KIEL. „Unsere Wissenschaftseinrichtungen und Hochschulen leisten einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung unseres Landes“
, lobte Wissenschaftsministerin Karin Prien heute (21. Februar) im Landtag. Das Abschneiden der CAU bei der diesjährigen Skizzenphase zur Exzellenzstrategie sei allerdings enttäuschend gewesen und deshalb sei die Analyse jetzt besonders wichtig: „Wenn in Kürze die schriftlichen Begutachtungsergebnisse vorliegen, wird die Universität sehr genau analysieren, woran es gelegen hat, dass andere Standorte dieses Mal erfolgreicher waren“
, so Prien. Das Land werde die CAU weiter nach Kräften bei der Fortsetzung der beiden erfolgreichen Cluster "Präzisionsmedizin für Chronische Entzündungserkrankungen" und "ROOTS – Konnektivität von Gesellschaft, Umwelt und Kultur in vergangenen Welten" unterstützen betonte die Ministerin.
„Exzellenzstrategie ist wichtig, aber sie ist nur ein Baustein für exzellente Forschung und Lehre“, sagte Prien. Wichtiger noch sei ein stabiles Fundament. „Dazu haben wir mit der deutlichen Verbesserung der Hochschulfinanzierung wesentlich beigetragen“
, führte die Ministerin aus. So seien die Landeszuschüsse allein zwischen 2019 und 2024 von rund 347 Millionen Euro um rund 50 Millionen Euro auf rund 397 Millionen Euro gestiegen. Die Globalzuweisungen an die Hochschulen seien seit 2012 um mehr als 40 Prozent gestiegen. Hinzu kämen weitere Zuschüsse in Höhe von 327,5 Millionen Euro, unter anderem für das KI-Professuren-Programm, das Sondervermögen Digitalisierung und die Kofinanzierung der Exzellenzstrategie. „Wir geben unseren Hochschulen ein höchstmögliches Maß an Planungssicherheit unter anderem mit der Übernahme der Besoldungs- und Tarifsteigerungen“
, erläuterte Prien und verwies auch auf die gestiegenen Budgets für die Hochschulmedizin (zwischen 2019 und 2024 von rund 95 Millionen Euro auf rund 105 Millionen Euro) und die außeruniversitären Forschungseinrichtungen (rund 138 Millionen Euro auf 163 Millionen Euro).
„Um unser Hochschul- und Wissenschaftssystem auf diesem Fundament zukunftsfest weiterzuentwickeln, braucht es neben einer zuverlässigen und planbaren Finanzierung eine Gesamtstrategie, und die haben wir“
, so die Ministerin weiter. Schleswig-Holstein habe als eines der ersten Bundesländer auf der Basis einer Begutachtung durch den Wissenschaftsrat einen Strategieprozess aufgesetzt. Das Ergebnis der Begutachtung liege seit Ende Oktober vor. Der Wissenschaftsrat benenne unter anderem, welchen Beitrag die Hochschulen für die Entwicklung des Landes in wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Hinsicht leisten oder leisten können und wie dabei die Zusammenarbeit mit Unternehmen und anderen gesellschaftlichen Institutionen in Hinblick auf regionale Innovationsimpulse erhalten und ausgebaut werden könnte. Außerdem werde beschrieben, welchen Beitrag die Universitätsmedizin für die Innovationsfähigkeit des Landes und für den Transfer leiste, wie die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Hochschulsystems sowie die Zukunftsfähigkeit des Forschungsportfolios in den Hochschulen einzuschätzen sei und wie sie nachhaltig gesichert werden könnten. Prien: “Wenn man das Gutachten in zwei Sätzen zusammenfasst, ist das Kernergebnis der Begutachtung: Unsere Hochschulen sind kein bloßer Kostenfaktor im Landeshaushalt. Es ist auch kein Selbstzweck, sie zu betreiben. Unsere Hochschulen haben eine erhebliche Bedeutung für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung unseres Landes.“
„Jeder Euro, den wir in unser Wissenschaftssystem investieren, fließt doppelt und dreifach wieder in unser Land zurück. Unsere Hochschulen habe eine Schlüsselrolle für die Ausbildung und Weiterqualifizierung von Fachkräften im Land und die Wissenschaftseinrichtungen sind ein maßgeblicher Standortfaktor für die Ansiedlung und Weiterentwicklung von Unternehmen.“
Nicht zuletzt brächten die Hochschulen jedes Jahr in kompetitiven, wissenschaftlichen Wettbewerbsverfahren einen dreistelligen Millionenbetrag an Drittmitteln ins Land.
Nach Aussage von Ministerin Prien geht es jetzt darum, die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zu nutzen um das Wissenschafts- und Hochschulsystem zukunftsfest zu machen. „Damit haben wir bereits an vielen Stellen begonnen, beispielsweise mit dem Drittmittelfonds aus dem ESB oder den aktuellen Aktivitäten rund um die Unterstützungsstrukturen für die Energiewendeforschung oder auch im Bereich von KI“
, führte die Ministerin aus. Mit den Hochschulen seien die nächsten Schritte bereits verabredet. Bei den anstehenden Verhandlungen zu den neuen Zielvereinbarungen würden die Empfehlungen Berücksichtigung finden.
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