KIEL. Aus dem Sondervermögen Infrastruktur des Bundes sollen weitere Mittel in den Ausbau der Ganztagsbetreuung in Schleswig-Holstein fließen. „Das ist eine gute Nachricht für die Kommunen. Sie sind als Schulträger ein wichtiger Partner, um den Rechtsanspruch auf Ganztag an den Grundschulen ab 2026/27 umzusetzen“, sagte Bildungsministerin Dorit Stenke heute (19. Juni) in der Landtagssitzung zum Thema Ganztag. Die flächendeckende Einführung des Ganztags sei eine Herausforderung für alle Beteiligten. „Aber wir werden sie gemeinsam bewältigen.“ Bund und Land Schleswig-Holstein haben bisher insgesamt 196 Millionen Euro für die Investitionskosten bereitgestellt. Sie übernehmen 85 Prozent der Kosten, die kommunale Seite 15 Prozent. Bis zum 31. Dezember 2025 können die Schulträger noch Förderanträge stellen.

Parallel ist der Entwurf einer Förderrichtlinie zu den Betriebskosten erarbeitet worden. Er orientiert sich am pädagogischen Rahmenkonzept für Ganztagsbildung und -betreuung. Und berücksichtigt den unterschiedlichen Entwicklungsstand der Ganztagsschullandschaft in Schleswig-Holstein. Ministerin Stenke: „Die Schulen und die Schulträger haben Zeit, sich sukzessive qualitativ weiterzuentwickeln.“ Aktuell läuft die Auswertung der Anhörung. Gespräche mit den kommunalen Landesverbänden folgen. Auch die weiteren Akteure des Ganztags sollen eingebunden werden. „Die Richtlinie wird bis zu den Sommerferien veröffentlicht. Danach gehen wir in die Regionen und stellen unser Konzept vor“, so die Ministerin. Zum 1. Januar 2026 soll die Richtlinie in Kraft treten. Ab dem Schuljahr 2026/27 gilt aufwachsend ab Jahrgangsstufe 1 der Rechtsanspruch. „Wir liegen also voll im Zeitplan, auch weil wir in Schleswig-Holstein schon jetzt ein breites Ganztagsangebot an Grundschulen haben. Nutzen wir die Chancen, die der Ganztag den Schülerinnen und Schülern und den Eltern bietet.“

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