Das Land Schleswig-Holstein und die neun staatlichen Hochschulen haben die neuen Ziel- und Leistungsvereinbarungen unterzeichnet. Damit erhalten die Hochschulen Planungssicherheit und können ihre strategische Ausrichtung langfristig gestalten.
Letzte Aktualisierung: 11.12.2025
Das Land und die Hochschulen halten Ziele, Leistungen und Finanzierung in Ziel- und Leistungsvereinbarungen fest. Die aktuellen Vereinbarungen wurden am 10. Dezember von Wissenschaftsministerin Dorit Stenke und den Präsidentinnen und Präsidenten der Hochschulen unterzeichnet. Sie legen fest, wie sich die einzelnen Hochschulen und das schleswig-holsteinische Hochschulsystem insgesamt aufstellen. Dazu gehört auch die finanzielle Ausstattung.
Trotz anspruchsvoller finanzieller Rahmenbedingungen sprach Ministerin Stenke den Hochschulen ihre großtmögliche Unterstützung zu: "Es ist uns gelungen, den Hochschulen auch in Zeiten der Konsolidierung über mehrere Jahre eine verlässliche Finanzierung zu bieten. Das ist die gute Nachricht für den Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein. Wo wir unterstützen können, werden wir unterstützen. Wo wir Perspektiven schaffen können, werden wir Perspektiven schaffen. Und wo wir gemeinsam kreative Lösungen finden müssen, werden wir diese Kreativität aufbringen."
Mehr Freiheit für Forschung und Lehre
Die Vereinbarung setzt auch inhaltlich einen anderen Akzent als bisher: Unter der Überschrift "Entbürokratisierung" wird zukünftig über strategische Ziele gesteuert werden und nicht mehr über kleinteilige Maßnahmen. "Das stärkt die Hochschulautonomie und damit die Freiheit von Forschung und Lehre", sagte Stenke.
Einfachere Finanzierung, klare Schwerpunkte
Das Finanzierungssystem wird deutlich vereinfacht: Statt bisher sechs Teilbudgets gibt es künftig nur noch drei – Grundbudget, Leistungsbudget und Ausgleich für Besoldungs- und Tarifsteigerungen. Bei den inhaltlichen Zielen sind auch die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zum Hochschulsystem und die Interessen der Hochschulen mit eingeflossen. Beispiele sind die bessere Vernetzung der Hochschulen und dass neben Forschung und Lehre auch die Leistungsdimension Transfer in den hochschulen verankert wird.
Investitionen in Exzellenz und Zukunftsthemen
Zusätzlich zum Grundbudget werden besondere Schwerpunkte gefördert: Exzellenzcluster und Anträge für die Exzellenzuniversität der Christian-Albrechts-Universität Kiel, neue Studiengänge in den Bereichen Pflege, Nachhaltige Gebäudetechnik und Soziale Arbeit sowie die Weiterentwicklung batteriebezogener Studienangebote. Auch die Lehrkräftebildung bleibt ein zentrales Thema: Ab 2027 stehen jährlich 3,5 Millionen Euro für die Fortsetzung der "Allianz für Lehrkräftebildung" bereit.
Zu den abgeschlossenen Verhandlungen sagte Prof. Dr. Christensen als Vorsitzender der Landeshochschulkonferenz: "Wir freuen uns, dass die Verhandlungen nun nach so langer Zeit abgeschlossen sind. Damit haben die Hochschulen eine verlässliche Planungsgrundlage bis 2029."
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