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Thema : Impfen

Reisezeit: Kurzfristige Impfungen noch möglich

Ende Juli starten in Schleswig-Holstein die Sommerferien. Sind Sie gut geschützt? Einige Reiseimpfungen und Standardimpfungen sind noch kurzfristig möglich.

Letzte Aktualisierung: 22.07.2025

Gestapelte Koffer liegen vor einer großen Fensterfront am Flughafen, draußen startet ein Flugzeug
Reiseimpfungen - frühzeitige reisemedizinische Beratung nicht vergessen

In wenigen Wochen packen Sie die Koffer und es geht ab in den Urlaub? Hoffentlich sind Sie gut vorbereitet, haben empfohlene Reiseimpfungen erhalten und Ihren sonstigen Impfschutz aufgefrischt. Wenn nicht, lassen Sie sich vor Reiseantritt noch ärztlich beraten, einige Impfungen sind auch noch kurzfristig möglich.

Hepatitis A nicht unterschätzen
Viele beliebte Urlaubsregionen – wie beispielsweise der Mittelmeerraum oder die Tropen – bergen ein häufig unterschätztes Gesundheitsrisiko wie die Ansteckung mit Hepatitis-A-Viren. Die akute Leberentzündung Hepatitis A, meist begleitet durch heftige Durchfälle, wird durch das Hepatitis-A-Virus verursacht. Das Virus wird fäkal-oral durch Kontakt- oder Schmierinfektion übertragen. Die häufigsten Quellen für Hepatitis-A-Erreger sind verunreinigte Lebensmittel wie kontaminierter Salat oder Eiswürfel. Zwar klingt eine Hepatitis A bei gesunden Menschen in der Regel von selbst ab, doch kann der Urlaub aufgrund der Akutbeschwerden nicht genossen werden. Bei älteren oder chronisch kranken Menschen kann eine Hepatitis A schwere Verläufe haben bis hin zu einem akuten Leberversagen. Eine Impfung schützt vor Hepatitis A, selbst kurz vor Antritt der Reise ist es nicht zu spät für die Impfung.

Impfschutz gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten alle 10 Jahre auffrischen lassen
Wichtig ist es bei diesem Check des Impfstatus auch, den Impfschutz gegen die Standardimpfungen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (Pertussis) überprüfen zu lassen und bei Bedarf auffrischen zu lassen. Diese Impfungen gibt es als Kombinationsimpfstoff und sie sind auch kurzfristig möglich.

Längerer Auslandsaufenthalt und neue Chikungunya-Impfempfehlung
Welche Impfungen ggf. noch in Ihrem Reiseland empfohlen sind, dazu berät Sie Ihre Ärztin/Ihr Arzt oder Ihr Gesundheitsamt. Vor einem längeren Auslandsaufenthalt oder einer Reise in Risikogebiete (für z.B. Dengue- und Gelbfieber) sollten Sie sich rechtzeitig über eventuell notwendige Impfungen im Reiseland informieren.

Seit wenigen Tagen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut für bestimmte Reisegebiete auch eine Impfung gegen das von Aedes-Mücken übertragene Chikungunya-Fieber. Die Erkrankung kommt in tropischen und subtropischen Regionen Asiens, Afrikas und Lateinamerikas vor und auch in Südeuropa (Italien, Frankreich) traten bereits vereinzelt Chikungunya-Fälle auf.

Das Chikungunya-Fieber ist meist von starken, länger anhaltenden Gelenkbeschwerden an Händen und Füßen begleitet sowie von allgemeinen Beschwerden wie Appetitlosigkeit und Übelkeit. Chikungunya-Viren können sich dort vermehren, wo viele Menschen leben und viele Aedes-Mücken vorkommen. Die Mücken suchen Brutplätze in kleinen Wasseransammlungen (z.B. in Blumentöpfen, Vogeltränken, Müllhalden).

Reisende in Chikungunya-Risikogebiete sollten daher über einen guten Mückenschutz verfügen und sich zur Impfung ärztlich beraten lassen. Für die Chikungunya-Impfung sind zwei Impfstoffe empfohlen: der attenuierte Lebendimpfstoff Ixchiq für Personen im Alter von 12 bis 59 Jahren und der Totimpfstoff Vimkunya für Personen ab 12 Jahre.

Die STIKO empfiehlt die Impfung für Personen, die:

  • in ein Gebiet reisen, für das ein aktuelles Chikungunya-Ausbruchsgeschehen bekannt ist,
  • einen längeren Aufenthalt (> 4 Wochen) oder wiederholte Kurzzeitaufenthalte in Chikungunya-Endemiegebieten planen und bei denen ein erhöhtes Risiko für eine Chronifizierung oder einen schweren Verlauf der Erkrankung besteht (z.B. Alter ab 60 Jahren oder eine schwere internistische Grunderkrankung).

Weitere Informationen zum Thema: Impfempfehlungen für Reisende
Weitere Information zur STIKO-Impfempfehlung gegen Chikungunya: Epidemiologisches Bulletin 28/25

Quellen: RKI, äin-red, Epidemiologisches Bulletin 28/25, Website des Auswärtiges Amts
(https://www.auswaertiges-amt.de/de/reiseundsicherheit/reise-gesundheit/chikungunyafieber-2562870)

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