Gemeinsame Erklärung der vier muslimischen Verbände Schleswig-Holsteins mit Kulturministerin Karin Prien
Letzte Aktualisierung: 23.11.2023
Kulturministerin Karin Prien und die Vertreterin und die Vertreter der vier muslimischen Verbände in Schleswig-Holstein (Schura, VIKZ, DITIB, AMJ)* haben sich zu einem gemeinsamenn Gespräch getroffen.
Jegliche Fom von Antisemitismus ist abzulehnen
Gemeinsam haben sie betont, dass jegliche Form von Antisemitismus konsequent abzulehnen sei. Das Existenzrecht Israels sowie die Anerkennung und Verteidigung eines offenen, lebendigen jüdischen Lebens ohne Angst als Teil der religiösen Vielfalt unseres Landes seien für sie nicht verhandelbar, so die Verbandsvertreter.
Ein ehrlicher und konstruktiver Dialog sei wichtig in dieser Zeit großer gesellschaftlicher Herausforderungen. Deswegen begrüßten sie die Fortsetzung des konstruktiven und verbindlichen Austausches mit der Landesregierung.
„Seit dem schrecklichen Terroranschlag und den Morden der Hamas an Jüdinnen und Juden erleben wir auch hier in Deutschland eine emotional schwierige und politisch aufgeheizte Atmosphäre. Jüdische Menschen müssen weltweit aber auch in Deutschland um ihr Leben fürchten und können ihre Religion nicht offen leben. Demokratiefeindliche Extremisten, darunter auch islamistische Extremisten, tragen auf unseren Straßen dazu bei, die Stimmung weiter aufzuheizen. Dagegen müssen sich Rechtsstaat und Zivilgesellschaft konsequent zur Wehr setzen. Gleichzeitig gilt: Muslimisches Leben gehört ebenso selbstverständlich zu Deutschland wie jüdisches Leben und christliches Leben. Deshalb müssen wir neben dem Antisemitismus jegliche Formen von Rassismus bekämpfen, dazu gehört auch Muslime nicht unter Generalverdacht zu stellen. Es ist gerade jetzt sehr wichtig miteinander zu sprechen und im Austausch zu bleiben“, sagte Ministerin Prien. Die Vertreter der muslimischen Verbände betonten weiterhin, dass auch palästinensisches Leid Anerkennung finden müsse.
Hintergrund des Gesprächs ist ein Dialogprozess, den die Landesregierung durch Karin Prien als zuständige Ministerin für Religionsangelegenheiten bereits in der vergangenen Legislaturperiode mit den muslimischen Verbänden begonnen und bisher in vier Runden Tische zu verschiedenen Themen durchgeführt hat.
Mit diesen Treffen in vertrauensvoller und offener Atmosphäre sei nach Ansicht aller Beteiligten ein Weg bereitet worden, um zunächst über zu verständigende Eckpunkte auf dem Weg zu möglichen Vereinbarungen zwischen dem Land und einzelnen muslimischen Verbänden zu kommen.
*SCHURA - Islamische Religionsgemeinschaft Schleswig-Holstein e.V., Verband der Islamischen Kulturzentren, Islamische Religionsgemeinschaft DITIB Hamburg und Schleswig-Holstein e.V. sowie Ahmadiyya Muslim Jamaat.
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