Die liberale Jüdische Gemeinde Kiel feierte die Eröffnung ihres Gemeindezentrums mit Synagogensaal in der Waitzstraße in Kiel
Letzte Aktualisierung: 26.05.2024
In diesem Jahr ist der 26. Mai der „Lag baOmer“, ein Halbfeiertag im Jüdischen Kalender. Es ist der 33. Tag zwischen Pessach und Schawuot. Dies ist ein fröhlicher Festtag, an dem die einschränkenden Gebote zwischen Pessach und Schawuot aufgehoben sind.
Ministerin Karin Prien sagte in ihrem Grußwort: "Mitten in einer Zeit, in der antisemitischer Hass weltweit ein erschreckendes Ausmaß angenommen hat, in der auch bei uns in Schleswig-Holstein ein Höchststand antisemitischer Delikte erfasst wurde, setzen wir gemeinsam ein deutliches Zeichen: Jüdinnen und Juden, jüdisches Leben, jüdische Kultur und jüdische Religion, gehören zu uns, gehören mitten in die Mitte unserer Stadtgesellschaft. Es gibt kein „wir und sie“. Wir sind sie! Jede neugebaute oder sanierte Synagoge in unserem Land ist der steingewordene Beweis dieser klaren Botschaft. Jede Synagoge ist der unübersehbare Ausdruck lebendigen jüdischen Lebens in unserer Stadt und unserer Gesellschaft. Wir wissen: Synagogen sind nicht nur ein religiöser Ort. Die Jüdischen Gemeinden öffnen sich, öffnen ihre Türen auch für Begegnungen zwischen jüdischen und nichtjüdischen Menschen. Für ihre Offenheit danke ich den Jüdischen Gemeinden – und ganz besonders der Jüdischen Gemeinde Kiel und ihrem Landesverband!"
Fest auch mit islamischen Verbänden
An der Feier haben auch Vertreterinnen und Vertreter der islamischen Verbände teilgenommen. Ministerin Prien begrüßte das: " Wir müssen neben dem Antisemitismus von rechts und links auch den islamischen Antisemitismus ernst nehmen und konsequent bekämpfen. Aber ich möchte auch klar sagen: einseitige, reflexhafte und oberflächliche Schuldzuweisungen in Richtung der muslimischen Gemeinschaft haben in unsere Gesellschaft keinen Platz. [...] Als Landesregierung untermauern wir dieses Bekenntnis mit konkreten und nachhaltigen Handlungen – auch bundesländerübergreifend."
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein ehemaliges Verbindungshaus aus dem 19. Jahrhundert, das unter Denkmalschutz steht. Das Herz des Gebäudes ist ein großer Synagogensaal im 2. Stock. Nach fast fünfjähriger Bauzeit konnte das neue Gemeindezentrum nun eröffnet werden.
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