KIEL/ NEUKIRCHEN. Die Jugendfreizeitstätte in Neukirchen (Kreis Schleswig-Flensburg) erhält ein neues Workshop- und Seminargebäude zur Ausweitung der Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche. Werner Schwarz, Minister für die ländlichen Räume, überreichte heute (4. November) einen Förderbescheid über 1.450.897,39 Euro aus Mitteln der EU, des Bundes und des Landes. Die Fördersumme setzt sich aus 831.847,84 Euro Mitteln des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER) und 619.049,55 Euro aus der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK), die gemeinsam von Bund und Land finanziert wird, zusammen.
„Kinder- und Jugendliche sind die Zukunft in unseren Dörfern. Ich freue mich daher besonders, dass wir den Kreis bei dem Neubau des Workshop- und Seminargebäudes auf der Jugendfreizeitstätte unterstützen können. So kann sie künftig noch intensiver und vielfältiger genutzt werden
“, sagte Schwarz und ergänzte, dass auch das Ehrenamt in den unterschiedlichsten Bereichen dadurch gestärkt werde, da viele Vereine und Organisation mit ihren Jugendgruppen die Freizeitstätte nutzen würden. Zudem könnten sich in Zukunft dort verschiedene Jugendgruppen begegnen, wodurch neue Kooperationen und Synergien entstehen können.
Bereits jetzt nutzen viele Kinder- und Jugendgruppen aus dem Kreis die Bildungsstätte für Seminare, Fortbildungen, Teambildungsmaßnahmen und Freizeiten. Das jetzige Mehrzweckgebäude „LaLei“ soll durch ein modernes, barrierearmes Workshop- und Seminargebäude ersetzt werden. Damit soll die Jugendfreizeitstätte saisonunabhängiger, barrierefreier und noch vielfältiger nutzbar werden. Künftig sollen zwei große Gruppen parallel die Räume nutzen können, da für beide ein eigener Seminarraum zur Verfügung stehen wird. Gleichzeitig wird die Qualität der pädagogischen Arbeit durch die Möglichkeiten der Arbeit in kleinen Gruppen und erweiterten Möglichkeiten zum Basteln, Werken, Spielen, Treffen und Formaten mit Präsentationstechniken gesteigert. Das neue Seminargebäude wird neben den Seminar- und Gruppenräumen eine Werkstatt, ein Lager, eine Küche sowie Zimmer für Betreuungspersonal enthalten.
Der Kreis hat gemeinsam mit dem Kreisjugendring, der die Bildungsstätte betreibt, und unter Beteiligung aller Nutzerinnen und Nutzer das Konzept für das neue Haus entwickelt. Kinder, Jugendliche, Menschen mit Beeinträchtigungen, Ehrenamtliche sowie Pädagoginnen und Pädagogen konnten ihre Ideen und Bedarfe einbringen. Neben den Veranstaltungen des Kreisjugendringes finden Zeltlager und Freizeiten von Schulen und Kindertagesstätten, vom Kirchenkreis, von den Jugendfeuerwehren und von Sportvereinen aus dem gesamten Kreisgebiet auf der Jugendfreizeitstätte statt. Auch die Arbeitsgemeinschaft der Pflegefamilien im Kreis Schleswig-Flensburg tagt dort regelmäßig.
„Jugendarbeit in Freizeitstätten hat, auch und gerade im ländlichen Raum, einen unschätzbaren Wert in einer Zeit, in der sich unsere Gesellschaft im Geflecht sozialer Handlungsnotwendigkeiten zu verlieren droht. Ich freue mich deshalb sehr darüber, dass die Jahrzehnte währende Zusammenarbeit des Kreises Schleswig-Flensburg und des Kreisjugendrings durch die namhafte Unterstützung seitens des Landes eine beispielgebende Fortsetzung erfahren kann
“, so Dr. Wolfgang Buschmann, Landrat des Kreises Schleswig-Flensburg.
Hintergrund:
Ziel des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) ist es, in Dörfern und Gemeinden die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft zu fördern, eine ausgewogene räumliche Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und der ländlichen Gemeinschaft sicherzustellen und die nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen sowie den Klimaschutz zu gewährleisten.
Für das schleswig-holsteinische Landesprogramm für den ländlichen Raum (LPLR) stehen im Förderzeitraum 2023-2027 im Rahmen des deutschen GAP-Strategieplans insgesamt etwa 546.624.886 Millionen Euro zur Verfügung. Davon 436.628.120 Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER), die durch rund 109.996.766 Millionen Euro nationale Mittel kofinanziert werden.
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