KIEL. Die Landesregierung hat im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) die Förderung neuer Projekte in zwei bedeutenden Förderinitiativen zur Weiterentwicklung und Stärkung der ländlichen Regionen Schleswig-Holsteins auf den Weg gebracht. Insgesamt werden rund 8,5 Millionen Euro aus EU-Mitteln sowie 1,2 Millionen Euro aus der gemeinsam von Bund und Land finanzierten Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) in diese Projekte investiert. Mit diesen Mitteln werden gezielte Einzelprojekte zur "Dorfentwicklung / Mehrfunktionenhäusern" und zur "Modernisierung ländlicher Wege" realisiert. Ziel ist es, die Lebensqualität in den ländlichen Räumen zu steigern und die regionale Infrastruktur nachhaltig zu verbessern. In der heutigen Sitzung (03. Juni) hat das Kabinett den entsprechenden Vorhaben, die über 500.000 Euro an EU-Mitteln beinhalten, zugestimmt. Die Projekte, die unterhalb dieser Grenze liegen, konnten bereits durch das Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung (LLnL) als zuständige Behörde bewilligt werden.
"Die Förderung der ländlichen Entwicklung ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung. Mit den neuen Fördermaßnahmen im ELER-Programm schaffen wir gezielte Unterstützung für Projekte, die die Lebensqualität vor Ort verbessern, die Infrastruktur ausbauen und somit die langfristige Zukunftsfähigkeit unserer ländlichen Räume sichern
", sagte der Minister für ländliche Räume, Werner Schwarz.
Förderung der Dorfentwicklung und Mehrfunktionenhäuser
Mit der Fördermaßnahme "Dorfentwicklung / Mehrfunktionenhäuser" werden Kommunen unterstützt, die in ihrem Ort Mehrzweckgebäude planen. "Unsere ländlichen Räume sind lebendig, aber auch vor große Herausforderungen gestellt. Die Förderung von Mehrfunktionenhäusern stärkt sie
und unterstützt wichtige lokale Dienstleistungen. Sie bieten nicht nur Raum für Nahversorgung und Bildung, sondern auch für gemeinschaftliches Leben. Sie sind Treffpunkte, an denen sich die Dorfgemeinschaft vernetzen kann
", so Schwarz.
Im Rahmen der Auswahl zum 1. April 2025 wurden drei Projekte ausgewählt, die mit diesen Mitteln unterstützt werden: der MarktTreff Freienwill (Gesamtkosten: 4.163.268,55 Euro, ELER-Zuschuss: 1.500.000 Euro), das Mehrfunktionenhaus "Unsere Dorfmitte" in Alveslohe (Gesamtkosten: 4.955.524,45 Euro, ELER-Zuschuss: 1.468.716,55 Euro, GAK-Mittel: 31.283,45 Euro) und der Bildungscampus Kremperheide (Gesamtkosten: 4.591.467 Euro, ELER-Zuschuss: 1.500.000 Euro).
Zudem konnte ein Mehrfunktionenraum in der Gemeidne Fockbek, der mit 0,4 Millionen Euro EU- und 0,3 Millionen Euro GAK-Mitteln gefördert wurde, direkt vom LLnL bewilligt werden.
Modernisierung ländlicher Wege: Bessere Anbindung für ländliche Regionen
Darüber hinaus wird die Förderung der "Modernisierung ländlicher Wege" vorangetrieben. Mit dieser Maßnahme werden Kommunen bei der Anpassung des ländlichen Wegenetzes an moderne Verkehrsanforderungen unterstützt. "Gut ausgebaute, vernetzte Wege sind für die Landwirtschaft genauso wichtig wie für den Tourismus und die Naherholung. Mit dieser Maßnahme verbessern wir nicht nur die Erreichbarkeit landwirtschaftlicher Flächen, sondern auch den Zugang zu touristischen Zielen und Naturgebieten. Damit leisten wir einen nachhaltigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und Lebensqualität
", sagte Schwarz.
Zwei Projekte der Stadt Fehmarn, die den Ausbau von Wegen zwischen Dänschendorf und Altenteil (Weg 6) (Gesamtkosten: 1.969.395,05 Euro, ELER-Zuschuss: 771.903,06 Euro, GAK-Mittel: 179.512,33 Euro) sowie zwischen Dänschendorf und Wenkendorf (Weg 7) (Gesamtkosten: 1.990.510,52 Euro, ELER-Zuschuss: 761.730,28 Euro, GAK-Mittel: 177.146,57 Euro) betreffen, wurden heute im Kabinett verabschiedet.
Darüber hinaus erhielten sieben weitere Wegeprojekte in den Gemeinden Wittbek, Twedt, Ostenfeld, Bissee, Lürschau und Fehmarn insgesamt 2,1 Millionen Euro EU-Fördermittel sowie 0,5 Millionen Euro Fördermittel aus der GAK.
Hintergrund:
Ziel des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) ist es, in Dörfern und Gemeinden die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft zu fördern, eine ausgewogene räumliche Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und der ländlichen Gemeinschaft sicherzustellen sowie die nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und den Klimaschutz zu gewährleisten.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Jana Ohlhoff, Hanna Weber und Jessica Conrad | Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz | Fleethörn 29-31, 24103 Kiel | Telefon 0431 988 7158 | E-Mail:
Pressestelle@mllev.landsh.de
| Medien-Informationen im Internet: www.schleswig-holstein.de