KIEL. Anlässlich des in der Landeshauptstadt stattfindenden Symposiums der Luftbildauswerterinnen und Luftbildauswerter der Kampfmittelräumdienste der Länder hat Innenstaatssekretär Torsten Geerdts auf die stetig steigenden Antragszahlen zur Feststellung der Kampfmittelfreiheit hingewiesen. Neben zusätzlichem Personal setzt der Kampfmittelräumdienst in Schleswig-Holstein laut Geerdts in Zukunft auf ein Kampfmittelinformationssystem.
"Gerade erst hat die Landesregierung den Bedarf an weiterem Personal anerkannt und vorbehaltlich der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers vier weitere Tarifstellen eingeworben
", betonte der Staatssekretär heute (08. September 2020) in Kiel.
Allein über der Stadt Kiel seien während des 2. Weltkrieges etwa zwei Drittel von insgesamt 45.000 Tonnen abgeworfener Bomben niedergegangen. Viele der nicht gezündeten Kampfmittel seien in den vergangenen 75 Jahren bereits gefunden und entschärft worden. Allerdings würden immer wieder Funde gemeldet. Deshalb bestehe in zahlreichen Gemeinden nach wie vor die Pflicht, in der Vorbereitung von Bebauungsmaßnahmen die Kampfmittelfreiheit feststellen zu lassen.
"Dies ist zunächst einmal die Aufgabe der Luftbildauswerterinnen und – auswerter. Das Land hat sich in den vielen Jahren überall entwickelt, wurde neu bebaut und will auch weiterhin kräftig wachsen. Das führt zu stetig steigenden Antragszahlen. Seit 2017 haben sich trotz der unermüdlichen Arbeit die Anträge mehr als verdoppelt
", betonte Geerdts.
Es liege in der Natur der Sache, dass die Auswertung historischer Daten ein hohes Maß an Verantwortung innehabe. Die Aufgabe solle deshalb mit bestmöglicher Technik unterstützt werden.
"Daher freue ich mich sehr, dass wir in Schleswig-Holstein ein Kampfmittelinformationssystem in der Pilotphase haben. Wir erhoffen uns, dass dieses System die Auswertung der immer mehr werdenden Datenquellen mit Hilfe moderner Technologien erleichtern kann
", so der Staatssekretär.
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