FLENSBURG/SÖRUP. Der Bibliothekspreis des Landes Schleswig-Holstein geht in diesem Jahr in den Norden. In der Kategorie „Bibliotheken in Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnerinnen und und Einwohnern“ überzeugte die Stadtbibliothek Flensburg die Jury, in der Kategorie „Bibliotheken in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner“ ist es die Bücherei Sörup (Kreis Schleswig-Flensburg). Beide haben sich zum Motto „Bibliotheken als Orte der Demokratie“ beworben.
Kulturministerin Dorit Stenke zeichnete die Kultureinrichtungen heute (24. November) aus. „Demokratie lebt vom freien Zugang zu Information, vom Austausch und von gegenseitigem Respekt. Genau das bieten
diese Bibliotheken. Sie sind offen für jede und jeden, unabhängig von Herkunft oder Alter. Sie stärken die Demokratie, weil sie helfen, Informationen einzuordnen und kritisch zu hinterfragen.“
Der Bibliothekspreis des Landes wird alle zwei Jahre vergeben. Er würdigt Bibliotheken, die über das reine Ausleihen hinaus Orte des Miteinanders schaffen.
Stadtbibliothek Flensburg
Ministerin Stenke: „Die Stadtbibliothek Flensburg zeigt, was es bedeutet, Demokratie mit Leben zu füllen. Durch Kooperationen mit Schulen, Vereinen und Initiativen, durch mehrsprachige Angebote, kreative Formate und ihr starkes Engagement gegen Diskriminierung trägt sie dazu bei, unsere Gesellschaft offener, informierter und solidarischer zu machen.“
Die Bibliothek ist vom Landesverband Bibliotheken SH zertifiziert. „Wir freuen uns sehr über den Preis und die damit einhergehende Anerkennung für unser Bestreben, demokratische Werte wie gesellschaftliche Vielfalt sichtbar zu machen und zu verteidigen“
, sagt Stadtbibliotheksleiterin Stefanie Klenk. „Durch gezielte Angebote, Vorträge und Aktionen versucht die Stadtbibliothek, die Informations- und Medienkompetenz der Kundschaft zu stärken, was wiederum deren Mündigkeit erhöht und sie weniger anfällig für fake news und stark vereinfachte, hetzerische Falschmeldungen macht.“
Bücherei Sörup
Ministerin Stenke: „Die Bücherei Sörup zeigt eindrucksvoll, wie viel Kraft im lokalen Engagement steckt und ist zu einem echten Treffpunkt der Gemeinde geworden. Ob beim Café „Tosamenhalt“, beim Einsatz für die U18-Wahl oder bei Projekten für Kinder, Seniorinnen und Geflüchtete:
Hier wird Demokratie nicht theoretisch vermittelt, sondern ganz praktisch gelebt.“
„
Demokratie lebt von einer informierten, kritischen und aktiven Gesellschaft. Die heutige Auszeichnung zeigt, dass die Investition in eine Bücherei, obwohl dies keine Pflichtaufgabe einer Gemeinde ist, langfristig mehr zurück gibt, als sie kostet"
, betonte Dieter Stoltmann, Bürgermeister der Gemeinde Sörup. Und Gabriele Vogel, Büchereileitung, ergänzte: „Wo Wissen frei zugänglich ist, können Bürgerinnen und Bürger selbstbestimmt handeln – und genau das ist ein Kern einer lebendigen, freien Demokratie.“
Der Bibliothekspreis des Landes wird seit 2016 alle zwei Jahre verliehen in zwei Kategorien: Gemeinden über 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Preis ist mit 10.000 dotiert) und Gemeinden unter 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern (Preis ist mit 5.000 Euro dotiert). Die Jury bestand in diesem Jahr aus : Dr. Philipp Salamon-Menger, Abteilungsleiter im Kulturministerium, Hans-Joachim Grote, Vorstandsvorsitzender des Landesverbands Bibliotheken SH, Claudia Knauer, Büchereidirektorin des Verbandes Deutscher Büchereien Nordschleswig, Medi Kuhlemann, Referentin für Demokratieförderung Aktion Kinder- und Jugendschutz AKJS SH, Jasmin Mögeltönder, Schleswig-Holsteinischer Landkreistag Kunst und Kultur.
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