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Landesamt für Umwelt : Thema: Ministerien & Behörden

Sensationeller Nachweis einer Wildkatze in Schleswig-Holstein

Letzte Aktualisierung: 15.05.2025

Eine Wildkatze bewegt sich durch eine Landschaft und blickt Richtung Wildkamera.
Wildkatze im Kreis Herzogtum Lauenburg, aufgenommen von einer Wildkamera

KREIS HERZOGTUM LAUENBURG. Eine hierzulande lange ausgestorbene Art ist kürzlich nach Schleswig-Holstein zurückgekehrt: Eine Europäische Wildkatze (Felis sylvestris) konnte am 22. März 2025 von landeseigenen Wildkameras zur Dokumentation der in Schleswig-Holstein heimischen Wolfsbestände fotografiert werden. Die Qualität der Aufnahmen aus dem Kreis Herzogtum-Lauenburg ist für einen sicheren Nachweis der Art ausreichend, wie das Landesamt für Umwelt (LfU) in Schleswig-Holstein mitteilt.

Damit bestätigt sich der Verdacht aus vorangegangenen Aufnahmen im Landkreis, dass sich eine Wildkatze in Schleswig-Holstein aufhält. Diese erreichten jedoch keine hinreichende Qualität.

Die Europäische Wildkatze war als überwiegend waldbewohnende Art in Schleswig-Holstein bereits im Mittelalter ausgestorben. Die weiträumige Waldvernichtung hatte ihren Lebensraum zerstört.

Die Wildkatze läuft mit dem Kopf abgewandt an der Wildkamera vorbei.
Das Foto zeigt sehr gut den breiten buschigen Schwanz der Europäischen Wildkatze.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Art langsam wieder nach Norden ausgebreitet, bis in Bereiche der Lüneburger Heide. Die Elbe stellte dann für die weitere Ausbreitung der Wildkatze eine Barriere dar, die zumindest ein Einzeltier überwunden hat.

Die Europäische Wildkatze ist europaweit streng geschützt und der Verzicht auf das Schießen vermeintlich „wildernder Hauskatzen“ hat sie in vielen Bereichen Deutschlands wieder deutlich häufiger werden lassen. Mit einer ähnlich hohen Bereitschaft in Schleswig-Holstein könnte die Art in waldreichen Gebieten auch bei uns erneut eine Heimat finden.

Wildkatzen unterscheiden sich von wildfarbenden Hauskatzen vor allem durch ihren breiten buschigen Schwanz, aber auch durch ihre typische Nackenzeichnung mit meist vier schwarzen Streifen. Ob sich dieser scheue und heimlich lebende Waldbewohner dauerhaft in Schleswig-Holstein ansiedeln wird oder nur auf Wanderschaft ist, bleibt abzuwarten. Hinweise wie zum Beispiel Fotofallen-Bilder können dem Landesamt für Umwelt gemeldet werden.

Kontaktmöglichkeiten

Verantwortlich für diesen Pressetext:
Martin Schmidt und Janine Wergin, Landesamt für Umwelt des Landes Schleswig-Holstein | Hamburger Chaussee 25, 24220 Flintbek | Telefon 04347 704-243 und -198 | Telefax: 04347 704-702 | E-Mail: und I www.schleswig-holstein.de/lfu

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