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Landesamt für Umwelt : Thema: Ministerien & Behörden

LLUR überträgt die ehrenamtliche Betreuung für das Natura 2000-Gebiet "Ohmoor" im Kreis Segeberg

Letzte Aktualisierung: 18.02.2022

FLINTBEK / BAD SEGEBERG. Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) hat die naturschutzfachliche Betreuung für das Natura 2000-Gebiet "Ohmoor" auf die Loki Schmidt Stiftung übertragen. Natura 2000 ist ein EU-weites Netz von Schutzgebieten zur Erhaltung gefährdeter Lebensräume und Arten.

Der Betreuungsvertrag wurde am 28. Januar dieses Jahres in Flintbek unterzeichnet. Mit dabei waren Axel Jahn, Laura Jürgens, Dr. Ann-Carolin Meyer von der Loki Schmidt Stiftung und Ralf Borchers von der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Segeberg sowie Yvette Krummheuer, Dr. Thomas Holzhüter und Andrea Kühl vom LLUR. Der Betreuungsvertrag beginnt ab 2022, er gilt zunächst für drei Jahre und wenn die Betreuung zufriedenstellend verläuft, verlängert er sich automatisch um weitere 6 Jahre.

Betreuungsübertragung (von links nach rechts): Laura Jürgens, Dr. Ann-Carolin Meyer, Axel Jahn (alle 3 von der Loki Schmidt Stiftung), Dr. Thomas Holzhüter (LLUR) und Ralf Borchers von der UNB des Kreises Segeberg.
Betreuungsübertragung (v.l.): Laura Jürgens, Dr. Ann-Carolin Meyer, Axel Jahn ( alle drei von Loki Schmidt Stiftung), Dr. Thomas Holzhüter (LLUR) und Ralf Borchers von der UNB des Kreises Segeberg.

Zu den Aufgaben der Betreuungsarbeit zählen: die Entwicklungen im Schutzgebiet zu dokumentieren, den Naturschutzbehörden Maßnahmen vorzuschlagen, diese ggf. nach Genehmigung durch die Naturschutzbehörde auszuführen und die Öffentlichkeit über das Schutzgebiet zu informieren. Über die geleistete Arbeit wird dem LLUR jährlich Bericht erstattet.

Für die in Hamburg ansässige Loki Schmidt Stiftung ist es das erste Gebiet, das sie in Schleswig-Holstein betreut, allerdings führt die Stiftung bereits seit Jahren Pflegemaßnahmen im Ohmoor und auch in anderen Schutzgebieten im Hamburger Randbereich durch und setzt sich in ganz Deutschland für den Erhalt und die Förderung gefährdeter Pflanzen- und Tierarten und ihrer Lebensräume ein.

Hintergrund

Die Betreuung von Naturschutzgebieten hat bereits eine lange Tradition in Schleswig-Holstein. Seit 2009 überträgt das LLUR die Betreuung auch für Gebiete, die Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 sind. Insgesamt werden jetzt 169 Naturschutzgebiete, 49 Natura 2000-Teilgebiete und der Nationalpark "Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer" von 45 Naturschutzvereinen, einer lokalen Aktion, sieben Einzelpersonen, den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten und der öffentlichen Hand (Kreise, Städte, Gemeinden) sowie der Integrierten Station Eider-Treene-Sorge des LLUR betreut.

Das Land Schleswig-Holstein beteiligt sich zu 90 Prozent an den Ausgaben, die im Rahmen der Betreuung anfallen. So wurden im vergangenen Jahr (2021) rund 1,2 Millionen Euro als Zuwendungen an die betreuenden Vereine gezahlt.

Das sogenannte "Flora-Fauna-Habitat-Gebiet Ohmoor" mit einer Größe von 51 Hektar liegt im südlichen Stadtgebiet von Norderstedt, westlich an die Startbahn des Flughafens Hamburg-Fuhlsbüttel angrenzend. Zusammen mit dem Glasmoor und dem Wittmoor gehört das Ohmoor zu den bedeutenden Hochmooren des Naturraums Hamburger Ring. Von der ursprünglich etwa 450 Hektar großen Moorfläche sind heute noch etwa 40 Hektar erhalten. Die Hochmoorschicht des Verlandungsmoores ist heute noch maximal 2 Meter stark.

Die Flächen werden überwiegend von einem Birkenbruchwald mit Pfeifengrasbeständen eingenommen. Im Kernbereich des Moores, unmittelbar an der Startbahn des Flughafens, finden sich in den Handtorfstichen verschiedene Regenerationsstadien mit Wollgräsern, Glocken- und Rosmarinheide, Moosbeere und dem Trügerischen Torfmoos.

Übergreifendes Schutzziel ist die Erhaltung und Renaturierung der noch vorhandenen hochmoortypischen Lebensgemeinschaften. Hierzu soll der Wasserhaushalt im Moor sowie im Moorrandbereich verbessert werden.

Das Ohmoor kann über ein gutes Wegenetz von Spaziergängern und Radfahrern besichtigt werden. Bitte bleiben Sie auf den Wegen und führen Sie Ihren Hund zum Schutz der Brut- und Rastvögel, nicht zuletzt auch zum Schutz Ihres Vierbeiners vor Kreuzotterbissen, an der Leine.


Verantwortlich für diesen Pressetext:
Martin Schmidt, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein, Pressestelle | Hamburger Chaussee 25, 24220 Flintbek | Telefon 04347 704-243 | Telefax: 04347 704-702 | E-Mail: I www.llur.schleswig-holstein.de

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