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KI in der Schule

Schleswig-Holstein hat zum Schuljahr 2024/25 an zunächst zehn Schulen einen KI-Modellversuch gestartet.

Letzte Aktualisierung: 04.09.2024

Im Schuljahr 2024/25 starteten die ersten zehn Schulen im Rahmen des breit angelegten KI-Modellversuchs an Schulen. 56 Schulen folgen ab dem 2. Halbjahr 2024/25. Sie erproben generative Künstliche Intelligenz (KI) im Fachunterricht – mit Tools wie einem generativen Text-Chatbot oder einer generativen Bild-KI sein.

Grundsätzliches Ziel ist es, Informationen über die Wirksamkeit und die Praktikabilität von KI im Unterricht und in der Unterrichtsgestaltung zu sammeln. Und mehr darüber zu erfahren, welche Erwartungen Lehrkräfte mit dem Einsatz von KI verbinden und welche Herausforderungen oder Probleme sie sehen. Zugleich wird das Projekt Hinweise darauf geben, welche Unterstützung die Lehrerinnen und Lehrer benötigen, welche zusätzlichen Qualifizierungen sinnvoll sind und ob es Änderungen bei den Prüfungsformaten geben muss. Den Pilotschulen werden unterschiedliche KI-Tools angeboten:

  • ein generativer Text-Chatbot ähnlich zu ChatGPT;
  • generative Bild-KI zum Erzeugen von Bildern.

Das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) unterstützt die Schulen mit Service-Angeboten: Online-Sprechstunde nach Schularten differenziert oder auch individuelle Unterstützung vor Ort. Das Schulprojekt wird durch die Technische Hochschule Lübeck und das IQSH begleitet und evaluiert, im Anschluss sollen die Ergebnisse veröffentlicht werden.

Individuelle Lernprozesse gestalten

Wer ChatGPT sagt, meint Künstliche Intelligenz oder schlicht KI. Diese Technologie wird auch Schule verändern. Deshalb arbeitet das Bildungs- und Wissenschaftsministerium an einer KI-Strategie Schule, die sich mit den Auswirkungen von künstlicher Intelligenz auf schulische Bildung befasst.

Künstliche Intelligenz kann dazu beitragen, individuelle Lernprozesse zu gestalten und damit das Lernen auf den Lernstand jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers zu beziehen. Dazu gehört das Zuweisen von Aufgaben, die noch geübt werden müssen, intelligentes Wiederholen und Aufgaben, die sich auf die Stufe der nächsten Entwicklung beziehen.

Zu den relevanten Themenbereichen zählen hier beispielsweise:

  1. intelligente Tutorielle Systeme
  2. Adaptive Learning und Recommendation-Systeme. Das sind Systeme, die individuell auf eine Schülerin oder einen Schüler abgestimmte Bereitstellung von Aufgaben ermöglichen.
  3. oder das Themenfeld Learning, (Predictive) Analytics und Educational Data Mining.

Mit den entsprechenden Lösungen kann KI es ermöglichen, dass jede Schülerin und jeder Schüler auf seinem eigenen Niveau lernt und dabei individuell unterstützt wird. Der gezielte Einsatz von KI kann auch helfen, Lehrkräfte zu entlasten. Wie das gelingen kann und was das für die Entwicklung von Schule bedeutet, ist eine von vielen spannenden Fragen. Wo kann KI beispielsweise Aufsätze von Schülerinnen und Schülern auswerten – dazu forscht das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN). Und wie kann KI beim Erlernen von Fremdsprachen unterstützen?

KI in der Schule

Schülerinnen und Schüler – ebenso wie Lehrkräfte – müssen über die Funktionsweise, Chancen und Herausforderungen von KI in ihrem Leben und in unserer Gesellschaft weitreichend informiert werden. Sie müssen die Gelegenheit haben, sich damit fachlich und fachbezogen auseinanderzusetzen. Das ist die Basis, um den Unterricht weiterzuentwickeln. Deshalb gibt es die KI-Strategie Schule, die vom Bildungsministerium erarbeitet wird. 2023 ist der Leitfaden „KI@Schule“ erschienen. Er hilft den Schulen dabei, leistungsstarke generative Sprachprogramme wie ChatGPT in (schul-)rechtlicher, didaktischer und fachlicher Hinsicht beurteilen und sinnstiftend einsetzen können. Und er bereitet die Lehrkräfte auf die Nutzung und Implementierung von KI vor.

Schülerinnen und Schüler erwerben in der Schule grundständige Kenntnisse über Datenanalyse, -nutzung und -verwertung: Es sollen fächerübergreifend Kenntnisse über KI vermittelt werden - nicht nur im Mathematik- und Informatik-Unterricht. Haben Schülerinnen und Schüler diese Grundfertigkeiten erworben, kann der Schritt zu einer fachdidaktischen Implementation von KI gelingen, indem beispielsweise KI-Texte analysiert und verbessert sowie durch eigene Reflektion und quellenbasierte Texte ersetzt werden.

Üben mit Buddy Bo

Die Trainings-App Buddy Bo unterstützt Schülerinnen und Schüler beim Lesen und beim Lesenlernen. Vor allem Schülerinnen und Schülern der ersten und zweiten Jahrgangsstufe können mithilfe der App ihren Leseprozess automatisieren – und zwar beim Lesen von Buchstaben, Silben, Wörtern und Sätzen. Ziel ist es, dass Kinder am Ende der Grundschulzeit 120 Silben pro Minute flüssig und sinnentnehmend lesen können. Buddy Bo ist der Name des Roboters, der die Schülerinnen und Schüler durch die App begleitet. Die App ist Bestandteil des IQSH-Programms „Niemanden zurücklassen – Lesen macht stark“. Die Erstellung wurde durch das Land Schleswig-Holstein mit 200.000 Euro gefördert.

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