Die hier aufgeführten Tabellen zeigen die Entwicklung in den Jahren 1965 bis 2020. Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass die untere Erfassungsgrenze ab 1999 bei landwirtschaftlichen Betrieben von 1 Hektar (ha) auf 2 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche (LF) und ab 2010 zur sogenannten Landwirtschaftszählung auf 5 ha LF angehoben wurde. Seit 1965 hat sich die Zahl der Betriebe in Schleswig-Holstein insgesamt um etwa 76 Prozent verringert (ohne Berücksichtigung der veränderten Erfassungsgrenzen).

Nach einer sehr hohen Zahl von Betriebsaufgaben in den Jahren bis 1975 folgten viele Jahre, in denen die Veränderung gegenüber dem Vorjahr zumeist bei etwa - 2 Prozent lag. 1995 und 1996 war die Abnahmerate mit 0,8 Prozent vergleichsweise gering. Der im Jahr 2020 ermittelte Rückgang der Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe mit einer LF von 5 Hektar und mehr gegenüber dem Jahr 2016 betrug 4 Prozent. Vermehrt sind Betriebszusammenschlüsse in Form von Kooperationen zu beobachten.

Die Anzahl der Betriebe kleiner als 5 Hektar LF, aber mit einem bestimmten Mindestumfang der tierischen oder pflanzlichen Produktion, betrug im Jahr 2020 in Schleswig-Holstein 713 und in Deutschland 19.000.

Hinsichtlich des Abbaus von Arbeitskräften ist zu beachten, dass

• Betriebe oft keinen Hofnachfolger haben,
• teilweise gute Alternativen in außerlandwirtschaftlichen Bereichen bestehen,
• die überbetriebliche Arbeitsleistung z. B. durch Lohnunternehmer zunimmt, aber durch die Agrarstatistik nicht abgebildet wird.