Familiensprache in Schleswig-Holstein
Der Anteil der Kinder in Kindertageseinrichtungen im Alter von 3 bis unter 6 Jahren, in deren Familien vorrangig nicht Deutsch gesprochen wird, belief sich 2019 in Schleswig-Holstein auf 16,5 Prozent. Bei der Unterscheidung nach dem Geschlecht ergeben sich nur geringe Abweichungen. In den Familien der in Kitas betreuten Jungen wurde zu 16,6 Prozent, in jenen der Mädchen zu 16,4 Prozent vorrangig nicht deutsch gesprochen.
Im Zeitverlauf hatte sich der Anteil der Kinder mit nichtdeutscher Familiensprache deutlich erhöht. Lag die Quote 2009 noch bei 9,7 Prozent, so stieg sie bis 2015 auf 12,3 Prozent und erreichte 2019 mit 16,5 Prozent einen neuen Höchstwert. Gleichzeitig kletterte der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund an allen Kita-Kindern von 16,4 Prozent im Jahr 2009 auf 19,9 Prozent (2015) und 22,8 Prozent im Jahr 2019.
Familiensprache deutschlandweit
Im Bundesgebiet wurde 2019 bei 22,9 Prozent der in Kindertageseinrichtungen betreuten 3- bis unter 6-jährigen Kinder in der Familie überwiegend nicht Deutsch gesprochen, das waren 6,4 Prozentpunkte mehr als in Schleswig-Holstein. Deutschlandweit stieg die Quote von 17,0 Prozent im Jahre 2009 auf 19,3 Prozent (2015) und 22,9 Prozent im Jahr 2019. Diese Entwicklung ging einher mit der Zunahme des Anteils von Kindern mit Migrationshintergrund in den Kitas. 2009 hatten 27,0 Prozent, 2015 dann 28,9 Prozent und 2019 schließlich 30,7 Prozent einen Migrationshintergrund.
Insgesamt haben sich in Bezug auf die Verbreitung nichtdeutscher Familiensprachen die Unterschiede zwischen Deutschland und Schleswig-Holstein im Zeitverlauf tendenziell verringert. 2009 lag der bundesweite Anteil der Kita-Kinder, in deren Familien vorrangig nicht Deutsch gesprochen wurde, 7,3 Prozentpunkte über dem in Schleswig-Holstein, 2015 waren es 7,1 Prozentpunkte und 6,4 Prozentpunkte 2019.
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