Mit rund 30 Millionen Euro aus dem Impulsprogramm unterstützt das Land die Modernisierung des denkmalgeschützten Museums. Im September starten die Bauarbeiten.
Letzte Aktualisierung: 13.03.2023
Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und ihre Kunsthalle haben lange auf die Sanierungsarbeiten für den denkmalgeschützten Museumsbau im Düsternbrooker Weg hingearbeitet. Am heutigen Montag (13. März) haben Universität, Kunsthalle und Land gemeinsam die baulichen Maßnahmen und erste Planungen für die Interimszeit vorgestellt. Mit der Sanierung des Hauses geht die Schließung der Kunsthalle zu Kiel und der Antikensammlung ab dem 25. September 2023 einher. Der Wiedereinzug in das Haus ist für 2028 geplant.
Veränderte Anforderungen des Kunstbetriebs
Seit der Erweiterung der Kunsthalle zu Kiel in den 1980er Jahren haben sich die Standards im Museumsbau und -betrieb grundlegend verändert. Insbesondere die konservatorischen Anforderungen an eine nachhaltige, betriebskostenarme und energieeffiziente Haustechnik, Beleuchtungskonzepte sowie digitalisierte Präsentationsformate und die Lagerung der Kunstwerke sind deutlich gestiegen. Zusätzlich sind Sanierungen notwendig geworden, um den Brandschutz und den Arbeitsschutz zu gewährleisten, die allgemeine Bausubstanz und Barrierefreiheit zu verbessern sowie den veränderten Raumbedarf zu decken.
Geld vom Land und Bund
Rund 49,5 Millionen Euro fließen insgesamt in die Sanierung des historischen Gebäudes. Hiervon kommen rund 30 Millionen Euro aus dem Infrastruktur-Modernisierungsprogramm IMPULS des Landes.
„Die Sanierung der Kunsthalle vereint Kunst, Kultur und Klimaschutz in Kiel. Es ist ein Projekt aus den ersten IMPULS-Jahren, für das ich mich besonders eingesetzt habe. Mir ist es wichtig, dass die Menschen in Schleswig-Holstein Kunst in einem modernen und nachhaltigen Museum erleben und erfahren können. Erneut zeigt sich, genau hierfür bietet IMPULS ein solides Konzept. Unabhängig von der aktuellen Haushaltslage garantiert das Programm Planbarkeit und Verlässlichkeit bei Infrastrukturprojekten im gesamten Land. Ein Herzstück von IMPULS ist die energetische Sanierung. Daher setzen wir auch bei der Sanierung der Kunsthalle die Klimaschutzziele um und fördern gezielt nachhaltiges Bauen.“
Weitere nicht förderungsfähige Kosten trägt die CAU. Rund 49,5 Millionen Euro fließen insgesamt in die Sanierung des historischen Gebäudes.
Kunst und Kulturstandort gesichert
Kulturministerin Karin Prien hob die Bedeutung der Kunsthalle als Kunst- und Kulturstandort in Schleswig-Holstein hervor und bezeichnete sie als eine sehr wichtige Einrichtung für die Vermittlung der Kunst in all ihren Facetten und aktuellen Bezügen. „Die Sammlung zeichnet sich unter anderem durch Schwerpunkte in der Kunst des 19. Jahrhunderts, im Expressionismus und in der internationalen Gegenwartskunst aus. Als reines Kunstmuseum ist das Haus in Schleswig-Holstein beispiellos“, sagte die Ministerin.
Sie freue sich, dass dadurch auch in Zukunft ein reger wissenschaftlicher Austausch und vielfältige Angebote für Besucherinnen und Besucher ermöglicht würden.
Programm während der Schließzeit
In der Schließzeit werden zentrale museale Aufgaben wie Restaurierungsmaßnahmen, die Digitalisierung der Sammlungsbestände und auch die Provenienzforschung weiterhin fortgeführt. „Des Weiteren planen wir zusammen mit dem Schleswig-Holsteinischen Kunstverein auch während der Schließzeit ein Programm anzubieten und werden zu Ausstellungen und Veranstaltungen an anderen Orten in Kiel und zu digitalen Formaten einladen“, gibt Museumsdirektorin Hüsch einen ersten Ausblick. Konkretere Angebote werden im Laufe des Jahres veröffentlicht.
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