In Schleswig-Holstein ist die Bevölkerung im Beobachtungszeitraum von 2011 bis 2021 von rund 2,8 Millionen auf rund 2,87 Millionen und damit um 2,6 Prozent gestiegen. Während die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner mit Migrationsgeschichte um 62,2 Prozent von 305.000 auf 495.000 zunahm, gab es bei Bevölkerung ohne Migrationsgeschichte einen Rückgang um 4,6 Prozent (von 2.495.00 auf 2.379.000). Infolge dieser gegensätzlichen Entwicklung erhöhte sich der Anteil der Menschen mit Migrationsgeschichte an der Gesamtbevölkerung von 10,9 Prozent auf 17,2 Prozent. Im zeitlichen Verlauf sind die methodischen Besonderheiten zu berücksichtigen.
Deutschlandweit stieg die Gesamtbevölkerungszahl im gleichen Zeitraum um 2,4 Prozent (von 80,2 auf 82,2 Millionen). Dabei erhöhte sich die Zahl der Menschen mit Migrationsgeschichte um 46,9 Prozent (von 14,2 auf 20,8 Millionen), die der Menschen ohne Migrationsgeschichte sank dagegen um 7,1 Prozent (von 66,1 auf 61,4 Millionen). Der Anteil der Menschen mit Migrationsgeschichte an der Gesamtbevölkerung stieg binnen zehn Jahren von 17,6 Prozent auf 25,3 Prozent.
Im Vergleich zum Bundesgebiet lebten in Schleswig-Holstein prozentual weniger Einwohnerinnen und Einwohner mit Migrationsgeschichte. Im Jahr 2011 lag der Anteil im nördlichsten Bundesland 6,7 Prozentpunkte unter dem in Gesamtdeutschland, im Jahr 2021 betrug der Abstand sogar 8,1 Prozentpunkte.
Altersstruktur
Die Bevölkerung mit Migrationsgeschichte weist in Schleswig-Holstein eine deutlich jüngere Altersstruktur auf als die Einwohnerschaft ohne Migrationsgeschichte. Im Jahr 2021 waren 26,4 Prozent der Personen mit Migrationsgeschichte unter 18 Jahre alt, wogegen es bei den Personen ohne Migrationsgeschichte nur 14,4 Prozent waren.
In Deutschland insgesamt verhielt es sich ähnlich: Knapp ein Viertel (24,5 Prozent) der Bevölkerung mit Migrationsgeschichte war unter 18 Jahre alt. Bei der Bevölkerung ohne Migrationsgeschichte lag dieser Wert lediglich bei 14,2 Prozent.
Staatsangehörigkeit
Von den im Jahr 2021 in Schleswig-Holstein lebenden Menschen mit Migrationsgeschichte hatten 247.000 (49,9 Prozent) die deutsche Staatsbürgerschaft. 248.000 (50,1 Prozent) besaßen eine ausländische Staatsangehörigkeit, darunter 154.000 eine aus einem Nicht-EU-Land.
Deutschlandweit war im Jahr 2021 die Verteilung der Staatsangehörigkeit ähnlich wie in Schleswig-Holstein. So hatten 49,1 Prozent der Menschen mit Migrationsgeschichte eine deutsche und 50,9 Prozent eine ausländische Staatsbürgerschaft.
Geburtsort
Betrachtet man die Bevölkerung mit Migrationsgeschichte bezüglich des Landes ihrer Geburt, so zeigt sich im Jahr 2021 für Schleswig-Holstein, dass 30,7 Prozent von ihnen in Deutschland geboren wurde (152.000 Personen). Resultierend waren 69,3 Prozent (343.000 Personen) im Ausland zur Welt gekommen. In mittelfristiger Betrachtung gab es nur wenige Änderungen, denn schon 2011 lag der Anteil der hierzulande Geborenen bei knapp 30 Prozent.
In Deutschland waren 2021 von den Menschen mit Migrationsgeschichte 32,9 Prozent (6,9 Millionen) in Deutschland und 67,1 Prozent (13,9 Millionen Personen) im Ausland geboren. Das entsprach in Bezug auf das zahlenmäßige Verhältnis zwischen hier und im Ausland zur Welt gekommenen Personen etwa der Verteilung in Schleswig-Holstein.
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