KIEL. Startschuss für den Digital-Learning-Campus in Schleswig-Holstein. Bildungs- und Wissenschaftsministerin Karin Prien hat heute (6. März) gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der EU-Kommission den Digital Learning Campus (DLC) auf der Konferenz „DLC meets EU“ präsentiert. Erstmals haben sich dort die sieben neu gegründeten DLC-Verbünde mit ihren Projekten vorstellt. Diese sollen an den Lernorten Kiel, Lübeck, Flensburg und Heide umgesetzt werden. Insgesamt fließen in den kommenden fünf Jahren 37,5 Mio. Euro in den Aufbau diese Lernorte und einer damit verbundenen, zentralen Lern- und Buchungsplattform. „Der Digital Learning Campus lebt von der Vernetzung. Er ist ein Flaggschiff für neue Formen des Lernens, neue Formen der Kooperation, neue Formen der Innovation und neue Formen der Vernetzung zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Ich bin von dem Konzept begeistert, weil es konsequent bildungsübergreifend und branchenübergreifend arbeitet“
, sagte Ministerin Prien in Kiel. Der DLC ist ein Projekt im Landesprogramm Wirtschaft, das mit Fördermitteln aus dem EFRE-Fonds (Europäische Fonds für regionale Entwicklung) und des Landes gespeist wird.
Nicolas Gibert-Morin (Directorate-General for Regional and Urban Policy, Head of Unit Austria, Germany and the Netherlands) für die EU-Kommission ergänzte: „Das EFRE-Programm der EU hat sich sehr dynamisch entwickelt. Es adressiert jetzt neben Unternehmen, Forschung und Innovation auch direkt die Bürger der EU und insbesondere ihre digitale Teilhabe als klares Ziel. Wir freuen uns besonders, dass Schleswig-Holstein mit den Digital Learning Campus ein völlig neues Angebot konzipiert hat, an dem Bürger direkt partizipieren können und das europaweit einzigartig ist. Wir verfolgen daher die Entwicklung des DLC auch in Brüssel mit großem Interesse.“
DLC-Lernorte bieten alle Lernenden und der regionalen Wirtschaft einen Platz, an dem sie digitale und technologische Kompetenzen erwerben können. Der Fokus liegt dabei auf „Future Skills“. Das Angebot soll für alle Beschäftigten, Unternehmerinnen und Unternehmer, Schülerinnen und Schüler oder Studierende, die in Schleswig-Holstein leben, kostenfrei zugänglich und nutzbar sein. Es umfasst Kurse und Workshops. Ministerin Prien: „Im DLC sitzt die Lehrkraft neben der Schülerin, ein Beschäftigter neben seinem Chef oder seiner Chefin und lernt oder konzipiert neue Projekte. Jede und jeder kann sich neue Kompetenzen und Netzwerke erschließen.“
An den vier Lernorten haben sich sieben Projekt-Verbünde mit insgesamt 30 geförderten Projekten und bisher über 150 assoziierten Partnern gebildet - darunter viele aus Industrie und Wirtschaft. Die Verbünde werden jeweils von einer Hochschule geleitet und koordiniert. Auch sind bereits fast 20 Schulen als assoziierte Partner und eine berufliche Schule in Lübeck als geförderter Partner mit dabei. Beispiel Westküste: Im DLC-Verbund der Fachhochschule Westküste kooperiert eine Hochschule mit der Volkshochschule Heide und mit Opencampus, einem Verein, der sich als innovativer Bildungsanbieter etabliert hat. Diese drei sind designierte gefördert Partner. Dazu kommen 12 assoziierte Partner, vor allem aus der Wirtschaft. Dazu zählen zum Beispiel die Industrie- und Handelskammer, die Entwicklungsagentur Heide aber auch Unternehmen wie Northvolt.
Ministerin Prien: „Es ist uns gelungen, tatsächlich erstmals breite Bündnisse aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu bilden. Und alle sind hoch motiviert, zusammen etwas völlig Neues auf die Beine zu stellen. Daraus entstehen zunächst Lernnetzwerke und – im DLC dann auch völlig neue Kooperationsnetzwerke, die in Zeiten eines Fachkräftemangels wichtig sind.“
Weitere Informationen unter www.dlc.sh
Das Landesprogramm Wirtschaft 2021-2027 bündelt im Zeitraum 2021 bis 2027 Fördermittel der Europäischen Union - Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) sowie Landesmittel für die wirtschafts- und regionalpolitische Förderung in Schleswig-Holstein. Mehr Informationen im Internet: http://www.schleswig-holstein.de/lpw.
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