Das Ziel der Landesregierung ist es, Schleswig-Holstein zu einem attraktiven Land für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu machen.
Letzte Aktualisierung: 26.01.2022
Nachdem die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie kontinuierlich stieg und die Arbeitslosigkeit sank, war es besonders wichtig, die Betriebe bei der Sicherung ihres Fachkräftebedarfs zu unterstützen. Das bleibt weiterhin ganz oben auf der Tagesordnung, auch wenn es derzeit die vordringlichste Aufgabe ist, den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt zu begegnen.
Die aktive Arbeitsmarktpolitik des Landes mit ihren Förderangeboten und die gemeinsam mit den Partnern umgesetzte Fachkräfteinitiative "Zukunft im Norden" leisten hierzu wichtige Beiträge.
Der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein hat sich in den vergangenen Jahren bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie positiv entwickelt und als robust erwiesen. Diese Entwicklung wurde mit der Corona-Pandemie gestoppt. Die Auswirkungen werden deutlich sichtbar. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Jahresdurchschnitt 2020 gegenüber 2019 12.462 oder 15,6 Prozent auf 92.140. Positiv hingegen entwickelte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und überschritt das zweite Jahr in Folge die Marke von 1 Million und blieb damit konstant hoch. Diese positive Entwicklung lässt sich mit dem Zuwachs der Beschäftigung u. a. im Gesundheitswesen, in der öffentlicher Verwaltung und dem Baugewerbe erklären. In vielen anderen Bereichen verloren Menschen ihre Arbeit.
Prognosen zur weiteren Entwicklung des Arbeitsmarktes sind angesichts des dynamischen Infektionsgeschehens und der Eindämmungsmaßnahmen derzeit nicht möglich.
Ohne eine aktive Arbeitsmarktpolitik droht eine dauerhafte Spaltung des Arbeitsmarktes: Einerseits steigt der Fachkräftebedarf, andererseits verfestigen sich die Langzeitarbeitslosigkeit sowie unsichere und prekäre Arbeitsbedingungen.
Auf diese Herausforderungen reagiert das Land Schleswig-Holstein mit seiner Fachkräfteinitiative und mit seinem Landesprogramm Arbeit. So werden u.a. die Sicherung und Gewinnung von Fachkräften gefördert, die Integration von Menschen unterstützt, die es besonders schwer haben in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen und junge Menschen im Bildungs- und Ausbildungsbereich, sowie der Weiterbildung gefördert.
Integration gelingt im Wesentlichen über den Erwerb der deutschen Sprache und den Einstieg in unseren Arbeitsmarkt. Um die in Schleswig-Holstein lebenden geflüchteten Menschen auf ihrem Weg in Praktika, Ausbildung oder Arbeit zu unterstützen, stehen im Land eine Reihe von Fördermaßnahmen zur Verfügung.
Das Portal "Ankommen in Schleswig-Holstein" bietet einen Überblick über die Angebote und Beratungsmöglichkeiten.
Die zentrale Herausforderung der Zukunft in Schleswig-Holstein wird die Sicherung des Fachkräftebedarfs sein. 2010 war in Schleswig-Holstein das Jahr der Trendwende: Erstmals war die Altersgruppe der 15- bis unter 20-jährigen, die potenziell in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt nachrücken, kleiner als die Altersgruppe der 60- bis unter 65-jährigen, die den Arbeitsmarkt potenziell verlassen.
Heute ist diese Nachwuchslücke noch gering, doch in den nächsten Jahren wird sie bedingt durch den demographischen Wandel spürbar größer werden und diese Entwicklung wird an Dynamik deutlich gewinnen. In Zahlen ausgedrückt: Bis zum Jahr 2030 könnte in Schleswig-Holstein eine Lücke von knapp 100.000 Fachkräften am Arbeitsmarkt entstehen. Es werden gut 12.000 Personen mit hoher Qualifikation fehlen und sogar 85.000 mit mittlerer Qualifikation, also Menschen, die über eine berufliche Ausbildung verfügen. Schon heute zeigt sich in einigen Branchen, dass nicht mehr genügend Fachkräfte gefunden werden.
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