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Thema : Tourismus

Barrierefreier Tourismus

Wer Urlaub am Meer bucht, möchte auch mit dem Rollstuhl oder dem Kinderwagen an den Strand. Barrierefreiheit spielt im Tourismus eine wichtige Rolle.

Letzte Aktualisierung: 21.03.2024

Ein Rollstuhlfahrer steht auf einer kleinen Stufe, von der eine Rampe abwärts führt.
Mit einem Rollstuhl können schon kleine Stufen ein großes Hindernis sein.

Barrierefreiheit – bei diesem Stichwort denken viele erst einmal an Rollstuhl, Krankenkasse, Behinderung. Das greift aber viel zu kurz. Es geht nicht nur um Rampen oder breitere Türen für Menschen im Rollstuhl. Barrierefrei gestaltete Gebäude, Zugänge oder öffentliche Plätze helfen uns allen – ob mit Mobilitätseinschränkung oder Sehbehinderung, unterwegs mit dem Kinderwagen, ob älter oder jünger. Teilhabe und Mobilität sind von großer Bedeutung und deshalb ist Barrierefreiheit auch ein Muss für den Tourismus. In die Tourismusstrategie Schleswig-Holstein 2030 wurde "Barrierefreier Tourismus" als Projekt im Handlungsfeld "Qualität und Wettbewerbsfähigkeit" aufgenommen.

Besondere Bedürfnisse

Wer seheingeschränkt ist, möchte vielleicht auch ins Museum. Wer mit Rollstuhl oder Kinderwagen unterwegs ist, möchte trotzdem einen Tag am Strand genießen. Nur zwei Beispiele, die zeigen: Damit Urlaubsorte attraktiv sind, muss allen Menschen die Teilhabe bzw. Nutzung ermöglicht werden. Das kann beispielsweise durch breite Rampen und Strandrollis geschehen, durch passendes Stadtmobiliar und hindernisfreien Zugang zum öffentlichen Nahverkehr, durch besondere Leitsysteme und vieles andere mehr.

Barrierefreie Wanderwege

Informationen zur Gestaltung barrierefreier Wanderwege in Schleswig-Holstein

Leitfaden für barrierefreie Wanderwege in Schleswig-Holstein (PDF, 9MB, Datei ist barrierefrei)

Beispiel Eckernförde

Die Stadt Eckernförde engagiert sich seit vielen Jahren im Bereich Barrierefreiheit und wurde dafür bereits 2011 mit dem "Goldenen Rollstuhl" ausgezeichnet. Schon lange gibt es extra "Strandrollis" und leicht zugängliche Strandkörbe. Auch im Kletterpark können mobilitätseingeschränkte Personen inzwischen aktiv sein:

Eckernförde - Barrierefreier Urlaub

Beispiel Büsum

Die Gemeinde Büsum hatte die Verstärkung am Hauptdeich zum Anlass genommen, die Wasserkante neu und modern zu gestalten. Dabei wurde auch besonderes Augenmerk auf Barrierefreiheit gelegt: So sind die Neigungen der Deichaufgänge möglichst flach und somit rollstuhl- und kinderwagenfreundlich gestaltet. Die Sitzbänke sind so geformt, dass das Aufstehen erleichtert wird. Zur besseren Orientierung sind die Strandabschnitte farblich klar gekennzeichnet und die Stadtpläne mit Ortsangaben in Blindenschrift versehen.

Büsum - Barrierearmer Urlaub  

Am Deich in Büsum stehen Bänke mit "speziellen Griffen" an den Armlehnen - das kann für mobilitätseingeschränkte Menschen sehr hilfreich sein.
Die Strandabschnitte am Hauptstrand in Büsum sind farbig markiert. Menschen, die schlecht sehen, können sich dadurch leichter orientieren.
Handlauf am Büsumer Deichaufgang mit Braille-Schrift
Ein sogenannter taktiler Stadtplan: Hier gibt es Orts- bzw. Straßenbezeichnungen in Braille-Schrift.
Durch die farbigen Markierungen können insbsondere Menschen mit Seheinschränkung die Strandabschnitte besser erkennen.

Barrierefreier Tourismus in Schleswig-Holstein

Die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TA.SH) hatte schon 2013-2015 das Projekt "Barrierefreier Tourismus in Schleswig-Holstein" ins Leben gerufen und damit wichtige Impulse gegeben. Was sich inzwischen getan hat und welche Angebote es in den verschiedenen Städten oder Regionen gibt, können Sie hier nachlesen:

https://www.sh-tourismus.de/barrierefreies-reisen

In der Landesbauordnung des Landes Schleswig-Holstein finden sich zudem Vorgaben zur barrierefreien Gestaltung bei Modernisierungen und Neubauten. Diese müssen dementsprechend auch bei baulichen Maßnahmen in touristischen Zusammenhängen angewendet werden, wie beispielsweise bei Neugestaltung von Seebrücken oder Modernisierung von Museen.

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