Mit dem Dokument "Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung" haben die Vereinten Nationen am 25. September 2015 den ersten Stein für eine nachhaltige Entwicklung der Staatengemeinschaft gelegt.
Letzte Aktualisierung: 01.12.2023
Die aus der Agenda resultierenden Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) bilden einen Rahmen für das Handeln und Wirtschaften der Staaten. Mit insgesamt 17 Zielen und 169 Unterzielen ist die Agenda 2030 eine umfangreiche Strategie.
Dabei stehen bei den SDGs nicht nur die Länder des globalen Südens in der Verantwortung, sondern auch die Industriestaaten. Die Ziele beziehen sich nicht nur auf Problematiken die vorrangig den globalen Süden betreffen, wie z.B. die Beseitigung von extremer Armut (Ziel 1) oder den Hunger beenden (Ziel 2). Die Ziele umfassen auch Faktoren wie den inklusiven und gleichberechtigten Zugang zu Bildung (Ziel 4) und die Bekämpfung des Klimawandels (Ziel 13).
Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie
Damit diese Ziele erreicht werden können hat die Bundesregierung ihre nationale Nachhaltigkeitsstrategie 2016 unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit an den UN-Kriterien ausgerichtet. Neben dieser ist die Implementierung von Landes- und Kommunalstrategien ein wichtiger Bestandteil, um zur Erreichung der Ziele auf allen Ebenen beizutragen.
Alle beteiligten Staaten sind verpflichtet, regelmäßig über die Fortschritte zu informieren. Für jedes Ziel wurden einige Indikatoren ausgewählt, die in einem Zwei-Jahres-Abstand gemessen und in einem Bericht veröffentlicht werden. Auf diese Weise soll der Fortschritt überprüfbar und bewertbar gemacht werden, um Handlungsbedarf festzustellen und neue Schritte daraus abzuleiten.
Übergreifende Kooperation
Die Bund-Länder-Zusammenarbeit in der Nachhaltigkeitspolitik und damit der Umsetzung der SDGs ist ein fortlaufender Prozess. Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene ist man sich der Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft bewusst und arbeitet energisch an dem Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft.
RENN bildet mit seinen vier Netzstellen (nord, mitte, süd und west) und 20 Partnern aus den 16 Bundesländern ein regionales Netzwerk, um Projekte und Initiativen rund um das Thema Nachhaltigkeit auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene bei der Vernetzung und dem Ausbau zu unterstützen.
RENN.nord vernetzt Akteure in den norddeutschen Bundesländern, die sich dafür engagieren, die Ziele für Nachhaltige Entwicklung in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. In Schleswig-Holstein bildet das Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume (BNUR) als RENN-Partner die Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung und Gesellschaft.
Wie die globalen Nachhaltigkeitsziele in Deutschland umgesetzt werden können hat die Bundesregierung in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie ausgeführt. Bei ihrer Arbeit zu dieser Thematik wird die Bundesregierung von mehreren Akteuren unterstützt.
Der Parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung begleitet die nationale und europäische Nachhaltigkeitsstrategie parlamentarisch und gibt Empfehlungen ab. Zudem begleitet er die Nachhaltigkeitspolitik der Bundesregierung bei den Vereinten Nationen.
Ein weiterer Akteur ist der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE), der erstmals 2001 von der Bundesregierung berufen wurde. Der Rat unterstützt die Bundesregierung in Fragen der nachhaltigen Entwicklung und veröffentlicht regelmäßig Stellungnahmen zur Klimapolitik, der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie oder den SDGs. Auch die Benennung von konkreten Handlungsfeldern und Projekten gehören zu den Aufgaben des Rates. Ein Ergebnis laufender Arbeit ist beispielsweise der Deutsche Nachhaltigkeitskodex.
Die SDG Action Campaign der Vereinten Nationen ist eine Initiative des UN-Generalsekretärs und wird durch das UN-Entwicklungsprogramm verwaltet.
Seinen Sitz hat das weltweite "Campaign Center" in New York und Bonn. Seine Aufgabe besteht darin, Menschen über die Nachhaltigkeitsziele aufzuklären und sie zu motivieren, diese zu erreichen. Der Standort Bonn unterstützt die UN-Mitgliedstaaten und Partner weltweit bei der Verarbeitung der Ziele und stellt Expertise sowie Analytik im Umgang mit großen Datenmengen bereit. Er umfasst 19 Organisationen und soll Regierungen und Menschen dabei helfen, Antworten und Perspektiven auf Fragen zu einer nachhaltigeren Zukunft zu finden.
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