Insgesamt gut 26 000 Schulabgängerinnen und Schulabgänger haben 2021 die allgemeinbildenden Schulen in Schleswig-Holstein verlassen. Das waren weniger als in den vorangegangenen Jahren seit 2011, in denen die Zahl zwischen 29 000 und 30 000 schwankte. Nachdem der Anteil der ausländischen Schulentlassenen bis 2013 auf 4 Prozent gesunken war, stieg er anschließend bis 2021 auf 7,2 Prozent an.
Ohne Schulabschluss
2021 gingen 21 Prozent der ausländischen Jugendlichen ohne einen ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (d. h. nur mit einem Abgangszeugnis oder mit einem sonderpädagogischen Abschluss) von den allgemeinbildenden Schulen ab. Damit sank der Anteil gegenüber 2019, als noch mehr als ein Viertel keinen ersten allgemeinbildenden Schulabschluss erreichte. Von den deutschen Jugendlichen blieben 6,7 Prozent 2021 ohne ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (2019: 8,1 Prozent). Vergleicht man den Anteil der Jugendlichen, die die allgemeinbildenden Schulen ohne einen ersten allgemeinbildenden Schulabschluss verließen, nach Staatsangehörigkeit, so war dieser bis 2015 bei ausländischen Jugendlichen etwa doppelt so hoch wie bei ihren deutschen Mitschülerinnen und Mitschülern. Seit 2017 veränderte sich der Anteil auf das Dreifache. Geschlechtsspezifische Unterschiede zeigten sich über die Jahre bei allen Jugendlichen. Auch 2021 war der Anteil der deutschen Schüler, die ohne ersten allgemeinbildenden Schulabschluss von den allgemeinbildenden Schulen abgingen, mit 8,1 Prozent höher als bei ihren Mitschülerinnen, bei denen es 5,3 Prozent waren.
Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
Anteilig erreichten 2021 weniger ausländische (12,2 Prozent) als deutsche (39 Prozent) Absolventinnen und Absolventen die allgemeine Hochschulreife. In der Gruppe der deutschen Schulentlassenen erhöhte sich der Anteil in den vergangenen zehn Jahren beinahe stetig von unter 30 Prozent auf nun knapp 40 Prozent. Dagegen blieb er bei deren ausländischen Mitschülerinnen und Mitschülern mit Ausnahme von 2017 (16,6 Prozent) fast unverändert. Unabhängig von der Staatsangehörigkeit war auch 2021 der Anteil der Abiturientinnen an den Schulabgängerinnen mit 41,3 Prozent höher als der Anteil der Abiturienten an den Schulabgängern (32,9 Prozent).
Häufigste Schulabschlüsse von ausländischen Schulabgängerinnen und Schulabgängern
Mit Blick auf die am häufigsten erreichten Abschlüsse an allgemeinbildenden Schulen gab es auch 2021 einen Unterschied zwischen den Geschlechtern. So erreichten 34 Prozent der Ausländerinnen einen mittleren Schulabschluss (früherer Realschulabschluss) und 31,5 Prozent den ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (früherer Hauptschulabschluss). Bei den Ausländern war dagegen der erste allgemeinbildende Schulabschluss mit 35,4 Prozent der am häufigsten erreichte, gefolgt vom mittleren Schulabschluss mit 27,3 Prozent. Von den ausländischen Schulentlassenen verließen in den Jahren von 2011 bis 2015 etwa 70 Prozent die allgemeinbildenden Schulen mit einem dieser Abschlüsse. Der Anteil sank dann in den Jahren 2017 und 2019 deutlich auf unter 60 Prozent. 2021 erreichten mit 64 Prozent wieder fast zwei Drittel der ausländischen Schulentlassnen einen ersten allgemeinbildenden oder einen mittleren Schulabschluss.
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