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Thema : Zuwanderungs- und Integrationsstatistik

Gesundheit

Letzte Aktualisierung: 22.10.2019

Anteil der Kinder mit Früherkennungsuntersuchung U8 nach Migrationsstatus in den Jahren 2015, 2017 und 2019 in Schleswig-Holstein

Kommentar

Letzte Aktualisierung: 31.07.2014

Kommentar

Die Kinderfrüherkennungsuntersuchungen bilden einen wichtigen Baustein für ein gesundes Aufwachsen von Kindern. Hierdurch können mögliche Entwicklungsdefizite und Förderbedarfe frühzeitig erkannt und ihnen begegnet werden. Daher sollten möglichst alle Kinder die Angebote der Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch nehmen.

Bei der Interpretation der Daten ist zu berücksichtigen, dass bei den Schuleingangsuntersuchungen die Angaben zur Migrationsbiografie der Eltern freiwillig sind und regionalen Schwankungen unterliegen.

Ergebnis



Letzte Aktualisierung: 30.05.2024

Im Jahr 2019 haben in Schleswig-Holstein 93,5 Prozent der Kinder mit Migrationsgeschichte die Früherkennungsuntersuchung U8 in Anspruch genommen. Die Quote war damit niedriger als bei Kindern ohne Migrationsgeschichte (98,1 Prozent). Geschlechtsspezifische Differenzen waren sowohl bei Kindern mit Migrationsgeschichte als auch bei den Kindern ohne Migrationsgeschichte nur sehr gering ausgeprägt.

Zwischen 2013 und 2017 hatte sich der Anteil der U8-Inanspruchnahme bei den Kindern mit Migrationsgeschichte um 2,8 Prozentpunkte verringert, wogegen sie bei Kindern ohne Migrationsgeschichte kaum merklich um 0,2 Prozentpunkte anstieg. Infolgedessen wuchs die Differenz zwischen beiden Gruppen. Lag die Quote für Kinder ohne Migrationsgeschichte 2013 nur 2,6 Prozentpunkte über der für Kinder mit Migrationsgeschichte, erhöhte sich der Abstand bis zum Jahr 2017 auf 5,6 Prozentpunkte. Diese Entwicklung setzte sich danach nicht weiter fort, denn im Jahr 2019 war der Vorsprung auf 4,6 Prozentpunkten zurückgegangen.

Gesundheit

Definition

Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchung U8 bezogen auf die Kinder mit vorgelegtem Vorsorgeheft zum Zeitpunkt der Einschulungsuntersuchung nach Migrationsgeschichte.

Empirische Relevanz

Präventiv werden bei Kindern bis zum 6. Lebensjahr die Früherkennungsuntersuchungen U3 bis U9 angeboten. Der Indikator zeigt Unterschiede im Gesundheitsverhalten in Bezug auf Prophylaxe zwischen der Bevölkerung mit und ohne Migrationsgeschichte auf. Daraus kann eine unterschiedliche Gesundheitsgefährdung bei einzuschulenden Kindern resultieren.

Bewertung der Kennzahl

Der Indikator erlaubt in begrenztem Rahmen Aussagen zur Nutzung des Gesundheitssystems. Wegen der immer noch sehr uneinheitlichen Datenerhebung ist die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zwischen den Ländern stark eingeschränkt.

Datenquelle

Für Gesundheitswesen zuständige Ministerien, Ämter bzw. Behörden der Länder, Schuleingangsuntersuchung

Methodische Besonderheiten


Seit dem Jahr 2013 liegt eine abgestimmte Definition für die Erhebung der Migrationsgeschichte in der Schuleingangsuntersuchung vor, deren Einsatz von der Gesundheitsministerkonferenz empfohlen wird. Ein Kind hat demnach eine Migrationsgeschichte, wenn es selbst und mindestens ein Elternteil nicht in Deutschland geboren ist oder wenn beide Eltern nicht in Deutschland geboren sind oder beide Eltern eine nichtdeutsche Staatsangehörigkeit haben. Die Erhebung der Merkmale für diese Definition kann jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht in allen Ländern bei den Einschulungsuntersuchungen umgesetzt werden.

In Schleswig-Holstein wird davon abweichend eine Migrationsgeschichte des Kindes angenommen, wenn mindestens ein Elternteil nicht in Deutschland geboren wurde.

In Schleswig-Holstein werden die Eltern gefragt, in welchem Land sie geboren wurden. Die Herkunftsländer werden in 11 Regionen eingeteilt. Eine familiäre Migrationsgeschichte (Migrationsgeschichte des Kindes) wird angenommen, wenn ein Elternteil nicht in Deutschland geboren wurde. Bei Nicht-Angabe des Herkunftslandes eines Elternteiles wird das Land des anderen Elternteiles zugrunde gelegt.

2021:

Die Ergebnisse zur Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchung U8 in Schleswig-Holstein lassen sich in diesem Berichtsjahr nicht darstellen.

Für bundesweit liegen ebenfalls keine Daten vor. Die Schwierigkeiten lagen einerseits darin, dass sich die Länder deutlich bezüglich des Zeitpunktes der Einschulungsuntersuchung voneinander unterscheiden. Andererseits wird bei den Einschulungsuntersuchungen nicht flächendeckend die Migrationsgeschichte abgefragt oder es wird keine Erhebung der Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchung U8 durchgeführt. Einige Länder gaben zudem die Corona-Pandemie als Begründung für fehlende Daten an, da die für die Schuleingangsuntersuchung zuständigen Gesundheitsämter Personal für die Pandemiebekämpfung abstellen mussten.

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