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Thema : Netzausbau

Dialog zum Stromnetzausbau


Der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Stromnetze sind besonders wichtige Pfeiler der Energiewende. Wir unterstützen die Stromnetzbetreiber bei der Information und beim Dialog über die Planung neuer Stromleitungen in Schleswig-Holstein.

Letzte Aktualisierung: 25.11.2025

Das Bild zeigt den Leitungsausbau in Schleswig-Holstein.
Karte zum Stromnetzausbau in Schleswig-Holstein, Stand November 2022

Klimaneutralitätsnetz für die Energiewende

Stromleitungen sind das Gerüst der Energiewende. In Schleswig-Holstein haben wir seit unserer Netzentwicklungsinitiative von 2011 schon viel erreicht: Die Westküstenleitung und die verstärkte Mittelachse sind in Betrieb, die Ostküstenleitung ist komplett genehmigt und in Bau, und auch das schleswig-holsteinische Verteilnetz wurde schon vielerorts ausgebaut. 

Für das Klimaneutralitätsnetz, also das Stromübertragungsnetz, das wir für das bundesweit treibhausgasneutrale Energie- und Wirtschaftssystem im Zieljahr 2045 benötigen, reicht das aber nicht aus. Insgesamt müssen zusätzlich mehrere tausend Kilometer im Bundesgebiet und auch neue Leitungen in Schleswig-Holstein gebaut werden, z.B. die Gleichstrom-Erdkabel-Leitung NordOstLink, neue Freileitungen und zusätzliche Offshorenetzanbindungssysteme. 

Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Bedarfsplanung für Höchstspannungsleitungen

Wieviele und welche Höchstspannungsleitungen wir brauchen, wird im bundesweiten Prozess der Netzentwicklungsplanung Strom (NEP Strom) festgelegt. Die Entwürfe zu den jeweiligen NEP Strom werden öffentlich konsultiert. Informationen zu den Konsultationen zur Stromnetzbedarfsplanung finden Sie auf der Website der Bundesnetzagentur und auf der Website der Übertragungsnetzbetreiber. Die Links finden Sie rechts im Kasten.

Nach der Öffentlichkeitsbeteiligung zum NEP Strom prüft die Bundesnetzagentur die Entwürfe der Übertragungsnetzbetreiber und genehmigt die künftig notwendigen Vorhaben. Schließlich entscheidet der Deutsche Bundestag darüber, welche neuen Höchstspannungsleitungen als energiewirtschaftlich notwendige Vorhaben von vordringlichem Bedarf in das Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) aufgenommen werden.

Genehmigungsverfahren Stromnetzausbau

Netzausbau in SH

Planung im Dialog

Die Erzeugung und Verteilung der erneuerbaren Energien verändert die Landschaft und unsere Umwelt. Regionen, durch die neue Höchstspannungsleitungen verlaufen werden, wird durch die Energiewende einiges abverlangt. Daher ist es uns wichtig, dass die betroffenen Menschen, die Städte und Gemeinden und die politischen Entscheidungsträger/innen frühzeitig informiert werden. 

Gemeinsam mit den Stromnetzbetreibern in Schleswig-Holstein und den Akteuren vor Ort setzt sich die Landesregierung Schleswig-Holstein daher kontinuierlich und engagiert für den zügigen und dialogorientierten Ausbau der Stromnetze ein. Wir unterstützen die Netzbetreiber beim informellen Dialog zum Stromnetzausbau, z.B. im Rahmen gemeinsamer Regionalkonferenzen, Fachgespräche oder Informationsveranstaltungen. 

Öffentlichkeitsbeteiligung im Genehmigungsverfahren

Die Beteiligung der Öffentlichkeit im formellen Genehmigungsverfahren für Höchstspannungsleitungen – dem sogenannten Planfeststellungsverfahren – ist gesetzlich geregelt. Nachdem der Netzbetreiber als Vorhabenträger den Antrag für die geplante Leitung bei der Genehmigungsbehörde eingereicht hat, führt sie ein Anhörungsverfahren durch, in dem Träger öffentlicher Belange (z.B. Fachbehörden, Kommunen, Naturschutzverbände) und Betroffene (z.B. Grundstückseigentümer/innen und Anwohner/innen) Gelegenheit zur Stellungnahme bekommen. Anschließend sichtet die Behörde die eingegangenen Stellungnahmen und Einwendungen, fordert die Vorhabenträger zur Erwiderung auf und organisiert bei Bedarf Erörterungstermine mit den Einwender/innen und den Vorhabenträgern, um zwischen den Beteiligten zu vermitteln. Anschließend kann es aufgrund der vorgebrachten Argumente zu Planänderungen kommen.

Am Ende des Genehmigungsverfahrens entscheidet die Planfeststellungsbehörde über den Antrag und legt nach Prüfung der gesetzlichen Vorgaben und Abwägung aller Informationen mit dem Planfeststellungsbeschluss fest, ob, wie und mit welchen Maßgaben und Änderungen das Vorhaben umgesetzt werden darf. Betroffene können gegen einen Planfeststellungsbeschluss für eine Höchstspannungsleitung Klage einreichen. Hierüber verhandelt für alle Vorhaben, die im Bundesbedarfsplangesetz enthalten sind, in erster Instanz das Bundesverwaltungsgericht.

Mehr zum Netzausbau in Schleswig-Holstein

Infrastrukturforum Energieküste

Schleswig-Holsteins Westküste ist mittlerweile ein Ballungsraum der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien, der Erprobung von Wasserstoffvorhaben und ein wichtiger Standort für neue große Netzknoten, wie z.B. der HeideHub, geworden. Gemeinsam mit den Kreisen der Energieküste (Dithmarschen, Nordfriesland, Steinburg und Pinneberg) informiert das Energiewendeministerium Schleswig-Holstein daher seit 2022 regelmäßig auf den Regionalkonferenzen Infrastrukturforum Energieküste über neue Entwicklungen rund um die Energieleitungsinfrastruktur an der Westküste. Die Infrastrukturforen werden auf der Website der Energieküste angekündigt und dokumentiert.

Dialog Stromnetzausbau Schleswig-Holstein Süd-Ost

Auch im Süd-Osten Schleswig-Holsteins werden die Stromnetze ausgebaut. Im Kreis Herzogtum Lauenburg entsteht rund um den Netzverknüpfungspunkt Sahms ein neuer Netzknoten. Ein neues Umspannwerk in der Gemeinde Sahms, zwei Konverter und eine Gleichstromschaltanlage in der näheren Umgebung bilden ein neues Multi-Terminal-Hub, das Strom aus dem Norden über das Drehstrom-Übertragungsnetz und neue Gleichstromleitungen verteilt und weiter transportiert.

Das Energiewendeministerium Schleswig-Holstein hat gemeinsam mit den Netzbetreibern am 22.9.2025 in Büchen und am 18.8.2022 in Mölln über den Stromnetzausbau in Schleswig-Holstein Süd-Ost informiert (Informationen dazu im Kasten rechts).

Dialogprozesse Ost- und Westküstenleitung

Gemeinsam mit dem verantwortlichen Netzbetreiber TenneT, dem 110-kV-Netzbetreiber Schleswig-Holstein Netz und den betroffenen Kreisen hat das Energiewendeministerium Schleswig-Holstein umfangreiche Dialogprozesse zur Planung der Westküstenleitung (2013 / 2018-2020) und der Ostküstenleitung (2014-2016) durchgeführt (Dokumentation dazu siehe Kasten rechts). 

Ansprechpartnerin für den Dialog zum Stromnetzausbau

Kontakt

Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Mercatorstraße 3, 24106 Kiel

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