. Dabei erhebt der Band keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Es geht vielmehr um die praktische Annäherung verschiedener Behörden und Planungsebenen, die zukünftig im Sinne des integrierten und nachhaltigen Kulturlandschaftsmanagements weiterverfolgt und intensiviert werden sollte.
Ulf Ickerodt
Christian Weltecke
Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein (ALSH), im September 2018
INHALT:
Prolog
Geleitwort Ulf Ickerodt und Christian Weltecke
Vorwort Holger Gerth
Einführung, 1. Tagungstag
Die Entstehung der schleswig-holsteinischen Kulturlandschaften –
eine Skizze Ulrich Schmölcke und Ulf Ickerodt
Block 1: Historische Kulturlandschaften in der Raumplanung
Historische Kulturlandschaften als Thema des Naturschutzes im Rahmen der überregionalen Landschaftsplanung in Schleswig-Holstein Jürgen Gemperlein
Die historischen Kulturlandschaften als Thema der archäologischen Denkmalpflege Ulf Ickerodt und Brigitte Buss
Block 2: Historische Kulturlandschaften digital
Kultur. Landschaft. Digital. –
eine Kooperationsplattform zur Dokumentation und Vermittlung von Wissen zur Kulturlandschaft und ihrer Entwicklung Elmar Knieps
Touristische Nutzung von KuLaDig (Kultur. Landschaft. Digital.) am Beispiel der App XPLORE Thomas Becker und Jörg Berdux
Die Geodateninfrastruktur Schleswig-Holstein (GDI-SH) –
eine treffliche Möglichkeit zur Vermittlung des archäologisch-kulturlandschaftlichen Erbes Eicke Siegloff
Etablierung eines Kulturlandschaftskatasters in Schleswig-Holstein –
Möglichkeiten des Einsatzes von KuLaDig (Kultur. Landschaft. Digital.) in Projekten des …
Dieses Sonderheft der Archäologischen Nachrichten gibt einen Einblick und Ausblick des Verbundprojekts „REGIOBRANDING - Branding von Stadt-Land-Regionen durch Kulturlandschaftscharakteristika“ wieder.
Es spiegelt Projektwissen aus 4,5 Jahren wider. Welche Kernthemen waren in dieser Zeit in der Fokusregion Steinburger Elbmarschen relevant? Wie funktioniert ein „Branding“ einer Region auf Basis von kulturlandschaftlichen Besonderheiten? Mit welchen Werkzeugen lassen sich vergangene, gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen in einer Region steuern?
Mit diesem Band ist auch ein Dankeschön an die Menschen verbunden, seien es ehrenamtliche oder hauptberufliche Akteure, die mit ihrem persönlichen Engagement zum Erfolg des Projektes beigetragen haben.
Das Projekt wurde innerhalb des Rahmenprogramms Forschung für Nachhaltige Entwicklungen (FONA) im Förderprogramm „Innovationsgruppen für ein Nachhaltiges Landmanagement“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Die Publikation:
Ergebnisband Regiobranding – Kulturlandschaftsmanagement in den Steinburger Elbmarschen
6. Sonderheft der Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein (Schleswig 2019)
Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.)
Das Buch Kulturbruch – Megalithen und Erinnerungskultur untersucht die Bedeutung und Rezeption von Megalithen in der Jungsteinzeit und der historischen Gegenwart. Hier bildet die Zeit vom wilhelminischen Kaiserreich bis in NS-Zeit einen inhaltlichen Schwerpunkt.
Die von der damaligen Forschung erkannte soziale und gesellschaftspolitische Funktion und Bedeutung in der Jungsteinzeit dient den Forschern und der sie umgebenden Gesellschaft als Kristallisationspunkt für eigene Identitätsbildungsprozesse.
Megalithen entwickeln im späten 19. Jahrhundert und darüber hinaus eine vergleichbare Wirkung wie in der Jungsteinzeit. Sowohl die Erforschung neolithischer Megalithgräber als auch die Errichtung von Neomegalithen im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert sind Teil dieses Prozesses. Sie stehen für das damalige Bedürfnis, den Ursprung der entstehenden europäischen Nationalstaaten, diesmal wissenschaftlich abgesichert, in einer möglichst weit entfernten Vergangenheit zu verankern.
Im Deutschen Reich ist dies das ‚Urgermanentum‘, die ‚germanische Stein- und Bronzezeit‘. Die weltanschauliche Bedeutung auf Grundlage wissenschaftlicher oder außerwissenschaftlicher Überinterpretationen stilisiert die Megalithgräber als Gräber der Ahnen zu Landbesitzmarken. Sie werden als Elemente der im Duktus der damaligen Zeit ‚artgemäßen Landschaft‘ nicht nur zu Ankerpunkten der rassistischen „Blut- und Bodenideologie“ des Nationalsozialismus, sondern dokumentieren in einem im 19. Jahrhundert akkumulierenden Prozess ‚deutsche‘ Territorialansprüche auf Grundlage der Gräber der Ahnen.
Das rezeptionsgeschichtliche Thema, inwieweit Megalithen in unterschiedlichen Zeiten unter ganz unterschiedlichen sozialen und kulturellen Bedingungen sozialen Zusammenhalt und Identität erzeugen, wird erstmals von der Landesarchäologie weitreichend untersucht. Elemente sind neben dem Bauvorgang der Ahnenkult auf Grundlage gemeinsamer Feste, Zeremonien und Riten.
Dieses Buch ist eine wichtige Ergänzung zum DFG--Deutsche Forschungsgemeinschaft-Schwerpunktprogramm „Frühe Monumentalität und Soziale Differenzierung“. Eine weitere Grundlage des Buchs ist ein online-Katalog. Er bildet in einer Synopse aufbereitet eine chronologische Rezeptionsgeschichte der Megalithik-Forschung und Nutzung.
Die Publikation ist beim Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein erhältlich.
Herausgeber des 7. Sonderheftes der Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein
Herausgegeben von Berit Valentin Eriksen, Angelika Abegg-Wigg, Ralf Bleile und Ulf Ickerodt
Die Publikation enthält 78 Beiträge internationaler Autorinnen und Autoren in deutscher und englischer Sprache zur Archäologie von der Steinzeit bis in das Mittelalter, Aspekten der Forschungsgeschichte sowie methodologischen Studien zur Denkmalpflege und zur musealen Öffentlichkeitsarbeit. Behandelt werden Funde und Befunde aus Europa, Russland, dem Nahen Osten und Südamerika. Schwerpunkte liegen dabei in Themen zur Römischen Kaiserzeit in Nord- und Mitteleuropa und der Wikingerzeit.
Schleswig 2017, 984 Seiten, zahlreiche Farb- und S/W-Abbildungen, zwei Bände im Schuber, Hardcover, ISBN--Internationale Standardbuchnummer 978-3-00-057735-2
Archäologische Siedlungsforschung auf den nordfriesischen Inseln
Die nordfriesischen Geestinseln Sylt, Föhr und Amrum sind seit langem als eine bedeutende Altsiedellandschaft bekannt. So sind in der 1958 durch Karl Kersten und Peter La Baume herausgegebenen Archäologischen Landesaufnahme der nordfriesischen Inseln weit über 1000 vor- und frühgeschichtliche Grabhügel verzeichnet. Dagegen waren die sicher lokalisierten und wissenschaftlich erschlossenen Siedlungen stets unterrepräsentiert, sodass die Entdeckung, Untersuchung und Publikation vor- und frühgeschichtlicher Siedlungsplätze auf den nordfriesischen Inseln seit vielen Jahren ein Desiderat der Forschung darstellt. Umso erfreulicher ist es daher, dass die genannte Situation durch die Vorlage dieses Buches eine wesentliche Veränderung erfährt.
Die in kurzer Folge fertiggestellten und thematisch verwandten Master- bzw. Magisterarbeiten aus Kiel und Göttingen boten sich für eine gebündelte Herausgabe innerhalb der traditionsreichen Offa-Buchreihe an. Denn beide Arbeiten widmen sich der archäologischen Siedlungsforschung auf den nordfriesischen Inseln und beziehen sich auf das mittlere bis fortgeschrittene erste Jahrtausend nach Christus.
Zunächst stellt Bente Sven Majchczack die Ergebnisse großflächiger und zerstörungsfreier Siedlungsprospektion auf der Insel Föhr vor, die das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Geowissenschaften, Abteilung Geophysik der Universität Kiel, durchgeführt hat. Ergänzt um eine einführende Darstellung des auf Sylt liegenden Siedlungsbereiches, legt Tobias Scholz dann als hervorragend erhaltenen Befund ein niedergebranntes Langhaus mit Kleisodenwänden aus Tinnum und dessen umfangreiches Keramikinventar vor.
Die Schlei, eine der vier Ostseeförden, zieht sich weit in eine der reizvollsten Landschaften Schleswig-Holsteins hinein. Von sanften Hügeln begleitet, erscheint das Gewässer fast wie ein größerer Binnensee und errinnert kaum an das offene Meer. Die Schleiregion gehört sicherlich zu den wichtigsten archäologischen Fundlandschaften Deutschlands. Von der Jungsteinzeit bis in die frühe Neuzeit findet sich hier eine ganze Reihe von sichtbaren und noch verborgenen Monumenten, die sowohl für die Geschichte und Archäologie Norddeutschlands als auch für die des Nord- und Ostseeraumes und für Skandinavien eine zentrale Rolle spielen.
Mit dem wikingerzeitlichen Handelsort Haithabu und der riesigen Befestigungsanlage Danewerk fallen zwei Kulturdenkmale internationalen Ranges durch ihre Größe und gute Erhaltung im Gelände besonders auf. Daneben reicht das Spektrum der Besichtigungsziele von steinzeitlichen Megalithgräbern über bronzezeitliche Grabhügel bis hin zu kleinen romanischen Kirchen.
Dieser Reiseführer im Taschenbuchformat informiert interessierte Laien und Fachleute über die neuesten Ergebnisse der aktuellen Forschungen rund um die Schlei und gibt einen allgemeinen Überblick über die einzelnen Epochen. Darüberhinaus werden die wichtigsten archäologischen und bauhistorischen Besichtigungsziele und Museen der Region beschrieben. Eine Anfahrtsbeschreibung erleichtert die Suche nach den Spuren der Vergangenheit.
Die Schleiregion, Land - Wasser - Geschichte, herausgegeben von Claus von Carnap-Bornheim und Martin Segschneider, erscheint in der Reihe "Ausflüge zu Archäologie, Geschichte und Kultur in Deutschland"; Konrad Theiss Verlag Stuttgart, Band 49, 240 Seiten, 132 Abbildungen.
Der archäologische Führer ist beim Archäologischen Landesamt erhältlich. Der angegebene Preis enthält die Versandkosten.
Das Danewerk mit seinen mächtigen Wallzügen zwischen Haddebyer Noor und Treene sowie zwischen Großer Breite und Windebyer Noor ist zweifellos das imposanteste archäologische Geländedenkmal im nördlichen Schleswig-Holstein. Aber auch in Südskandinavien und im Norden des Kontinents findet es kaum Vergleichbares. In weiten Bereichen vorzüglich erhalten rückte es schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in das Blickfeld jener, die sich für seinen Erhalt und damit für eine frühe Denkmalpflege einsetzten.
Ohne Zweifel kommt dem Danewerk und auch Haithabu eine ganz besondere Bedeutung zu. War es einst Schauplatz politischer Auseinandersetzungen, so entwickeln heute dänische und deutsche Fachleute und Interessierte neue Konzepte zur wissenschaftlichen Erforschung und zur denkmalpflegerischen Sicherung des Denkmals.
1984 entschlossen sich das Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein sowie das Landesamt für Vor- und Frühgeschichte (heute: Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein) zu einem Großprojekt, das mit der Vorlage des Kartenwerkes nun nach fast 25 Jahren zum Abschluss gekommen ist.
Der Danewerk-Atlas enthält 32 Kartenblätter und ein Begleitheft mit den wichtigsten Erörterungen zur Entstehung des Werkes.
Leider ist der Danewerk-Atlas im Schuber vergriffen, wir bieten Ihnen aber gerne alle 32 Kartenblätter und ein kopiertes Begleitheft zu einem Sonderpreis an.
Der angegebene Preis enthält die Versand- und Verpackungskosten.
In enger Zusammenarbeit der archäologischen Fachbehörden der drei norddeutschen Küstenländer wurde ein Leitfaden erarbeitet, der Bauherren im Küstenmeer Orientierung bietet bei der Berücksichtigung des archäologischen Erbes im Planungs- und Bauprozess.
Neben einer kurzen Darstellung des Unterwasserkulturerbes und der Besonderheiten von Unterwasserfundstellen von steinzeitlichen Siedlungsplätzen über historische Wracks bis zu Hinterlassenschaften des 2. Weltkrieges soll der Leitfaden dabei helfen, die gesetzlichen Vorgaben zum Schutz des kulturellen Erbes umzusetzen.
Die Publikation versteht sich als praktischer Ratgeber zu Fragen des Unterwasserkulturerbes im Planungs- und Bauprozess. Sie beschreibt die grundlegenden Prinzipien der Bodendenkmalpflege, nennt mögliche Schutzmaßnahmen für die Erhaltung des Unterwasserkulturerbes und beschreibt die Abläufe zur Umsetzung, sowohl vor Baumaßnahmen als auch während des Bauablaufs und nach Abschluss der Bauarbeiten.
Der Schwerpunkt der Publikation liegt auf der Integration des Unterwasserkulturerbes in den Planungsprozess maritimer Bauvorhaben und in die damit verbundene Umweltverträglichkeitsprüfung.
Die Publikation findet Anwendung im Verantwortungsbereich der norddeutschen Küstenländer, d. h. in den Binnengewässern, den inneren Gewässern und dem Küstenmeer. Viele der beschriebenen Handlungsweisen lassen sich aber auch auf Projekte in der ausschließlichen Wirtschaftszone übertragen.
Im Rahmen eines Fachtages am fand am 09. Dezember 2022 im Landesarchiv Schleswig-Holstein in Schleswig die Präsentation der Veröffentlichung »Odin mit uns!« Ahnenkult und Rechtsextremismus statt.
Die Broschüre wird vom Arbeiterwohlfahrt Landesverband Schleswig-Holstein e. V., dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein und dem Landesbeauftragten für politische Bildung in Schleswig-Holstein herausgegeben und knüpft an zwei Fachtagungen zu Ahnenkult und Rechtsextremismus an, die wir in den Jahren 2017 und 2020 veranstaltet haben.
Ziel der Broschüre ist ein praxisbezogener Umgang mit rechtsextremer Ideologie, Symbolen und anderen Inhalten bei Veranstaltungen und Aktivitäten mit engem Bezug zu Wikingern, Germanen und zur Urgeschichte in Schleswig-Holstein.
Am Beispiel der „Wikinger“ und ihnen zugesprochenen Phänomenen, werden in der Broschüre die „Geschichtsmythen“ und Rezeption durch die extreme Rechte, deren ideologischen Anknüpfungspunkte und Identitätsangebote aus unterschiedlichen Blickpunkten thematisiert und es kommen sowohl Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch Menschen aus der Praxis zu Wort.
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