Die Lübecker Ernestinenschule ist die „Schule des Jahres Schleswig-Holstein 2024“. Sie hat durch eine Vielfalt an Projekten und Innovationsfreudigkeit zum Motto des Wettbewerbes „Zukunftskompetenzen entwickeln – auf eine Welt im Wandel vorbereiten“ überzeugt. Die ersten Glückwünsche kamen von Bildungsministerin Karin Prien bei der Preisverleihung im Kieler Musiculum. „Die Ernestinenschule fördert die Kompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler auf ganz besondere Weise. Herausragend sind die Fehlerkultur, eine offene Diskussionskultur und die aktive Teilhabe der Schülerinnen und Schüler an schulischen Entscheidungsprozesse.“ Der erste Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Gemeinsam mit Dr. Gesa Ramm, Direktorin des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH), und Michael Gülck, Dezernatsleiter für Schulische Berufliche Bildung im Schleswig-Holsteinischen Institut für Berufliche Bildung (SHIBB), in Kiel überreichte sie die Preise und Urkunden. Das diesjährige Motto „Zukunftskompetenzen entwickeln – auf eine Welt im Wandel vorbereiten“ richtete sich an Schulen, die es sich besonders zur Aufgabe gemacht haben, Schülerinnen und Schüler auf eine sich schneller verändernde, digitale Welt vorzubereiten und ihnen die Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln, um diese Welt zu gestalten und damit aktiver Part des Transformationsprozesses zu werden. Dabei müssen wir gemeinsam Antworten vor allem auf die Fragen finden: Welche Zukunftskompetenzen sind für unsere Schülerinnen und Schüler notwendig? Und Wie können wir die entsprechenden Lernprozesse gestalten?
Zentrale Kompetenzen
Am Wettbewerb „Schule des Jahres“ können Schulen aller Schularten teilnehmen. Das Motto des Schulpreises 2024 lautet „Zukunftskompetenzen entwickeln – auf eine Welt im Wandel vorbereiten“. Schulen stehen vor der großen Herausforderung, Schülerinnen und Schüler so auszubilden, dass sie die veränderten Anforderungen in der Zukunft erfolgreich bewältigen, ihre eigenen Möglichkeiten erkennen und auch ergreifen können. Hierfür sind viele Kompetenzen nötig. Die Jury hat bei der Suche nach dem diesjährigen Schulpreisträger auf die Förderung der folgenden vier zentralen Kompetenzen geachtet:
17 Schulen hatten sich 2023 schriftlich um die Auszeichnung beworben und ihre Bewerbungsunterlagen eingereicht, zu denen auch ein kleiner Filmbeitrag gehörte.
Folgende sechs Fragen mussten beantwortet werden:
Welche Vorstellungen haben Sie an Ihrer Schule entwickelt, um Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene auf eine Welt im Wandel vorzubereiten?
Auf welche Weise fördern Sie an Ihrer Schule das kritische Denken und das Problemlösen bei Ihren Schülerinnen und Schülern?
Wie fördert Ihre Schule die Kreativität und Innovationsfreudigkeit der Schülerinnen und Schüler?
Wie stellt Ihre Schule die Zusammenarbeit innerhalb der Schulgemeinschaft und mit Externen sowie nachhaltig gute Kommunikationsprozesse sicher?
Wie fördert Ihre Schule interkulturelle Kompetenzen?
Warum werden an Ihrer Schule Zukunftskompetenzen besonders gut gefördert?
Aus den gesamten Bewerbungen nominierte die 29-köpfige Jury (zusammengesetzt aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Partner sowie aus Landeseltern- und Schülervertretungen) im Januar 2024 schließlich neuen Schulen. Die mussten sich dann einer genaueren Begutachtung unterziehen: Es folgten jeweils eintägige Schulbesuche von vier Mitgliedern der Jury im Februar/März 2024. Auf der Grundlage der Bewerbungsunterlagen sowie der Besuche bestimmte die Jury am Ende des Auswahlprozesses die drei Siegerschulen.
Sonderpreis
Der Sonderpreis des Ministerpräsidenten trug in diesem Jahr den Titel „Inklusion und Vielfalt“ und zeichnete ein besonderes Beispiel in diesem Bereich aus. Inklusion bedeutet, dass alle Schülerinnen und Schüler, unabhängig von ihren Unterschiedlichkeiten, gemeinsam in einer Schule lernen und sich entwickeln können. Vielfalt bezieht sich auf die unterschiedlichen Merkmale und Eigenschaften der Schülerinnen und Schüler, wie zum Beispiel ihre kulturelle Herkunft, ihre Sprache, ihre Fähigkeiten, ihre besonderen Bedürfnisse und ihre Interessen. Eine inklusive Schule fördert die Vielfalt und sorgt dafür, dass alle Schülerinnen und Schüler die gleichen Chancen haben, erfolgreich zu sein.
Folgende Bewerbungsfragen bildeten die Grundlage der Prämierung:
Welches Verständnis einer inklusiven Schule haben Sie?
Worin spiegelt sich dieses Verständnis allgemein im Schulalltag wider?
Stellen Sie ein konkretes Beispiel von der Idee bis zur Umsetzung und Einbettung in den Schulalltag vor.
Die Jury nominierte im Januar 2024 vier Schulen. Diese Schulen stellten ihre Beispiele im März in Form von Stellwänden und Präsentationen im Bildungsministerium einer zehnköpfigen Jury vor. Diese machte dem Ministerpräsidenten einen Vorschlag für den Sonderpreis, den dieser annahm.
Breites Bündnis
Der Schulpreis Schleswig-Holstein wird getragen von einem breiten Bündnis aus dem IQSH, der Europa-Universität Flensburg, dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der IHK Schleswig-Holstein, dem Bildungs- und Tagungszentrum Tannenfelde, dem Schleswig-Holsteinischen Institut für Berufliche Bildung, der Musikhochschule Lübeck, der Muthesius Kunsthochschule, dem UVNord sowie der Handwerkskammer Schleswig-Holstein und SchuleWirtschaft Schleswig-Holstein und wurde unterstützt von den Medienpartnern Kieler Nachrichten, Lübecker Nachrichten und Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, die den Wettbewerb öffentlichkeitswirksam begleiten.
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