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Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung : Thema: Ministerien & Behörden

Aminata Touré

Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung

Rede von Aminata Touré bei der Feier der Gleichstellunsgbeauftragten aus dem Kreis SL-FL zum Weltfrauentag am 08.03.2024

Es gilt das gesprochene Wort.

Letzte Aktualisierung: 08.03.2024

Sehr geehrte Frau Corinna Philipsen,

sehr geehrte Frau Andrea Heinrich,

sehr geehrte Frau Andrea Cunow,

sehr geehrte Frau Gudrun Wrobel,

liebe alle,

vielen Dank für die Einladung nach Schleswig.

Ich freue mich, dass so viele den Weg hierher gefunden haben.

Gleichstellung ist kein Frauenthema.
Es ist ein Thema, was uns als ganze Gesellschaft betrifft.

Das spiegelt auch die Vielfalt der unterschiedlichen Inhalte der Veranstaltungen rund um den internationalen Frauentag wieder:

Beispielsweise der Jahresempfang des Landesfrauenrats zum Themen: Demokratie, Rechtsruck, Antifeminismus.
Dort war ich letzte Woche.

Wir haben über Anti-Feminismus in der heutigen Zeit gesprochen und darüber, wie wir als Politik, aber auch Gesellschaft insgesamt umgehen können.

Wie wichtig es ist, gerade vor diesem Hintergrund, zusammenzustehen ohne aber zu vergessen, dass unterschiedliche Frauen unterschiedliche Erfahrungen machen.

Lassen Sie uns diese unterschiedlichen Lebensrealitäten von Frauen respektieren und anerkennen!

Es gibt eine Männerdiskussionsrunde mit Professor Dr. Lamp zum Thema: „Männer, wir müssen reden! Es braucht einen Perspektivwechsel, der alle Männer stärker einbezieht“

Jungen und Männer werden immer noch stark von Geschlechterstereotypen beeinflusst. Stichwort: toxische Männlichkeit.

Das ist schädlich für sie selbst.
Und sie führt im schlimmsten Fall zu Gewalt gegen Frauen und Kinder.

Zum Thema Männerarbeit hatte ich vor Kurzem einen Termin, unter anderem mit Professor Lamp.

Einer der wichtigsten Impulse für mich daraus:
Wir müssen darüber sprechen, wie wir Jungen zum Beispiel in der frühkindlichen Bildung eine Persönlichkeitsentwicklung ermöglichen, die frei von solchen Geschlechterstereotypen ist.

Daher wird gewaltpräventive Jungen- und Männerarbeit auch in unserem Kompetenzzentrum gegen geschlechtsspezifische Gewalt in diesem Jahr stärker in den Fokus rücken.

Kurz gesagt: Beim internationalen Frauentag geht es darum Strukturen zu durchbrechen und zu hinterfragen.

Und das, was Struktur am meisten prägt, ist die Politik.

Deshalb möchte ich einmal kurz skizzieren, wie wir als Land gleichstellungspolitischen Anliegen voranbringen.

Wir haben die landesweite Gleichstellungsstrategie, weil wir als Land mit guten Vorbild vorangehen wollen.

Die Ressorts haben sich hierzu selbst verpflichtet, die Gender Mainstreaming Analyse anzuwenden.

Was ist Gender Mainstreaming?

Grob gesagt könnte man sagen, dass Gender Mainstreaming eine Arbeitsmethode ist.

Sie verpflichtet dazu, bei allen Entscheidungen die unterschiedlichen Auswirkungen auf Männer und Frauen in den Blick zu nehmen.

Es geht also nicht nur um die Sachverhalte, die man betrachtet, sondern darum, wie man auf diese blickt.

Letztes Jahr wurde ressortübergreifend in 26 Modellvorhaben aufgebaut.

Darüber hinaus gibt es eine Gender Mainstreaming-Handreichung mit aktuellen Beispielen.

Sie bieten für alle Menschen und für alle unterschiedlichen Themenfelder Orientierung, wie Gleichstellungsziele von Fachvorhaben mit wenig Aufwand identifiziert werden können.

Es gibt beispielsweise den Leitfaden Haushalt „fair verteilen“, der gerade auch für kommunale Haushalte eine sehr gute Unterstützung sein kann.

Darin finden Sie wichtige Informationen zur Umsetzung von Gender
Budgeting
auf der kommunalen Ebene.

Zur Erklärung:

Gender Budgeting ist ein finanzpolitisches Instrument von Gender-Mainstreaming.

Durch Gender Budgeting werden Einnahmen und Ausgaben so umstrukturiert, dass die Gleichstellung der Geschlechter gefördert wird.

Auch von diesem Leitfaden haben wir einige Exemplare mitgebracht.

Für die, die lieber digital unterwegs sind: Auf der Website des Ministeriums kann man sie natürlich auch finden.

Der 8. März macht jedes Jahr aufs Neue deutlich, dass wir noch nicht in einer geschlechtergerechten Gesellschaft leben.

Er macht auch darauf aufmerksam, dass Frauen an unterschiedlichen Orten ganz unterschiedliche Kämpfe austragen.

Stichwort: Intersektionalität.

Der 8te März ist aber auch ein Tag, an dem auf Forderungen anderer Gruppen, die unter dem Patriarchat leiden, aufmerksam gemacht wird.

Denn alle Menschen haben ein Recht auf ein diskriminierungsfreies Leben.

Antifeminist*innen wollen bewusst diejenigen mundtot machen, die sich kritisch, emanzipiert oder feministisch in der Öffentlichkeit äußern.

Sie machen damit eine breite Palette an Betroffenen zu Feindbildern.

Doch darin kann auch ein empowerndes Potenzial liegen.

Indem man nämlich ein genauso breites demokratisches Bündnis formt und gemeinsam Haltung zeigt.

Das also, was in den letzten Wochen und Monaten passiert.

Es geht um miteinander statt gegeneinander.

Darum lassen Sie uns gemeinsam solidarische Bündnisse formen, in dem wir uns gegenseitig unterstützen.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

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