SCHLESWIG. Anlässlich der neuen Förderperiode des Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) hat sich Fischereiminister Werner Schwarz heute (7. Juli) über die Arbeit der lokalen Fischereiaktionsgruppen in den Fischwirtschaftsgebieten des Landes informiert. Bei einem Treffen im Schleswiger Rathaus ging es darum, die Grundzüge des neuen Förderprogramms zu besprechen und das Entscheidungsgremium für Poolprojekte in den Fischwirtschaftsgebieten zu konstituieren. Anschließend besuchte der Minister gemeinsam mit Schleswigs Bürgermeister Stephan Dose und dem Holmer Fischer Jörn Ross exemplarisch einen Netzreinigungsponton – ein vor Ort entwickeltes und umgesetztes Projekt - am Holm.
„Unsere Fischwirtschaftsgebiete sind eine Erfolgsgeschichte: Seit nunmehr 15 Jahren sind die lokalen Akteure der Aktionsgruppen in den von der Fischerei besonders geprägten Gebieten an Nord- und Ostsee tätig. Sie sind ganz nah an unserer handwerklichen Küstenfischerei und ihren vielfältigen Herausforderungen dran
“, sagte Schwarz. In enger Verzahnung mit anderen maritimen Wirtschaftsbereichen, dem Tourismus und dem Meeresumweltschutz würden sie kreative und praxisnahe Projektideen erarbeiten und umsetzen. „Auch in der neuen Förderperiode wollen wir daher unsere Fischerinnen und Fischer sowie die in der Fischereiwirtschaft tätigen Menschen dabei unterstützen, sich insgesamt zukunftsfähiger aufstellen
“, so der Minister.
Bei der Besichtigung des neuen Netzreinigungspontons auf dem Holm sagte Schwarz: „Hier zeigt sich, wie in unseren Fischwirtschaftsgebieten maßgeblich ein Beitrag zum Erhalt und zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Fischerei geleistet werden kann.
“ Die neue Anlage biete beispielsweise deutlich komfortablere Möglichkeiten zum Trocknen und Reinigen von Netzen und Reusen und verbessere die Arbeitsbedingungen für die Holmer Fischerinnen und Fischer erheblich, so der Minister. Das Projekt wurde in der lokalen Fischereiaktionsgruppe Schlei-Ostsee in der vorherigen und mittlerweile weitgehend abgeschlossenen EU-Förderperiode umgesetzt und mit 235.000 Euro gefördert, davon 200.000 Euro aus Mitteln der Europäischen Union (EU) und 35.000 Euro aus kommunalen Mitteln der Stadt Schleswig.
Hintergrund
Die Förderung der nachhaltigen Entwicklung der Fischwirtschaftsgebiete ist eines von zehn spezifischen Zielen des EMFAF und ein zentraler Bestandteil des „Landesprogramm Fischerei und Aquakultur 2021-2027“.
Aktuell gibt es in acht AktivRegionen an der Nord- und Ostseeküste des Landes Fischwirtschaftsgebiete. In diesen arbeiten Akteure aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft mit einer maßgeblichen Beteiligung des Fischereisektors in lokalen Fischereiaktionsgruppen - auch Fisheries Local Action Groups (FLAG) genannt. Diese arbeiten nach dem Bottom-up-Prinzip: Die lokalen Akteure erarbeiten für ihre Region gemeinsam eine integrierte Entwicklungsstrategie mit Fokus auf die Fischwirtschaft. Zur Umsetzung der Strategien werden konkrete Projekte vor Ort konzipiert und von den Gruppen beschlossen.
Für die Arbeit der Aktionsgruppen in den Fischwirtschaftsgebieten und die Durchführung von Projekten zur Strategieumsetzung stellt das Land insgesamt 3,5 Millionen Euro an EU-Mitteln aus dem EMFAF bereit.
Weitere Informationen zum Landesprogramm Fischerei und Aquakultur finden Sie unter:
www.schleswig-holstein.de/fischerei-landesprogramm
Informationen zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung der Fischwirtschaftsgebiete sind hier zu finden:
www.schleswig-holstein.de/fischerei-wirtschaftsgebiete
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