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Institut für
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Schulen Schleswig-Holstein
: Thema: Ministerien & Behörden

Hospitieren und voneinander lernen

Mehr als 70 Schulen öffnen ihre Türen für kollegialen Austausch, ermöglicht durch das Projekt „Hospitationsschulen – Von der Praxis anderer Schulen lernen“ . Sonja Johannsen, die neue Koordinatorin, stellt es vor.

Letzte Aktualisierung: 02.06.2025

Sonja Johannsen steht im Büro mit der neuen Broschüre.
Sonja Johannsen ist die neue Koordinatorin für das Projekt "Hospitationsschulen - Von der Praxis anderer Schulen lernen".

Lernen ist ein gemeinschaftlicher Prozess. Durch Hospitationen an anderen Schulen entstehen Impulse, neue Ideen – und ein gestärkter Zusammenhalt in der Schullandschaft. In Schleswig-Holstein können Lehrkräfte im Rahmen des Projekts „Hospitationsschulen – von der Praxis anderer Schulen lernen“ in die Rolle der Lernenden schlüpfen und auch nach der Ausbildungszeit anderen über die Schulter schauen. Dass mehr als 70 Schulen im Schuljahr 2025/2026 teilnehmen, ist für Sonja Johannsen, die neue Projektkoordinatorin, ein deutlicher Beleg für die hohe Relevanz kollegialer Vernetzung. Im Gespräch gibt sie einen Einblick in Ziele, Inhalte und Perspektiven des Projekts und betont die Bedeutung dieses kontinuierlich wachsenden Netzwerks.

Starke kollegiale Zusammenarbeit

IQSH: Frau Johannsen, Sie haben kürzlich die Koordination des Projekts übernommen. Was ist das Besondere daran?

Sonja Johannsen: Ich freue mich sehr über die neue Aufgabe. Über 70 Schulen in Schleswig-Holstein nehmen als Hospitationsschulen teil! Das ist ein starkes Zeichen für kollegiale Zusammenarbeit und gelebte Schulentwicklung. Der Einstieg ist ausgesprochen motivierend – auch, weil ich auf ein Projekt treffe, das bereits mit viel Engagement aufgebaut wurde. Für mich ist das eine echte Chance, diesen Prozess weiterzuentwickeln und mit neuen Impulsen zu bereichern.

IQSH: Worum geht es bei dem Projekt?

Johannsen: Unser zentrales Anliegen ist es, Schulen und Lehrkräfte miteinander in Austausch zu bringen – über gelingende Praxis, innovative Ideen und funktionierende Konzepte. Schulen öffnen dabei ihre Türen und lassen andere Kolleginnen und Kollegen an ihrem Alltag und ihrer Expertise teilhaben. Der Gedanke dahinter: voneinander lernen – ganz konkret und praxisnah.

Dieser Austausch schafft nicht nur Inspiration, sondern auch konkrete Anregungen zur Weiterentwicklung des eigenen Unterrichts oder der Schulorganisation. Unser Ziel ist es, diesen Austausch systematisch zu fördern und durch ein wachsendes Netzwerk zu verstetigen. Wir möchten gute Praxis sichtbar machen und Schulen darin unterstützen, voneinander zu profitieren.

Bei persönlich relevanten Themen direkten Einblick erhalten

IQSH: Wie profitieren Lehrkräfte konkret von einer Hospitation?

Johannsen: Sie erhalten Einblick in bewährte oder neue Ansätze in der Unterrichts- und Schulorganisation. Ob es um inklusive Beschulung, digitale Medien, Demokratiebildung, das Leseband.SH oder Raumkonzepte geht – die Vielfalt der Hospitationsthemen ist wirklich beeindruckend. Die Broschüre für 2025 listet eine große Bandbreite auf. Jede Schule setzt dabei auch immer ganz eigene Schwerpunkte. So kann jede interessierte Lehrkraft gezielt nach Themen suchen, die für die eigene Arbeit relevant sind.

Vor allem eröffnet der direkte Einblick in den Alltag anderer Schulen oft ganz neue Perspektiven. Man sieht, wie andere mit ähnlichen Herausforderungen umgehen. Das macht es greifbar und motiviert zur eigenen Umsetzung.

Wertschätzung für die Kollegien

IQSH: Ist das nicht eine Belastung für die gastgebenden Schulen?

Johannsen: Im Gegenteil - die Rückmeldungen zeigen, dass auch die Schulen stark profitieren, wenn sie ihre Türen für Hospitationen öffnen. Denn der Austausch regt zur Reflexion an, bringt neue Perspektiven – und oft auch neue Kooperationen. Viele Kollegien empfinden es als Wertschätzung, ihre Arbeit präsentieren zu können.

IQSH: Das Projekt läuft bereits seit einiger Zeit. Gibt es etwas Neues?

Johannsen: Ja, wir haben die Broschüre aktualisiert und noch systematischer aufgebaut – mit der bekannten regionalen Gliederung nach Landkreisen sowie dem alphabetischen Schwerpunktverzeichnis. Außerdem wollen wir künftig verstärkt unterstützende Materialien zur Verfügung stellen, damit Hospitationen noch gezielter vorbereitet und nachbereitet werden können. Für die Hospitationsschulen wird es ab Juli 2025 zudem erstmals ein Austauschforum geben, damit wir das Projekt selbst stetig evaluieren und verbessern können.

IQSH: Und wie kann eine Schule mitmachen?

Johannsen: Interessierte Schulen können sich jederzeit bei meiner Kollegin und Organisatorin Nina Schiedeck melden und als Hospitationsschule registrieren lassen. Wir nehmen neue Hospitationsschulen fortlaufend in die digitale Übersicht auf. Und wir unterstützen auch gern bei der konzeptionellen Vorbereitung. Besonders freuen wir uns über Schulen, die ihre ganz individuellen Erfahrungen offen teilen möchten – denn genau darin liegt die Stärke des Projekts. Alle aktuellen Informationen sind dafür im Fachportal des IQSH zu finden.

IQSH: Frau Johannsen, vielen Dank für das Gespräch!

Kontakt

Sonja Johannsen
Projektkoordination "Hospitationsschulen", IQSH

0431 5403-377

Nina Schiedeck
Projektorganisation "Hospitationsschulen", IQSH

0431 5403-219

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