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Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz : Thema: Ministerien & Behörden

Werner Schwarz

Minister für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz

Unterstützung für die obere Fischereibehörde beim Management und bei der Überwachung der Muschelfischerei: Fischereistaatssekretärin Benett-Sturies tauft neues Aufsichtsboot „Ede Cunze“

Letzte Aktualisierung: 07.10.2022

HUSUM. Die obere Fischereibehörde erhält motorisierte Unterstützung: Fischereistaatssekretärin Anne Benett-Sturies taufte heute (7. Oktober) das neue Aufsichtsboot „Ede Cunze“ im Husumer Hafen. Das 8,78 Meter lange und 3,10 Meter breite Boot wurde eigens für die besonderen Aufgaben des Managements und der Überwachung der Miesmuschelfischerei in Schleswig-Holstein entworfen.

Mit dem neuen Boot verfügt die für das Management und die Überwachung der Muschelfischerei zuständige obere Fischereibehörde des Landes über ein modernes und flexibel einsetzbares Fahrzeug, das allen Anforderungen an die Fischereiaufsicht gerecht wird. Ich freue mich sehr, die Patenschaft für unser neues Boot zu übernehmen und mit dem Namen „Ede Cunze“ an den ehemaligen Krabben- und Muschelfischer Eduard Cunze erinnern zu können, dessen Familienbetrieb bereits in den 50-er Jahren in Schleswig-Holstein die Muschelfischerei betrieben hat“, so Benett-Sturies.

Die Miesmuschelfischerei findet im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer als Kulturwirtschaft statt. Dabei werden auf genehmigten Bodenkulturen (unter Wasser), den sogenannten Muschelkulturbezirken, kleine Saatmuscheln ausgebracht und bis zur Konsumreife (ab 4 Zentimetern Schalenlänge) großgezogen. Die Saatmuscheln können entweder in bestimmten Teilbereichen vom Meeresboden gefischt werden, oder stammen, wie in den letzten Jahren, von Saatmuschelgewinnungsanlagen (ausgebrachte Langleinen- und Netzsysteme zur Ansiedlung von Muschellarven).

Die Aktivitäten der Miesmuschelfischerei wurden in den letzten Jahren vorwiegend mittels Fernüberwachung, durch an Bord der Muschelkutter installierte Fahrtenschreiber (Blackbox-System), nachvollzogen. Mit der „Ede Cunze“ besteht nun die Möglichkeit die Miesmuschelkulturwirtschaft auch vor Ort in Augenschein zu nehmen. Am Einsatzort werden sowohl Kontrolltätigkeiten allgemeiner Art - wie beispielsweise Sichtkontrollen oder Kontrolle der Kulturgrenzen - durchgeführt, als auch der Zustand und die Entwicklung von Muscheln auf den Kulturen durch Probenahme mittels einer kleinen Muscheldredge und eines Unterwasservideoschlittens begutachtet.

Das mit einem Jet-Antrieb ausgestattete Boot mit einem Tiefgang von rund 60 Zentimetern ist damit bestens geeignet, im Einsatzgebiet, dem Wattenmeer, auch bei geringen Wassertiefen sicher zu agieren. Ein spezieller A-Rahmen mit Winde ermöglicht den Einsatz von Kameratechnik, der Muscheldredge und anderer geschleppter Mess- und Probennahme-Instrumente.

Zu finden ist die „Ede Cunze“ in ihrem Heimathafen Husum, beim Betriebshof des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein. Um lange Anfahrtswege ins Haupterzeugungsgebiet der Muschelkulturwirtschaft im Hörnumtief vor Sylt zu sparen, werden während der Muschelsaison zeitweise die Fahrten zu Kontrollen und Probennahmen auch vom Sportboothafen Hörnum aus durchgeführt.

Hintergrund:

Der rechtliche Rahmen für die Miesmuschelwirtschaft im Nationalpark wird durch das Landesfischereigesetz (insbesondere §§ 40, 41), die Küstenfischereiverordnung sowie das Nationalparkgesetz bestimmt.

Das nach § 40 Landesfischereigesetz aufgesetzte Programm zur Bewirtschaftung der Muschelressourcen im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, ein öffentlich-rechtlicher Vertrag zwischen dem Land und den Unternehmen der Muschelfischerei, sowie weitere naturschutz- und fischereirechtliche Genehmigungen regeln die naturverträgliche und nationalparkkonforme sowie wirtschaftlich tragfähige Miesmuschelwirtschaft im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Jana Ohlhoff | Ministerium für Landwirtschaft, Ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) | Fleethörn 29-31, 24103 Kiel | Tel. 0431 988-7158 | E-Mail: pressestelle@mllev.landsh.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter: www.schleswig-holstein.de/mllev   

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