KIEL. Mehr Zusammenhalt und Demokratiestärkung durch Bürgerbeteiligung auf dem Land – das sind die Ziele des Förderprogramms Aller.Land. In Berlin wurden gestern 30 regionale Kulturvorhaben bekannt gegeben, die in den kommenden Jahren vom Bund gefördert werden. Darunter die Projekte „Kulturköpfe Dithmarschen“ und „Stei(h)nburg! 10 Wochen Kultur.Gemeinschaften“. Kulturministerin Dorit Stenke: „Ich freue mich sehr, dass mit Dithmarschen und Steinburg zwei Regionen aus Schleswig-Holstein bei dem großen deutschlandweiten Förderprogramm Aller.Land dabei sein werden. Das ist ein großer Erfolg. Das Ziel, Gemeinschaften in ländlichen Räumen durch gemeinsam gestaltete Kulturvorhaben langfristig zu stärken, ist ein wesentliches Ziel unserer Kulturpolitischen Leitlinien.“
Für die Umsetzung der Vorhaben stellt der Bund von 2025 bis 2030 insgesamt 45 Millionen Euro zur Verfügung, für jedes Vorhaben 1,5 Millionen Euro. Die Länder und Kommunen beteiligen sich mit einer Kofinanzierung von 10 Prozent.
Der Leitsatz „Einfach machen“ des Projekts ermutigt dazu, ohne lange Vorplanung ins Handeln zu kommen und Hürden abzubauen, die kulturelles Engagement bisher erschweren. Das Programm richtet sich an alle Generationen und Hintergründe, mit besonderem Fokus auf Migrantinnen und Migranten, Menschen mit Behinderungen und junge Dithmarscherinnen und Dithmarscher. Kern des Projekts sind Dorfresidenzen, in denen Kulturaktive gemeinsam mit Gemeinden kulturelle Projekte entwickeln. Ergänzt werden soll dies durch jährliche Inklusions- und Partizipationsprojekte mit den Partnern Kreisjugendring, Stiftung Mensch und Diakonischem Werk Wesselburen.
Die Zahl „teihn“, plattdeutsch für „zehn“, gibt das Motto vor: Den zehn Ämtern und amtsfreien Städten im Kreis Steinburg wird jährlich die Gestaltung und Durchführung einer Aller.Land-Woche ermöglicht, um Kultur und Beteiligung zu fördern und demokratische Strukturen zu stärken. Das Programm setzt in den Dörfern und Gemeinden an, wo lokale Akteure die Expertinnen und Experten für ihre eigenen Bedürfnisse sind. Die Orte werden intensiv durch das Programm und Externe begleitet, um den ehrenamtlich Tätigen Expertise und Sicherheit zu bieten. Darüber hinaus soll die erfolgreiche Aktion „Die Wilstermarsch erfahren“ als Modell in andere Regionen des Kreises getragen werden.
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