Der Konzentrationsprozess in der Landwirtschaft zu weniger, aber größeren Betrieben setzte sich fort:

2020 gab es 12194 Betriebe. 1949 waren es noch rund 54.000 Betriebe. In diesen rund siebzig Jahren hat sich die Zahl der Betriebe um über 42.000 verringert (78 % weniger Betriebe),.

Im Jahr 2020 wurden folgende Veränderungen festgestellt: 35 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe verfügte über weniger als 20 ha LF. Knapp 38 Prozent der Betriebe gehörte der Größenklasse von 20 bis unter 100 Hektar an, die zusammen rund ein Viertel der LF insgesamt bewirtschafteten. Auf die Größenklasse von 100 bis unter 200 Hektar entfielen rund 26 Prozent der Betriebe und rund 31 Prozent der LF. Knapp 9 Prozent der Betriebe gehörten schließlich der Größenklasse 200 Hektar und mehr an. Diese Betriebe bewirtschafteten zusammen ein knapp 39 Prozent der gesamten LF. Seit 1999 nahm damit die Zahl der Betriebe mit weniger als 100 Hektar ab. Nachdem sie 1999 noch 87 Prozent der Betriebe stellten, betrug ihr Anteil 2016 nur noch knapp 73 Prozent. Die Anzahl der Betriebe in den Größenklassen von 200 Hektar und mehr nahm dagegen kontinuierlich zu. Somit liegt die sogenannte Wachstumsschwelle, unterhalb der die Zahl der Betriebe abnimmt und oberhalb der sie zunimmt, bei über 200 Hektar. Sie ist in den vergangenen Jahrzehnten ständig gestiegen.

Bedingt durch diverse Kooperationsformen und Bewirtschaftungsverträge fällt der tatsächliche Konzentrationsprozess vermutlich noch stärker aus, als es die amtliche Agrarstrukturerhebung abbilden kann.