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Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung,
Wissenschaft, Forschung und Kultur
: Thema: Ministerien & Behörden

Karin Prien

Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur

Bildungsministerium startet Anhörung zu neuem Erlass zur Prüfungs- und Leistungskultur in der Sekundarstufe I

Ministerin Prien: „Moderne Diagnostik und Leistungsmessung verbessern den Lernerfolg “

Letzte Aktualisierung: 07.03.2025

KIEL. Das Bildungsministerium hat heute (7. März) die Anhörung zum neuen Erlass zur Prüfungs- und Leistungskultur gestartet. „Ein wesentliches Ziel ist es, gerechtere Leistungsmessungen nach modernen pädagogischen Standards zu ermöglichen. Auf der Basis von mehr Diagnostik durch Lernstandserhebungen und Vergleichsarbeiten können wir die Schülerinnen und Schüler gezielt fördern“, so Bildungsministerin Karin Prien dazu. Die Schülerinnen und Schüler sollen in ihren basalen Kompetenzen Lesen, Schreiben und Mathematik besonders gestärkt werden und hierzu regelmäßig Rückmeldung erhalten. Der Erlass-Entwurf des Ministeriums sieht vor, dass die Lernstandserhebungen in den Jahrgangsstufen 1, 2 und 5 sowie die Vergleichsarbeiten in den Jahrgangsstufen 3 und 8 in die Leistungsüberprüfungen eingebettet werden. Die Lehrkräfte erhalten durch die Lernstandserhebungen unmittelbar eine Rückmeldung über die Leistungen der Schülerinnen und Schüler, die Sie nutzen können, um die Schülerinnen und Schüler noch gezielter als bisher zu fördern. 

„Wir legen großen Wert auf die Stärkung der basalen Kompetenzen“, betonte Karin Prien. Die besondere Bedeutung der Rechtschreibung und der Schreibkompetenz insgesamt zeige sich bei der Korrektur. „In allen Fächern und Jahrgangsstufen werden die Leistungsnachweise künftig auf die Einhaltung der standardsprachlichen Normen geprüft und Fehler werden von den Lehrkräften berichtigt. Das heißt die Schülerinnen und Schüler können aus ihren Klassenarbeiten auch in Geschichte oder Biologie für ihre Rechtschreibkompetenz lernen.“ Im Fach Mathematik solle zudem in allen Klassenarbeiten aller Jahrgangsstufen ein Wiederholungsteil zu grundlegenden Kompetenzen vorgesehen werden, um auch hier immer wieder basale mathematische Fähigkeiten anzuwenden und zu üben. Neben den Leistungsnachweisen sind weiterhin schriftliche Wiederholungen und Tests möglich, die in die Note für Unterrichtsbeiträge einfließen. „Ein Wunsch, den viele Schulen an uns gerichtet haben und den wir auch in diesem Erlass-Entwurf aufgenommen haben ist, dass wir die Klassenarbeiten gleichmäßiger über die verschiedenen Fächergruppen verteilt haben und so auch Korrekturbelastungen besser ausgleichen“, so Karin Prien. 

Auch zeitgemäße Prüfungsformate sind ein wichtiges Thema. Es sollen die Möglichkeiten erweitert werden, Klassenarbeiten durch gleichwertige Formen der Leistungsüberprüfung zu ersetzen. „Dadurch wird medien- und materialgestütztes Arbeiten unter Aufsicht als neue Form eines Prüfungsformates ermöglicht. Medien und Materialien können beispielsweise analoge und digitale Nachschlagewerke, eigene Aufzeichnungen der Schülerinnen und Schüler, digitale Geräte mit Internetzugang, Programme zur Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation, Zeichensoftware oder KI-basierte Anwendungen wie Large Language Models sein“, erläuterte Bildungsministerin Karin Prien. Das bedeutet auch Veränderungen für die aufgabenstellenden Lehrkräfte. Prozessbezogene Kompetenzen und Future Skills werden in den Aufgabenstellungen und in der Leistungsbewertung stärker berücksichtigt: Durch die Nutzung von KI müssen die Aufgabenstellungen geändert und die Bewertungskriterien angepasst werden. Hierzu werden zusätzliche Fortbildungen durch das IQSH angeboten. 

„Wir geben unseren Entwurf des Erlasses nun in die Anhörung und erwarten uns in den kommenden Wochen weitere hilfreiche Anregungen von Lehrkräften, Eltern und auch den Schülerinnen und Schülern. Danach werden wir in den Osterferien über die Rückmeldungen beraten und den neuen Erlass dann so veröffentlichen, dass er zum neuen Schuljahr 2025/26 Wirksamkeit entfaltet“, erläuterte Prien das weitere Verfahren.

 

Verantwortlich für diesen Pressetext: David Ermes | Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur | Brunswiker Str. 16-22, 24105 Kiel | Telefon 0431  988-2369 | E-Mail: pressestelle@bimi.landsh.de  | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de

 

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