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Thema : Zuwanderungs- und Integrationsstatistik

Arbeitslosenquote

Letzte Aktualisierung: 30.05.2024

Arbeitslosenquote nach Staatsangehörigkeit in den Jahr 2017, 2019 und 2021 in Schleswig-Holstein und Deutschland

Kommentar

Letzte Aktualisierung: 31.07.2014

Kommentar

Der Vergleich der Arbeitslosenquoten der ausländischen Einwohnerschaft der Bundesrepublik Deutschland mit der entsprechenden Arbeitslosenquote in Schleswig-Holstein lässt keine direkten Schlussfolgerungen, vor allem hinsichtlich der Integrationsleistung in den Arbeitsmarkt zu. Hierfür sind unter anderem die Unterschiede der Wirtschafts- und Branchenstrukturen und der Bevölkerungszusammensetzungen in den einzelnen Bundesländern zu berücksichtigen.

Ergebnis

Letzte Aktualisierung: 30.05.2024

Arbeitslosenquote in Schleswig-Holstein

Im Jahr 2021 überstieg die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung die der Deutschen um 14,3 Prozentpunkte. Die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung in Schleswig-Holstein lag bei 19,4 Prozent, die der Deutschen bei 5,1 Prozent. Dieser Unterschied war sowohl bei Männern (Ausländer: 17,6 Prozent, Deutsche: 5,8 Prozent) als auch bei Frauen (21,9 Prozent zu 4,5 Prozent) zu beobachten.

Die Arbeitslosigkeit in Schleswig-Holstein war zwischen 2017 und 2019 sowohl bei Ausländerinnen und Ausländern als auch bei Deutschen rückläufig. Der Rückgang bei Ausländerinnen und Ausländern betrug beträchtliche 5,6 Prozentpunkte. Diese positive Entwicklung hat sich von 2019 auf 2021 nur bei Männern ausländischer Bevölkerung fortgesetzt und verzeichnete einen leichten Rückgang von 0,5 Prozentpunkten. Hingegen ist 2021 die Arbeitslosenquote in Schleswig-Holstein insgesamt leicht gestiegen, bei der ausländischen Bevölkerung um 0,7 Prozentpunkte und bei Deutschen um 0,4 Prozentpunkte. Während Frauen ausländischer Bevölkerung von diesem Anstieg am stärksten betroffen (von 2,3 Prozentpunkten) waren, verzeichnet die Arbeitslosenquote der Deutschen sowohl bei Frauen als auch bei Männern einen leichten Anstieg (von 0,3 Prozentpunkten und 0,6 Prozentpunkten).

Die Arbeitslosenquote von deutschen Frauen in Schleswig-Holstein war 2021 niedriger als die von Männern (4,5 Prozent zu 5,8 Prozent). Dagegen sind Ausländerinnen in Schleswig-Holstein häufiger arbeitslos als Ausländer (+4,3 Prozentpunkte).

Arbeitslosenquote deutschlandweit

Auch im Bundesgebiet lag die Arbeitslosenquote der ausländischen Personen im Jahr 2021 mit 14,9 Prozent deutlich höher als bei Deutschen (5,0 Prozent). Dies betraf sowohl Männer (Ausländer: 13,6 Prozent, Deutsche: 5,5 Prozent) als auch Frauen (16,8 Prozent zu 4,4 Prozent).

Im Bundesgebiet ist sie um +1,4 Prozentpunkte bei der Bevölkerung mit ausländischer Staatsangehörigkeit und um +0,5 Prozentpunkte bei der deutschen Bevölkerung gestiegen.

Vergleicht man das Niveau der Arbeitslosigkeit zwischen Schleswig-Holstein und dem Bundesgebiet, dann lag die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung im nördlichsten Bundesland über der im Gesamtstaat (19,4 Prozent zu 14,9 Prozent), wogegen es bei den Deutschen kaum Unterschiede gab (5,1 Prozent zu 5,0 Prozent).

Wie für Schleswig-Holstein gilt es auch für das Bundesgebiet, dass die Arbeitslosenquote von deutschen Frauen 2021 niedriger als die von Männern ist (4,4 Prozent zu 5,5 Prozent). In der ausländischen Bevölkerung verhält es sich umgekehrt. Im Bundesdurchschnitt sind Ausländerinnen häufiger arbeitslos als Ausländer (+3,2 Prozentpunkte).

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Definition

Zahl der registrierten Arbeitslosen je 100 abhängigen zivilen Erwerbspersonen (= Arbeitslose, sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, geringfügig Beschäftigte und Beamtinnen und Beamte ohne Soldatinnen und Soldaten) nach Rechtskreisen (SGB II, SGB III), Staatsangehörigkeit (deutsch, ausländisch) und Geschlecht.

Empirische Relevanz

Die aktuelle Sozialgesetzgebung wird reflektiert. Neben der Erwerbslosenquote wird auch die Arbeitslosenquote aufgeführt, weil sie der in der öffentlichen Diskussion häufiger verwendete Indikator ist. Die Arbeitslosenquote erlaubt allerdings nur eine Differenzierung nach Deutschen sowie ausländische Personen.

Bewertung der Kennzahl

Zentraler Arbeitsmarktindikator, der in hohem Maße von wirtschaftlicher Entwicklung und Wirtschaftsstruktur in den einzelnen Ländern abhängig ist.

Datenquelle

Bundesagentur für Arbeit, Arbeitslosenstatistik

Methodische Besonderheiten

Zu den bei der Bundesagentur für Arbeit registrierten Arbeitslosen in den Rechtskreisen des SGB II und SGB III zählen alle Personen, die

  • ­vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen oder nur eine weniger als 15 Stunden in der Woche umfassende Beschäftigung ausüben, ­
  • eine mindestens 15 Stunden in der Woche umfassende versicherungspflichtige Beschäftigung mit einer Dauer von mehr als 7 Kalendertagen suchen, ­
  • eine Arbeitnehmertätigkeit ausüben können und dürfen, nicht arbeitsunfähig erkrankt sind und das 65. Lebensjahr noch nicht vollendet haben,
  • für die Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit verfügbar sind, d. h. sofort arbeitsfähig und ­bereit sind und ­
  • sich persönlich bei der Agentur für Arbeit gemeldet und ihren Wohnsitz in Deutschland haben.

Die Angaben beziehen sich auf Jahresdurchschnitte. Die Bundesagentur für Arbeit hat damit begonnen, neben der Staatsangehörigkeit auch ­die Migrationsgeschichte in der Arbeitslosenstatistik zu erfassen. Entsprechende Auswertungen standen für diesen Bericht jedoch noch nicht zur Verfügung.

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