Die Afrikanische Schweinepest ist weder auf andere Tierarten noch auf den Menschen übertragbar. Sie führt bei Wild- und Hausschweinen nach kurzem, fieberhaftem Krankheitsverlauf zum Tod. Es gibt keine Impfstoffe gegen die Infektion.
Seuche wurde aus Afrika nach Europa eingeschleppt
Die Seuche wurde 2007 aus Afrika erstmalig nach Georgien verschleppt. Dorthin gelangte sie vermutlich über kontaminierte Speisereste von Schiffen. Im Jahr 2014 wurden erstmals ASP-Infektionen in den EU-Mitgliedsstaaten Polen, Litauen, Lettland und Estland bei Haus- und Wildschweinen festgestellt, nachdem sich das Virus zuvor über die Kaukasusregion nach Russland, in die Ukraine und nach Weißrussland ausgebreitet hatte. Seit 2017 ist eine Zunahme der Infektionen in Ostpolen und im Baltikum bei Haus- und Wildschweinen festzustellen. Im Juli 2017 erfolgte der erste Nachweis bei Wildschweinen im Osten Tschechiens sowie im August 2017 bei Hausschweinen im Osten Rumäniens. Zudem wurden Ende April 2018 erste Fälle bei Wildschweinen in Ungarn festgestellt. Bulgarien und Belgien sind ebenfalls betroffen. Im Herbst 2019 sind rund 80 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt mehrere mit ASP infizierte Wildschweinkadaver gefunden worden. Im September 2020 ist bei einem Wildschwein die schon länger in Osteuropa kursierende Tierseuche nachgewiesen worden. Dies ist der erste Fall in Deutschland. Bei weiteren Wildschweinen in Brandenburg hat sich der Verdacht auf die Schweinepest bestätigt.
Auf den folgenden Seiten informiert das Landwirtschaftsministerium Schleswig-Holstein über die Tierseuche.
Video: Untersuchung am Landeslabor Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein ist die Afrikanischen Schweinepest bisher noch nicht aufgetreten. Der Wildtierbestand wird laufend überwacht. Das Landeslabor in Neumünster untersucht dafür Proben, die etwa JägerInnen von erlegten Wildschweinen einschicken.