Unterstützt mit Mitteln aus dem Landesprogramm Wirtschaft hat die Fachhochschule Kiel den Prototypen eines Wellenkraftwerks entwickelt und gebaut.
Letzte Aktualisierung: 19.05.2023
Aurelia WINO heißt er, ist zwölf Meter hoch und etwa acht Tonnen schwer: Im Januar 2020 starteten Forscherinnen und Forscher der Fachhochschule (FH) Kiel mit der Entwicklung des Prototypen eines Wasserkraftwerks, Auszubildende der Werft GERMAN NAVAL YARDS haben ihn in den vergangenen fünf Monaten gebaut. Nun können die ersten Funktionstests durchgeführt werden.
Die Entwicklung und der Bau waren ein echtes Gemeinschaftsprojekt: Zum einen waren zwölf Studierende der FH Kiel am Forschungs- und Entwicklungsprojekt beteiligt, zum Beispiel über Studien- und Abschlussarbeiten oder als studentische Hilfskräfte. Zum anderen bauten 28 Auszubildende der GERMAN NAVAL YARDS und der ThyssenKrupp Marine Systems GmbH mit Unterstützung ihrer Ausbildungsleiter und Berufsschullehrer den Prototypen.
Das Kieler Wellenkraftwerk nutzt das Energiepotenzial der Wellen, indem ein Schwimmkörper eine vertikale Bewegung relativ zu einer Stab-Boje durchführt. „Durch diese Relativbewegung wird eine Hubstange angetrieben, an der zwei Linear-Generatoren montiert sind. Die Generatoren werden durch ein Magnetfeld hindurchgeführt und erzeugen – gemäß dem Induktionsprinzip – elektrische Energie“, erklärte Prof. Dr.-Ing. Christian Keindorf, der das Forschungsvorhaben initiiert und geleitet hat.
Mit dem Bau des Prototyps sind erste wichtige Schritte geschafft. Einsatzmöglichkeiten für das Wellenkraftwerk sieht Keindorf anfangs in der elektrischen Versorgung natürlicher und künstlicher Inseln oder von Offshore-Aqua-Farmen und Messstationen. Doch die Visionen gehen auch durchaus weiter. Zunächst aber wird das Wellenkraftwerk eine Zeit lang auf hoher See getestet.
Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein förderte das Forschungs- und Entwicklungsprojekt mit Mitteln der Europäischen Union über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren mit 533.368 Euro.
Quelle: www.fh-kiel.de
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